Fußball-Landesliga Kreisduell wohl bald wieder Geschichte

Rjein-Kreis · Schon am Freitag empfangen die Holzheimer in der Fußball-Landesliga die Teutonia aus Kleinenbroich. Die arg gebeutelten Gäste haben den Klassenverbleib schon abgehakt.

 Eine Szene aus dem Hinspiel, das Teutonia Kleinenbroich (blauer Dress) auf heimischem Platz deutlich gegen die Holzheimer SG verlor. Beim 2:6 waren die Gastgeber chancenlos.

Eine Szene aus dem Hinspiel, das Teutonia Kleinenbroich (blauer Dress) auf heimischem Platz deutlich gegen die Holzheimer SG verlor. Beim 2:6 waren die Gastgeber chancenlos.

Foto: Stefan Büntig

Auch wenn beide Vereine eine über 100-jährige Geschichte auf dem Buckel haben, viele sportliche Berührungspunkte gab es zwischen der Holzheimer SG und Teutonia Kleinenbroich nicht. So überrascht es auch nicht, dass sich da keine besondere Rivalität entwickelt hat. Selbst wenn beide Platzanlagen im Rhein-Kreis Neuss liegen und sie auf dem kürzesten Weg gerade mal rund zwölf Kilometer trennen, lässt sich allenfalls von einem „Derbychen“ sprechen, wenn Kleinenbroich am Freitag (19.30 Uhr) in der Fußball-Landesliga zum Rückspiel in Holzheim antritt.

Und es sieht auch ganz stark danach aus, dass dieses Duell nicht die nötige Zeit bekommt, um zu einem Klassiker zu reifen, wie es zum Beispiel die Partie Holzheim gegen Kapellen ist. Denn nach dem Aufstieg der Kleinenbroicher und dem vielversprechenden Start in die nach sieben Spieltagen wegen Corona unter- und später dann abgebrochene Saison 2020(2021 ging in der laufenden Spielzeit bei der Teutonia so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen kann. Ergebnis ist nach 18 Spieltagen der letzte Tabellenplatz mit gerade mal acht Punkten. Bei 16 Zählern Rückstand auf das rettende Ufer und nur noch zehn ausstehenden Spielen ist die Vermeidung des Abstiegs nur eine theoretische Möglichkeit. Nach dem schwachen Rückrundenstart mit extremen Personalproblemen, die die Teutonen sogar kurzfristig über einen Rückzug nachdenken ließen, macht auch Trainer Norbert Müller keinen Hehl daraus, dass es ihm und seiner Mannschaft nur noch darum geht, sich einigermaßen anständig zu verabschieden. „Es läuft in Zukunft also wieder hauptsächlich auf Testspiele gegen Holzheim hinaus“, erklärt Müller.

Ein Umstand, den sein Gegenüber Hamid Derakhshan durchaus bedauert. „Für mich ist das schon ein kleines Derby. Ich finde es sehr schade, dass sich da keine Rivalität entwickeln kann. Ohne die großen Personalprobleme hätte Kleinenbroich Chancen auf den Klassenverbleib gehabt“, erklärt der HSG-Coach und fügt an: „Ein sehr sympathischer Verein, der uns im Hinspiel sehr freundschaftlich empfangen hat. Ein gutes Beispiel dafür, wie gesunde Rivalität aussehen kann.“ Geschenke dürfen die arg gebeutelten Teutonen dennoch nicht erwarten, denn Holzheim könnte sich nach zwei Siegen in Folge mit einem weiteren Dreier ein großes Stück Richtung Klassenverbleib bewegen. Sorgen bereitet den Gastgebern allerdings die Sperre von Dennis Brune und der Corona-bedingte Ausfall von Milad Baneshi. Allerdings reisen auch die Gäste wieder mit großen Sorgen an. Sie wollen dennoch an die ordentliche Leistung vom Heimspiel gegen Viersen anknüpfen.

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