Handball-Regionalliga Neusser HV startet in Langenfeld

Neuss · Auch wenn die Vorbereitung auf die neue Saison in der Handball-Regionalliga nicht optimal lief, dominiert beim NHV die Zuversicht. Am Samstagabend geht’s los.

 Dustin Franz wechselte vom TVK nach Neuss.

Dustin Franz wechselte vom TVK nach Neuss.

Foto: Dieter Wiechmann

Unruhe war in der vergangenen Saison beim Handball-Regionalligisten Neusser HV schon fast Normalität. Neben den massiven Problemen rund um die Hammfeld-Sporthalle beschäftigte nach dem frühzeitigen Abschied von Gilbert Lansen auch die Trainerfrage den Verein lange. Nun steht schon länger fest, dass der Sportliche Leiter Josip Jurisic die Mannschaft als Trainer in der neuen Saison betreut. Die beginnt am Samstagabend (19 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei der SG Langenfeld.

Die NHV-Mannschaft ist eigentlich runderneuert. In Dustin Franz, Justin Kauwetter (beide TV Korschenbroich), Marco Bauer, Björn Thanscheidt, Nico Mertens (alle TV Angermund), Antoine Baup (SG Langenfeld), Aljoscha Akuinor (Borussia Mönchengladbach) und Torhüter Dennis Stöcker (VfL Gummersbach II) verzeichnen die Neusser gleich sieben Zugänge. Denen stehen sechs Abgänge gegenüber. Den Verein verließen Til Klause, Henrik Ingenpaß (beide TV Korschenbroich), Torhüter Paul Dreyer (VfL Lübeck-Schwartau), Aaron Jennes (Borussia Mönchengladbach) Tim Schriddels (MTV Dinslaken) und Toni Petrovic (zog aus beruflichen nach Belgien).

„Die Vorbereitung lief nicht gerade optimal“, sagt Trainer Josip Jurisic. „Wegen Reparaturarbeiten konnten wir nur viermal im Hammfeld trainieren. Die Stadt war jedoch sehr bemüht und hat uns sofort zwei andere Sporthallen zur Verfügung gestellt, aber dort herrscht leider Harzverbot. Unsere Testspiele verliefen eher durchwachsen und zu allem Überfluss hat sich dabei auch noch Justin Kauwetter verletzt.“ Er zog sich eine Bänderzerrung im Knie zu und wird wohl noch zwei Wochen nicht zur Verfügung stehen. „Wir haben auf jeden Fall noch eine Menge Arbeit vor uns“, betont Jurisic.

Waren die Neusser in der letzten Spielzeit noch die „jungen Wilden“, haben sie jetzt sehr viel Erfahrung mit den Neuzugängen hinzugewonnen, die ihnen zuletzt doch etwas fehlte. „Wir haben es geschafft, eine geschlossene Einheit zu formen“, erklärt Jurisic. „Der Kader besteht nun aus einer gesunden Mischung aus talentierten und etablierten Spielern. Und ich glaube auch, dass wir dadurch nicht mehr so einfach auszurechnen sind. Bei den vielen Neuzugängen fehlt es natürlich noch an der Feinabstimmung und auch die Spielabläufe sitzen noch nicht richtig.“

Als Aufstiegsfavoriten sieht Jurisic den Drittliga-Absteiger TuSEM Essen II, rechnet aber auch mit Interaktiv Handball aus Ratingen und dem TV Korschenbroich. „Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz und wenn wir dann am Ende Fünfter werden, wäre das eine ganz tolle Geschichte.“ Beim Saisonauftakt in SG Langenfeld sieht der Trainer seine Mannschaft in der Favoritenrolle. „Ausreden wie ,Wir konnten nicht mit Harz trainieren‘ oder ,Wir sind noch nicht eingespielt‘ zählen nicht“, fordert Jurisic. „Ich erwarte von meiner Mannschaft 110 Prozent Einsatz und wäre schon enttäuscht, wenn wir uns nicht mit einem Sieg auf den Heimweg machen könnten.“

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