WM-Quali kompakt Kuntz feiert Last-Minute-Sieg mit der Türkei

Düsseldorf · In der WM-Qualifikation am Montagabend hat die türkische Fußball-Nationalmannschaft ihre Chance auf die Teilnahme am Turnier in Katar gewahrt. Der Niederlande gelang unterdessen ein Kantersieg.

 Der türkische Nationaltrainer Stefan Kuntz.

Der türkische Nationaltrainer Stefan Kuntz.

Foto: AFP/OZAN KOSE

Im Schatten von Deutschlands vorzeitiger Qualifikation zur Fußball-WM 2022 hat Stefan Kuntz mit seinem ersten Sieg als türkischer Fußball-Nationaltrainer die kleine Chance auf eine Teilnahme an der Endrunde 2022 in Katar gewahrt. Der ehemalige Europameister-Coach der deutschen U21 gewann mit seinem neuen Team in der Gruppe G in Lettland in letzter Sekunde 2:1 (0:0). Dennoch liegt die Türkei hinter den Niederlanden (6:0 gegen Gibraltar) und Norwegen (2:0 gegen Montenegro) weiter nur auf Rang drei.

Unterdessen brachte Rumänien sich in Deutschlands Gruppe J durch einen 1:0 (1:0)-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten Armenien in die Pole Position für das Rennen um den Play-off-Platz. Die Osteuropäer gehen hinter der deutschen Mannschaft mit einem Zähler Vorsprung auf Nordmazedonien und Armenien in die beiden letzten Spiele und können sich aus eigener Kraft für die K.o.-Spiele um einen WM-Platz qualifizieren.

Anders als Deutschland muss Belgien in der Gruppe E weiter auf seine WM-Qualifikation warten. Weil Estland beim 0:1 (0:1) gegen Wales nicht die erhoffte Schützenhilfe für den Weltranglistenerste leistete, könnten die Roten Teufel bei allerdings fünf Punkten Vorsprung im Schlussspurt um den Gruppensieg noch von den Walisern abgefangen werden.

In der Gruppe H droht Vizeweltmeister Kroatien eine Zitterpartie. Das Balkan-Team kam gegen die Slowakei nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus und verlor die Tabellenführung an Russland, das durch seinen gleichzeitigen 2:1 (2:1)-Sieg in Slowenien vor den abschließenden zwei Begegnungen ein Polster von zwei Punkten auf die Kroaten hat. Womöglich ist das Duell der beiden Top-Teams am letzten Spieltag ein "Endspiel" um das Direktticket nach Katar.

Das Abschneiden der Titelverteidiger
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Kuntz hatte drei Tage nach seinem Debüt beim 1:1 gegen Norwegen zunächst Glück, dass sein Team durch Antonijs Cernomordijs nicht in Rückstand geriet (7.). Anschließend übernahmen die Türken zwar die Kontrolle, doch Merih Demiral unterlief ein Eigentor (70.). Der ehemalige Bundesliga-Profi Serdar Dursun (75.) und Burak Yilmaz per Foulelfmeter (90.+9) sorgten aber noch für die Wende. Für das WM-Ticket sind für das Kuntz-Team im November gegen Gibraltar und Montenegro dennoch zwei Siege Pflicht: Die Türkei hat 15 Punkte, Norwegen (17) auf Play-off-Rang zwei muss eine seiner letzten Partien verlieren. Tabellenführer Niederlande (19) ist fast schon durch.

Beim Kantersieg von Oranje trug sich auch der Dortmunder Bundesliga-Profi Donyell Malen neben "Doppelpacker" Memphis Depay in die Torschützenliste ein. Für Norwegen schlüpfte statt Dortmunds verletztem Ausnahmestürmer Erling Haaland Mohamed Elyounoussi mit zwei Treffern in die Rolle des Matchwinners.

Rumäniens entscheidender Spieler gegen Armenien, das in seinem letzten Gruppenspiel Gastgeber von Ex-Weltmeister Deutschland ist, war Alexandru Ionut Mitrita. Der Stürmer des griechischen Erstligisten PAOK Saloniki sorgte bereits nach 26 Minuten für den wichtigen Siegtreffer der Hausherren.

(kron/dpa/SID)
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