Remscheid ist eine Großstadt in NRW mit knapp 111.000 Einwohnern. Die Werkzeugstadt im Bergischen Städtedreieck ist Heimat unzähliger „Knösterpinner“, also Tüftler mit seinem immer noch großen Anteil an produzierendem Gewerbe die letzte wirkliche Industriestadt im Lande.
Die Schleifkotten an den Bächen boten als Wiege für die Industrialisierung ideale Voraussetzungen. Die zerklüftete Landschaft gibt jedem Stadtteil ein eigenes Gesicht.
Wo liegt Remscheid?
Die kreisfreie Großstadt Remscheid befindet sich im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Düsseldorf und liegt umgeben von viel Grün im Bergischen Land. Gemeinsam mit den Großstädten Wuppertal und Solingen bildet Remscheid das bergische Städtedreieck und ist Deutschlands kleinste Großstadt. Bestens angebunden an die Bundesautobahn A1 liegt Remscheid attraktiv, naturnah und ziemlich zentral zwischen den größten Metropolen Nordrhein-Westfalens, Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet.
1929 wurden die bis dato eigenständigen Städte Remscheid, Lennep und Lüttringhausen zusammengeführt und fortan, durch das Überschreiten der 100.000 Einwohnermarke, als Großstadt Remscheid geführt. Heute sind Lennep und Lüttringhausen Stadtteile Remscheids mit einer eigenen Bezirksvertretung. In Lüttringhausen steht gar noch das alte Rathaus, das weiterhin als Verwaltungsnebenstelle und Musikschule genutzt wird.
Wie viele Einwohner hat Remscheid?
Aktuell leben in der Seestadt auf dem Berg, wie Remscheid dank seiner historischen Werkzeugindustrie und der damit verbundenen erfolgreichen Welthandelsbeziehungen auch genannt wird, rund 111.500 Einwohner aus 120 Nationen zusammen. In den 1990er-Jahren noch kratzte Deutschlands kleinste Großstadt an der 120.000 Marke.
Doch Remscheid drohte in jüngster Vergangenheit seinen Großstadt-Status zu verlieren, denn seit 1995 sank die Anzahl der Einwohner beträchtlich. Seinen Tiefpunkt erreichte die Statistik 2013 mit fast 108.955 Einwohnern. Seit 2014 werden es moderaten Schrittes allerdings wieder mehr Remscheider. Menschen aus 120 Nationen leben in Remscheid zusammen. Den Großteil der nichtdeutschstämmigen Bevölkerung bilden mit etwas über 26 Prozent Remscheider mit türkischen Wurzeln, gefolgt von Italienern mit knapp 15 Prozent.
Warum heißt Remscheid Remscheid?
Der Name Remscheid stammt vermutlich aus dem Altfränkischen. Urkundlich erwähnt wurde Remscheid erstmals im Jahr 1173 als Remscheit erwähnt. Weiterhin finden sich die Namen Remissgeid (1217), Remscheid (1251), Renscheit (1308), Rymschyt (1312), um 1350 Rembscheidt, 1351 Rymscheid, 1400 Reymsceit, 1402 Reymschei, 1405 und 1407 Rympscheit, 1413 Remscheyt, 1441 Remscheit und Remschett, 1487 Reymscheyd und 1639 Rembscheid. Der Name könnte die Umgebung beschreiben, an der Remscheid entstanden ist, nämlich an einem hohen Wald zwischen Eschbach und Morsbach. Die Endsilbe „scheid“ bezeichnet einen Höhenkamm oder eine Wasserscheide.
Für was ist Remscheid bekannt?
Remscheid hat zahlreiche Vorzüge und ist besonders historisch betrachtet für viele Erfindungen, Erzeugnisse und industrielle Entwicklungen bekannt. Der bergische Knösterpitter, eine Art Daniel Düsentrieb, ist in Remscheid beheimatet. So wurden in der Stadt beispielsweise die ersten nahtlosen Stahlrohre von den Gebrüdern Mannesmann produziert, der erste Elektrostahlofen wurde in Remscheider Stadtteil Hasten von Richard Lindenberg erfunden und Omas berühmter Fleischwolf aus Stahl, den zahlreiche Familien über Weihnachten zum Keksepressen nutzten, wurde im Remscheider Alexanderwerk produziert und vertrieben.
Auch der erste verstellbare Autositz ist eine Remscheider Erfindung der Firma Keiper. Weltweite Berühmtheit genießt Remscheid heute nach wie vor aufgrund seiner potenten Werkzeugindustrie und als Wiege des Entdeckers der Röntgenstrahlen. Wilhelm Conrad Röntgen nämlich war, obgleich er früh aus seiner Geburtsstätte wegzog, ein waschechter Lenneper.
Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Remscheid?
In Remscheid gibt es einiges zu entdecken. Ein Blick in die Sterne bietet die Remscheider Sternwarte im alten Bismarckturm am Remscheider Schützenplatz, heute Dr. Hans-Schäfer-Sternwarte. Eine Zeitreise in die Geschichte der Werkzeugproduktion erleben Besucher im Steffenshammer, einem noch funktionsfähigen Eisenhammer im Gelpetal. Zahlreiche historische Bauwerke und alte Fachwerkhäuser gibt es in den verschiedenen Stadtteilen sowie in der Lenneper Altstadt zu entdecken und nicht zuletzt auch die mit 107 Metern höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, die Müngstener Brücke von 1897, ist einen Besuch wert.
Welche Museen gibt es in Remscheid?
In fünf Museen präsentiert Remscheid seine größten Vorzüge: Das Deutsche Werkzeugmuseum zeigt im Stadtteil Hasten historische und ganz aktuelle Erzeugnisse der Remscheider Werkzeugindustrie. Das Deutsche Röntgen-Museum in Lennep widmet sich Leben und Entdeckung des berühmtesten Sohnes der Stadt. Neben Einblicken in die Persönlichkeit Wilhelm Conrad Röntgens erhalten die Besucher auch einen Eindruck über die Bedeutung seiner Entdeckung für die moderne Medizin und Werkstoffprüfung.
In unmittelbarer Nähe dazu lädt das Tuchmuseum ein, in die Geschichte berühmter Tuchhändler und -Fabrikanten einzutauchen, die hier ebenfalls aktiv waren. Schließlich bietet das Historische Zentrum in Hasten mit dem Steffenshammer im Gelpetal Einblicke in das bergische Leben, und das Museum Destille Frantzen in Stachelhausen weiht die Besucher in die Geschichte und Kunst des Kornbrennens ein.
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Wie ist die Postleitzahl von Remscheid?
Remscheid hat insgesamt neun Postleitzahlen: 42853 für die Innenstadt, 42855 für die Innenstadt, Lüttringhausen, Nord- und Südstadt, 42857 für die Innenstadt, Nord- und West sowie Cronenberg, 42859 für die Innen- und Südstadt, 42897 für Lennep, 42899 für Lennep und Lüttringhausen sowie 42857 und 22369 für einen Wuppertaler Ortsteil, der zu Remscheid gehört und 42929 für einen Wermelskirchener Ortsteil, der zu Remscheid gehört.
Die fünfstellige Ziffernkombination, die dafür sorgt, dass Briefe, Pakete und Päckchen an der richtigen Stelle landen, ist ein Leitsystem der Deutschen Bundespost, das erstmals 1993 nach der Wiedervereinigung Deutschlands als einheitliches System zum Einsatz kam. Seit 1941 gab es in Deutschland ein zweistelliges Postleitzahlsystem, das in den 1960er-Jahren reformiert und auf vier Ziffern erweitert wurde. Von 1962 bis 1993 lautete Remscheids Postleitzahl für das gesamte Stadtgebiet 5630.
Welches Kfz-Kennzeichen hat Remscheid?
Als Großstadt verfügt Remscheid über ein eigens Kfz-Kennzeichen mit den Buchstaben RS. Fast 64.000 Fahrzeuge sind in der Stadt zugelassen, was bei 111.500 Einwohnern eine sehr hohe Fahrzeugdichte bedeutet, eine der höchsten einer kreisfreien Stadt. Obwohl die E-Mobilität auch in der Seestadt auf dem Berg immer weiter forciert und Ladestationen immer weiter ausgebaut werden, sind noch vergleichsweise wenig Bürger auf ein Elektroauto umgestiegen. Gerade einmal fünf Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge verfügen über einen alternativen Antrieb, reine Elektrofahrzeuge sind knapp 500 in der Stadt gemeldet.
Wie hoch ist Remscheid?
Die Stadt Remscheid ist hoch gelegen auf rund 365 Metern über dem Meeresspiegel. Der mit 378 Metern höchste Punkt der Stadt ist jedoch der Brodtberg im Stadtteil Hohenhagen. Bekannt ist der Berg nicht für seine üppigen Wald- und Wiesenlandschaften, die im Frühling und Sommer viele Wanderer und Spaziergänger erkunden, sondern vielmehr für seine Rodelbahn im Winter. Früher gab es hier mal einen Skilift.
Während der Corona-Pandemie und des zweiten Lockdowns im Winter 2020 erfreute sich der Brodtberg einer enormen Beliebtheit. Aufgrund geschlossener Schneegebiete pilgerten Hunderte Besucher aus der gesamten Region zum Rodeln, Schlittenfahren und Snowboarden nach Remscheid.