Fohlen-Gerüchteküche Rose als möglicher Favre-Nachfolger beim BVB gehandelt

Mönchengladbach · In der Fohlen-Gerüchteküche checken die RP-Reporter die neuesten Transfergeschichten rund um Borussia Mönchengladbach. Heute: Marco Rose ist angeblich ein Kandidat als Nachfolger für Lucien Favre beim BVB.

 Marco Rose soll Trainer-Kandidat beim BVB sein.

Marco Rose soll Trainer-Kandidat beim BVB sein.

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Das Gerücht
Die „Sport Bild“ berichtet, dass Marco Rose auf einer internen Liste mit möglichen Nachfolgern für Lucien Favre steht. Neben dem Borussia-Coach werden auch Julian Nagelsmann von RB Leipzig und Roses Nachfolger bei RB Salzburg, Jesse Marsch, als Kandidaten genannt.

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Die Situation
Mit einem Punkteschnitt von über zwei Zählern pro Spiel hat Favre nach Thomas Tuchel die beste Bilanz aller Dortmund-Trainer in der Bundesliga aufzuweisen. Weil aber in seinen zwei Jahren beim BVB noch kein Titel herausgesprungen ist, herrscht eine latente Unruhe um den Ex-Gladbach-Trainer. Sein Vertrag läuft nur noch bis zum Ende der Saison und angeblich sei eine Verlängerung recht unwahrscheinlich. Dass Rose bei einer möglichen Favre-Nachfolge ins Gespräch kommt, liegt auf der Hand. Sein Tempo-Fußball ist das, was Dortmund ebenfalls haben will, dazu ist der 44-Jährige einer der angesagtesten Trainer im aktuellen Geschäft. Doch sein Vertrag läuft bei Borussia noch bis 2022 und er hat viel vor in Gladbach.

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Einschätzung des RP-Reporters
Wenn man über Roses Zukunft spricht, kommt man recht schnell auf den BVB. Der Trainer und der Klub würden zueinander passen, er würde dort eine Mannschaft mit riesigem Potenzial vorfinden, die er weiterentwickeln und mit der Großes erreichen könnte. Doch diese Geschichte hat noch deutlich mehr Facetten. Zum einen ist Rose äußerst ambitioniert und ist keiner, der es besonders eilig hat, den nächsten Schritt zu gehen. Ihm ist es wichtig, ein Projekt als abgeschlossen anzusehen. Im Idealfall ist das ein Titel mit Gladbach. Für drei Jahre hat Rose 2019 bei den Borussen unterschrieben, in dieser Zeit geht es natürlich auch darum, dass es den ersten großen Triumph seit dem Pokalsieg 1995 gibt. Nun hat Rose schon mit Gladbach die Champions League erreicht, aber noch wird er sich damit nicht zufrieden geben.

Auch vertraglich wäre es für Dortmund wahrscheinlich nicht einfach, sollte das Interesse konkret werden. Sofern Rose keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hat, müssten die BVB-Bosse Max Eberl davon überzeugen, den Coach gehen zu lassen. Bei dem Stellenwert, den Rose im Verein genießt, wäre das ein überaus schwieriges Unterfangen. Da müsste der Trainer selbst schon große Anstrebungen zeigen, eine hohe Ablösesumme wäre ebenfalls fällig.

Nun ist die Frage: Könnte Rose wirklich der Nachfolger von Favre in Dortmund werden? Aktuell ist das recht unwahrscheinlich. Aber sollte Rose in dieser Saison den Eindruck bekommen, dass er mit Gladbach nicht weiterkommen kann, könnte der BVB eine Chance haben. Bis dahin sind die Aussichten der Dortmunder bei einem anderen genannten Kandidaten aber größer. Jesse Marsch von Salzburg ist sicher ein Mann, der leichter zu bekommen ist als ein Trainer von einem direkten Liga-Konkurrenten. Klar ist aber: Rose und Dortmund sind ein Thema, das noch häufiger aufkommen dürfte.

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