Zweiter Sieg in Folge ohne Gegentor Nun spricht KFC-Trainer Alexander Voigt vom Klassenerhalt

Rödinghausen · Die Uerdinger kommen immer besser in Schwung. Trotz eines Foulelfmeters und eines frühen Platzverweises gegen Levan Kenia gewinnen sie beim SV Rödinghausen mit 1:0 durch ein Tor von Shun Terada.

 Auch im Uerdinger Fan-Block hing in Rödinghausen die Fahne der Ukraine.

Auch im Uerdinger Fan-Block hing in Rödinghausen die Fahne der Ukraine.

Foto: ths/tths

Es war ein anscheinend nebensächliches Randereignis, das jedoch eine außerordentliche Aussagekraft hatte. Mitte der zweiten Halbzeit wollte Rödinghausens Trainer Carsten Rump schnell den ins Aus geflogenen Ball holen und einem seiner Spieler zuwerfen. Dabei stürzte er über eine kleine Schaumstoffbande und ging zu Boden. Es war ein treffendes Bild: Rump und seine Mannschaft waren glücklos; sie mühten sich redlich, aber erfolglos, was freilich am Gegner lag. Der KFC Uerdingen steigerte sich erneut, zeigte seine beste Saisonleistung und gewann trotz zweier Widrigkeiten verdient mit 1:0.

Widrigkeit 1: In der 38. Minute bekamen die Gastgeber einen Elfmeter nach einem unbeabsichtigten, aber sichtbaren Foul von Justin Neiß zugesprochen. Seung-won Lee schoss jedoch über das Tor. „Ich bin nach rechts gesprungen, er hat nach links oben geschossen“, schilderte Torhüter Jovan Jovic die Szene. „Ich dachte, er macht einen Step und schießt ihn langsam rein.“

 Uerdingens Torhüter Jovan Jovic springt in die rechte Ecke, doch der Südkoreaner Seung-won Lee schießt den Elfmeter über das Tor.

Uerdingens Torhüter Jovan Jovic springt in die rechte Ecke, doch der Südkoreaner Seung-won Lee schießt den Elfmeter über das Tor.

Foto: ths/tths

Widrigkeit 2: Levan Kenia, der zuvor eine ideale Kontermöglichkeit bei 4:1-Überzahl vergeben, aber unmittelbar nach dem Elfmeter die Führung für den KFC vorbereitet hatte, wurde noch vor der Pause des Feldes verwiesen. „Der Schiedsrichter hat die Situation erst auf Hinweis seines Assistenten bewertet“, erklärte Trainer Alexander Voigt. „Aber Levan versichert, dass er nicht nachgetreten habe, sondern ihm in die Beine gefallen sei. Auf Zuruf finde ich das in der Situation etwas unglücklich.“

Glücklich durfte sich Voigt ob der Leistung seiner Mannschaft schätzen. Sie bot eine absolut regionalligareife Leistung. Die Defensive stand sehr sicher und gestattete den Gastgebern vor der Pause nur zwei Möglichkeiten, die Torhüter Jovic vereitelte.

Nach dem Wechsel in Unterzahl war es natürlich ein Spiel auf ein Tor, doch die Uerdinger ließen nicht anbrennen, so dass Jovic nahezu beschäftigungslos war. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles wegverteidigt“, sagt der Keeper. „Riesenkompliment an die Mannschaft, Respekt an meine Vorderleute, die das super gemacht haben.“

Auch Trainer Alexander Voigt hatte nicht nur ein Lob für seine gesamte Mannschaft parat, sondern auch ein Sonderlob für die Innenverteidigung, in der Jesse Sierck und Tim Brdaric ein massives Bollwerk bildeten. „Natürlich standen wir in Unterzahl unter Druck und am Ende wurden die Beine schwer. Aber die Jungs haben das sehr gut gemacht. Sierck und Brdaric haben das Zentrum sehr gut dicht gemacht und Luca Jensen ein enormes Pensum abgespult. Die haben schon herausgestochen.“ So blieb die frühere Schießbude der Liga zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor.

Erster Auswärtssieg, zweite Sieg in Folge ohne Gegentor – wo soll das noch hinführen? „Wir brauchen ja so was auch, um nochmal ein Wörtchen mitreden zu können im Kampf um den Klassenerhalt“, antwortet Trainer Voigt. „Deshalb ist es wichtig, auch mal so einen raus zu hauen.“

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