Gladbachs Manager Für Eberls „größte Enttäuschung“ der Karriere war ein Ex-Borusse verantwortlich

Mönchengladbach · Hinter Borussia Mönchengladbach und Max Eberl liegt ein ereignisreiches Jahr, in dem der Manager bei einem Ereignis sogar anfing, mit dem Schicksal zu hadern, wie er nun verraten hat. Schuld daran war ausgerechnet ein Ex-Gladbacher.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Gladbachs Manager Max Eberl griff häufiger zum Wort „surreal“, als er im vereinseigenen Jahresrückblick mit Stadionsprecher Torsten Knippertz das Jahr 2021 noch einmal Revue passieren ließ. „Das Finale der letzten Saison war surreal“, sagte Eberl. Konkret bezog er sich damit auf den 34. Spieltag, in den Borussia als Achter der Tabelle gegangen war und sich zum Ziel gesetzt hatte, Union Berlin noch zu überholen, um an der Qualifikation zur Conference League teilnehmen zu dürfen.

4:2 führten die Borussen in der Schlussphase gegen Werder Bremen. Beim FC Union, der RB Leipzig zu Gast hatte, stand es bis in die Nachspielzeit noch 1:1 – damit wären die Gladbacher an den Berlinern vorbeigezogen und hätten sich im letzten Moment doch noch die Möglichkeit einer Conference-League-Teilnahme gesichert. Doch es war der Ex-Borusse Max Kruse, der in der 92. Minute zum Sieg traf. Für Eberl ein Moment, an den er sich noch ganz genau erinnert.

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

„Nach dem Schlusspfiff bei Werder Bremen habe ich die größte Enttäuschung meiner Sportdirektoren-Tätigkeit gefühlt, weil ich unglaublich gerne den Europapokal erreicht hätte und alles dafür getan habe“, sagte Eberl. Er führte weiter aus: „Ich habe Entscheidungen gefällt, von denen ich zu 100 Prozent überzeugt war, dass sie uns dahin hätten führen können“, so Eberl, der in den Monaten zuvor trotz sieben Niederlagen am Stück an Ex-Trainer Marco Rose festgehalten hatte.

„Wir haben das Ergebnis erzielt“, sagte Eberl über den Sieg gegen Bremen, für die der Abstieg in die 2. Bundesliga damit endgültig feststand. „Mit unserem Schlusspfiff fiel dann das Tor für Union Berlin“, erinnerte sich Eberl. Dass Kruse für große Enttäuschung in Gladbach sorgte, habe Eberl auch im Nachhinein noch beschäftigt. „Man fängt schon an, am Schicksal zu zweifeln, weil man sagt, dass genau der das Tor schießt, dem die Conference League scheißegal war? Dann hat man gedacht: ‚Warum verdient er sich das dann?‘ Das ist Schicksal, wir wissen nicht, wofür das gut war, aber in dem Moment hat man schon am Schicksal gezweifelt“, so Eberl, der sich sieben Monate später wieder mit ganz anderen Sorgen beschäftigen muss.

Hinter den Gladbachern liegt mit 19 geholten Punkten aus 17 Spielen die zweitschlechteste Rückrunde der jüngeren Vergangenheit. Auch personell wartet auf Eberl in nächster Zeit viel Arbeit. So kündigte er unter anderem an, dass er vor dem Rückrunden-Start von jedem Spieler erwarte, sich voll auf den Klub zu fokussieren. Bei Spielern wie Matthias Ginter und Denis Zakaria, deren Verträge auslaufen, soll es zudem zügig Entscheidungen über ihre Zukunftspläne geben.

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