Vor dem Spiel bei Rot-Weiss Essen Darum trifft der Ausfall von Erdinc Karakas den KFC hart

Krefeld · Mit dem 23 Jahre alten Linksfuß sowie dem gesperrten Levan Kenia und dem erkrankten Luca Jensen fällt beim Meisterschaftsfavoriten Rot-Weiss Essen das komplette Mittelfeld aus.

 Erdinc Karakas liegt verletzt am Boden und wird kurz behandelt, ehe er von den Sanitätern Platz getragen wird.

Erdinc Karakas liegt verletzt am Boden und wird kurz behandelt, ehe er von den Sanitätern Platz getragen wird.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Wenn sich die Mannschaft des KFC Uerdingen am Dienstagmorgen wieder zum Training versammelt, wird einer fehlen: Erdinc Karakas. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler wurde am Samstag im Regionalligaspiel gegen Rot Weiss Ahlen (1:1) so schwer verletzt, dass er vom Platz getragen werden musste. Die ersten Untersuchungen lassen noch keine exakte Diagnose zu. Sein Knie ist derart dick geschwollen, dass MRT-Aufnahmen noch keine Ergebnisse liefern. Immerhin gab es einen Lichtblick: Die Bänder, so eine erste Einschätzung, sind heil geblieben.

Der Ausfall von Karakas trifft den KFC vor dem Spiel am Samstag beim designierten Meisterschaftsfavoriten Rot-Weiss Essen hart. Denn nicht nur Karakas wird an der Hafenstraße fehlen, sondern das komplette Mittelfeld fällt aus: Levan Kenia ist noch gesperrt und Luca Jensen wurde positiv auf Corona getestet. Bleibt nur zu hoffen, dass er keine Mitspieler angesteckt hat.

Erdinc Karakas ist ein Junge aus dem Ruhrgebiet. Er wurde in Lünen geboren und spielte beim VfL Bochum und Schalke 04 in der Jugend. Er absolvierte 22 Länderspiele für Deutschlands U16, U17 und U18. Trotzdem musste er sich den Platz in der Uerdinger Elf erst erkämpfen. In den ersten acht Spielen kam er nicht zum Einsatz, dann ging das Temperament mit ihm durch. Im Hinspiel gegen Essen sah er beim 0:11 die Rote Karte.

Unter Trainer Alexander Voigt ist er nicht nur zum Einsatz gekommen, sondern zu einer festen Größe im Team geworden. „Er hat sich aufgeschwungen und ist zum Motor und Spielgestalter geworden“, sagt der Coach. „Dass er nun fehlen wird, ist ein herber Verlust.“ Zu Karakas‘ Aufschwung beigetragen hat auch seine Versetzung: Der ehemalige linke Verteidiger agiert nun im defensiven Mittelfeld. „Das hat er auf Anhieb gut gemacht“, sagt Voigt. „Und ein Linksfuß im Mittelfeld ist auch eher selten.“

Was das „leichteste Spiel der Saison“ angeht, die Partie in Essen, in der der KFC natürlich krasser Außenseiter ist – und das nicht nur, weil es im Hinspiel die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte gab – so ist Voigt realistisch, aber nicht bange: „Wir haben zuletzt aus drei Spielen sieben Punkte geholt. Das hatte uns auch keiner zugetraut.“ Am Mittwoch beobachtet er RWE im Top-Spiel bei Fortuna Köln.

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