Von Remscheid-Lennep über Solingen nach Düsseldorf Regiobahn übernimmt Direktzug RE 47 Ende 2022

Solingen/Remscheid · Das Bahn-Unternehmen mit Hauptsitz in Mettmann fährt ab Dezember auf der neuen Linie RE 47 nach Düsseldorf. Sie soll täglich sowie im Stundentakt fahren.

 Noch ein ungewohntes Bild: Seit 1. Februar ist Vias Rail Betreiber der S7 (Solingen – Remscheid – Wuppertal). Im Dezember kommt ein weiteres neues Firmenlogo auf den Schienen der Region hinzu.

Noch ein ungewohntes Bild: Seit 1. Februar ist Vias Rail Betreiber der S7 (Solingen – Remscheid – Wuppertal). Im Dezember kommt ein weiteres neues Firmenlogo auf den Schienen der Region hinzu.

Foto: Guido Radtke

Der sprichwörtliche weiße Rauch ist zwar noch nicht aufgestiegen. Doch inzwischen dürfte wohl feststehen, dass sich die Bahnfahrer im Raum Solingen und Remscheid ab Ende des Jahres an den Schriftzug eines weiteren Bahnunternehmens gewöhnen können. Denn nachdem der private Bahnbetreiber Vias Rail bereits Anfang Februar die S-Bahn 7 übernommen hat, steht mit der Regiobahn GmbH ein zweites neues Bahnunternehmen in den Startlöchern.

Das geht aus einer öffentlichen Mitteilungsvorlage der Verwaltung hervor, die in dieser Woche von der Stadt anlässlich der Sitzung des Solinger Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Wohnungswesen vom Donnerstagabend an die Ausschuss-Mitglieder nachgereicht worden ist. Demnach wird die Regiobahn mit Sitz in Mettmann zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 den neuen Regionalexpress (RE) 47 bedienen. Dieser soll zukünftig von Remscheid-Lennep über Solingen nach Düsseldorf verkehren und dem Bergischen Land somit eine von Remscheid durchgehende Direktverbindung in die Landeshauptstadt bringen.

Zwar wollte ein Sprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) zunächst noch keinen Vollzug in der Angelegenheit vermelden. „Wir befinden uns in den Abstimmungen“, sagte der VRR-Sprecher am Freitag auf Nachfrage. Und auch in der Vorlage aus dem Rathaus heißt es, der entsprechende Vertrag harre weiter der Unterschriften der Beteiligten. Aber das dürfte mittlerweile wohl kaum mehr als eine Formsache sein, teilt die Stadt in der besagten Vorlage doch parallel auch mit, der RE-Betreiber werde „die Regiobahn sein“.

 Die Regiobahn mit ihrem Hauptsitz in Mettmann steigt auf der RE 47 (Lennep – Solingen – Düsseldorf) ein.

Die Regiobahn mit ihrem Hauptsitz in Mettmann steigt auf der RE 47 (Lennep – Solingen – Düsseldorf) ein.

Foto: Regiobahn S28

Damit kommen auf die Bahnkunden ab Ende des Jahres einige Änderungen zu. So soll der neue RE 47 fortan täglich sowie im Stundentakt fahren. Angefahren werden dabei die Bahnhöfe beziehungsweise die Bahnhaltepunkte Remscheid-Lennep, Remscheid Hauptbahnhof, Solingen-Mitte, Solingen-Grünewald, Solingen Hauptbahnhof, Hilden, Düsseldorf-Eller Mitte und Düsseldorf  Hauptbahnhof, derweil unter anderem die S 7-Stationen Remscheid-Güldenwerth, Solingen-Schaberg sowie Solingen-Vogelpark von dem Direktzug nicht bedient werden.

Dadurch verkürzt sich die Fahrzeit von Remscheid-Lennep  nach Düsseldorf Hauptbahnhof um immerhin zehn Minuten. Gleichzeitig bleibt die neue Bahnlinie aber auch nicht ohne Auswirkungen auf bestehende Verbindungen. So sind nach Angaben der Stadtverwaltung in Solingen beispielsweise einzelne Verstärkerfahrten auf den Linien S 1 sowie S 7 betroffen. Diese werden ab Mitte Dezember durch den Regionalexpress 47 ersetzt – was wiederum die Folge mit sich bringt, dass der Haltepunkt Vogelpark zu den in Rede stehenden Zeiten nicht mehr angefahren wird.

Dafür sind die Rahmenbedingungen laut Stadtverwaltung abgeklärt. „Die finanziellen Mittel sind vorhanden“, ließ das Ressort 5 im Solinger Rathaus am Donnerstag die Mitglieder des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Wohnungswesen wissen. Und auch die Fahrzeuge stehen schon fest. So sollen laut Stadt Solingen auf der RE 47 „gebrauchte Dieselwagen des Typs Integral zum Einsatz kommen“.

Die Regiobahn GmbH als zukünftiger Betreiber wollte sich am Freitag noch nicht zu dem Einstieg auf der RE 47 äußern. In der Region fährt das 1992 gegründete Unternehmen, das unter anderem den Städten Düsseldorf und Kaarst sowie dem Kreis Mettmann und dem Rhein-Kreis Neuss gehört, auf der S 28, die vom linksrheinischen Kaarst kommend im Jahr 2020 über Mettmann hinaus bis nach Wuppertal verlängert wurde.

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