Borussias Angreifer Thuram ohne dritten WM-Einsatz – aber mit einem Signal an Inter Mailand

Mönchengladbach · Marcus Thuram kam beim 0:1 gegen Tunesien im dritten WM-Spiel erstmals nicht für Frankreich zum Einsatz. Derweil wird heftig über die Zukunft des Borussen-Stürmers spekuliert. Laut italienischen Medien soll Inter Mailand nun ein deutliches Signal von Thurams Seite erhalten haben.

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Foto: AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Marcus Thuram wartete vergeblich. Angesichts des schon feststehenden Einzugs der Franzosen in das WM-Achtelfinale hatten viele Experten vermutet, Borussias Angreifer könne erstmals bei einem großen Turnier in der französischen Startelf stehen zum Gruppen-Abschluss gegen Tunesien. Doch Trainer Didier Deschamps entschied sich anders: Frankreich startete mit neun Änderungen gegenüber dem 2:1 gegen Dänemark, trotz der Rotation blieb Thuram aber wieder nur ein Platz auf der Bank. Stattdessen durfte Eintracht Frankfurts Randal Kolo Muani am Mittwochnachmittag in der Sturmspitze starten.

Anders als zuvor bei den Siegen gegen Australien und Dänemark reichte es diesmal jedoch nicht mal zu einem Jokereinsatz, Frankreich verlor ohne Thuram 0:1 und bekleckerte sich dabei wahrlich nicht mit Ruhm. Insofern könnte Thuram die Nichtberücksichtigung auch als gutes Zeichen werten: Zum einen gehört er so nicht zu jenen, die im für Frankreich bedeutungslosen dritten Spiel enttäuschten, zum anderen dürfte Deschamps ihn auch geschont haben, weil er ihn im Achtelfinale wieder brauchen wird.

Unabhängig von Einsatzzeiten bei der WM wird derweil kräftig spekuliert, wer Thurams nächster Arbeitgeber werden wird. Spätestens im kommenden Sommer, wenn sein Vertrag in Gladbach ausläuft, wird der 25-Jährige die Borussia verlassen – ablösefrei. Dass angesichts seiner starken Saison – Thuram steht bereits bei zehn Toren und ist damit Zweiter in der Torschützenliste der Bundesliga – und des fehlenden Preisschilds auch hochkarätige Interessenten Schlange stehen könnten, ist sehr wahrscheinlich. Und das weiß auch Inter Mailand.

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Foto: jdp/Jens Dirk Paeffgen

Der italienische Klub, der Thuram gerne schon im Sommer 2021 verpflichtet hätte (damals scheiterte der Transfer an Thurams Verletzung, die er sich kurz vor Transferschluss in Leverkusen zugezogen hatte), habe deswegen nun einen neuen Anlauf genommen, um den Franzosen schon im Winter zu verpflichten. Das berichtet zumindest die „Gazzetta dello Sport“. Doch sei von der Seite Thurams das klare Signal gekommen, das der Stürmer nicht gedenke, Gladbach bereits im Winter zu verlassen.

Thuram weiß um die komfortable Situation, sich als begehrter und ablösefreier Spieler im kommenden Sommer den Topklub aussuchen zu können. Inter dürfte namhafte und lukrative Konkurrenz haben – so wird Thuram immer wieder auch mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht. Wo der Franzose auch immer ab dem kommenden Sommer spielt, es wird nicht mehr bei Borussia Mönchengladbach sein.

Thuram selbst konzentriert sich indes derzeit auf die WM. Am Sonntag im Achtelfinale hat er die nächste Chance auf seinen dritten Einsatz im Turnier. Für den Titelverteidiger wird es dann erst richtig ernst. Und Thuram spielt eine Rolle in Frankreichs Team, das hat nicht zuletzt seine frühe Einwechslung gegen Dänemark gezeigt. Auch die Nichtberücksichtigung gegen Tunesien war ein Zeichen.

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