Fußball Fans des 1. FC Wülfrath dürfen wieder jubeln

Durch den Sieg über Spitzenreiter 1. FC Viersen klettern die FCW-Fußballer auf Rang zehn und verlassen die Landesliga-Abstiegszone.

 Alexander Bojkovski (Nr. 10) steuerte zwei Treffer zum Wülfrather Erfolg bei.

Alexander Bojkovski (Nr. 10) steuerte zwei Treffer zum Wülfrather Erfolg bei.

Foto: Achim Blazy (abz)

1. FC Wülfrath – 1. FC Viersen 3:2 (2:1). Ist beim Fußball-Landesligisten 1. FC Wülfrath nach enttäuschendem Saisonstart endlich der Knoten geplatzt? Es sieht fast so aus, denn gegen den Spitzenreiter Viersen gab es nach der bisher besten Vorstellung in dieser Spielzeit einen überraschenden 3:2-Erfolg. Trainer Goran Tomic lief in der Nachspielzeit aufgeregt die Seitenlinie rauf und runter und forderte den Abpfiff, der endlich in der 96. Minute erfolgte. Dann war der FCW-Coach nicht mehr zu halten und klatschte jeden Spieler ab. „Heute haben wir bewiesen, dass wir eine starke Mannschaft haben, die bisher unter ihrem Niveau agierte. Jetzt hoffe ich, dass wir in die Spur gefunden haben und auch am kommenden Freitagabend in Holzheim punkten“, sagt der Trainer.

Die erste Überraschung erfolgte bereits vor dem Anpfiff. Statt auf dem Naturrasen im Stadion, wurde auf dem Kunstrasenplatz 1 gespielt. „Es war der Wunsch der Mannschaft, den Kunstrasenplatz, der kürzlich einen völlig neuen Belag erhalten hat, zu nutzen“, erläuterte FCW-Chef Michael Massenberg. Die Gastgeber fühlten sich auf dem neuen Kunstrasen sichtlich wohl und nahmen zunächst das Heft in die Hand. In der ersten Viertelstunde besaß der FCW zwei klare Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Nach dem verheißungsvollen Auftakt zogen sich die Platzherren etwas zurück. Das nutzte Viersen, um selbst das Kommando anzugeben und die FCW-Deckung durch gute Aktionen unter Druck zu setzen. Zweimal bewahrte der an diesem Tag gut aufgelegte Torwart Laurin Beer mit super Paraden sein Team vor einem Rückstand. In der 27. Minute fiel schließlich die Führung für die Gäste, als Torjäger Branimir Galic mit seinem zehnten Saisontreffer das vermeidbare 1:0 erzielte. Der Viersener war mit einem Freistoß aus 30 Metern, den ein Keeper bei solch einer Entfernung auch mal halten kann, erfolgreich. Kurz darauf war Laurin Beer jedoch wieder auf dem Posten, als er mit einem tollen Reflex einen weiteren Gegentreffer verhinderte.

Die Wülfrather ließen sich von der Führung der Gäste kaum beeindrucken und imponierten mit einigen blitzgescheit angelegten Konterangriffen. So auch in der 31. Minute, als nach einer maßgerechten Flanke in den Strafraum Aleksandar Bojkovski per Kopfball das 1:1 erzielte. Zwei Minuten später folgte großer Jubel bei den FCW-Fans, als nach einer scharfen Hereingabe in den Fünf-Meter-Raum Aleksandar Bojkovski erneut goldrichtig stand und den Ball zur 2:1-Führung in den Viersener Kasten schob. „Ich bin total nervös, der FCW kostet mich echt Nerven“, sagte Micael Massenberg beim Halbzeitrunk im Klubheim und ergänzte: „Jetzt hoffe ich, dass wir unsere starke spielerische und kämpferische Leistung auch im zweiten Durchgang fortsetzen.“

Das taten die Gastgeber, mussten aber aufpassen, dass sie bei gut kombinierten Angriffen des Spitzenreiters nicht den Ausgleich kassierten. In dieser Phase hielt erneut Laurin Beer sein Team im Spiel. Es war eine packende Partie, in der bis zum Schlusspfiff beide Mannschaften den Torerfolg suchten. Das entscheidende 3:1 (65.) für den FCW fiel nach einer hohen Hereingabe von Jörn Zimmermann, als Jannik Weber aus dem Gewühl heraus in Torjägermanier einen feinen Kopfball im Netz unterbrachte. Erst spät verkürzte Branimir Galic noch auf 2:3 (88.).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort