Fußball-Kreisliga A Hülser SV mit starken Offensivqualitäten

Analyse | Krefeld · Vier der sechs am meisten vorgewetteten Teams der Fußball-Kreisliga A haben in Sachen Aufstiegsambitionen die Erwartungen erfüllt. Überraschend steht der SV St. Tönis an der Spitze.

 Am zweiten Spieltag gewann der TSV Bockum mit 2:1 gegen Teutonia II.

Am zweiten Spieltag gewann der TSV Bockum mit 2:1 gegen Teutonia II.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Fast alle Mannschaften, mit Ausnahme von Spielausfall-König VfB Uerdingen und acht anderen, haben die ersten 17 Partien der Mammutsaison absolviert. Ganz vorne thront überraschend der SV St. Tönis. Der hat zwar die ein oder andere Partie spät bzw. deshalb auch etwas glücklich für sich entschieden, doch sich andererseits bereits mit den meisten dicken Brocken gemessen und brilliert. Dass neben der Wolf-Elf auch der VfB Uerdingen, Teutonia St. Tönis II und Strümp vorne mitmischen, ist planmäßig.

Mit Rückstand, aber zuletzt deutlich konstanter, folgt der TSV Bockum. Ihn hatten vor der Spielzeit viele durchaus auf dem Platz der St. Töniser gesehen. Ob das auch mit einigen internen Querelen zu tun hat, bleibt das Geheimnis der Macher vom Prozessionsweg. So hat zum Beispiel schon kürzlich David Sfarzetta den ewigen Manager Andre Verholt kommissarisch beerbt. Aber der Rückstand auf die beiden Aufstiegsplätze beträgt schon sieben Zähler. Und wenn der VfB, wo Trainer Stefan G. Rex das Schiff wieder bestens auf Kurs gebracht hat, seine noch ausstehende Begegnung gegen Fischeln II gewinnt, wächst die Distanz weiter an.

Dann kommt schon der Hülser SV, den zu dem Zeitpunkt niemand auf Platz sechs erwartet hätte und dessen Offensive schon seinesgleichen sucht. Aber für die ohnehin schon treffsicheren Mike Königshausen und Matthias Dohmen kam die Rückkehr des oberligaerfahrenen Michael Enger (Nettetal und Fischeln) gerade recht.

Der CSV Marathon Krefeld begann stark - wie auch Fischeln II -, ließ dann etwas nach, liegt aber immer noch völlig im Soll, wie auch das Team von Coach Karl-Heinz Winkler. Und der FC Hellas? Der wollte nicht hinter Platz elf landen und hat das gerade noch so hingekriegt. Aber Kaldenkirchen, Bracht oder Union Nettetal II hängen an den Griechen dran, was fürs nächste Jahr einiges verspricht.

Beachtlich von den Abstiegsplätzen abgesetzt hat sich neben Hinsbeck die Zweite des VfL Willich. Damit war in beiden Fällen kaum zu rechnen. In der Bezirksliga entscheidet sich, wie viele Teams absteigen müssen. Aktuell trifft es nur drei.

Dülken startete fulminant, wurde aber so nach und nach durchgereicht und steht jetzt da, wo Kenner der Szene sie auch erwartet haben. Für die Schaager war das zweite Jahr in neuer Umgebung nicht unerwartet viel problematischer, als das erste. Ein Trainerwechsel hat sich da nur minimal ausgewirkt. Amern II begann gut, sackte danach ab, ist aber wieder in einem sicheren Fahrwasser, um nicht in die Abstiegsrelegation zu müssen. Beim OSV Meerbusch werden das die kommenden Aufgaben erst zeigen.

Eine Spielzeit zum vergessen war bisher die von Viktoria Anrath. Aber selbst bei nur neun Zählern auf der Habenseite ist die Elf um Kapitän Sven Schmitz nach jetzigem Stand gerettet. Dies liegt aber auch an der Schwäche von TIV Nettetal, dem BV Union Krefeld oder Rasensport. Letzterer hat 17 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 8:101 auf dem Konto. Da kann es dann schon verwundern, dass es den Verantwortlichen Woche für Woche gelingt, die Mannschaft aufs Neue zu motivieren. Die ganz große Überraschung verpassten die Schützlingen von Trainer Lothar Routhier gegen den hohen Favoriten Teutonia II in letzter Sekunde (1:2). Und die Unionisten? 14 Niederlagen, zum Teil sogar zweistellig, in einem Fall nicht angetreten und Passfälschung gegen Dülken am dritten Spieltag sind kein Ruhmesblatt in 2021.

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