Porträt Das ist Lucien Favre

Lucien Favre wurde am 2. November 1957 im schweizerischen Saint-Barthélemy (Kanton Waadt) geboren.

Als Spieler war er für den FC Echallens, Yverdon-Sports und Servette Genf aktiv. Favre galt als exzellenter Techniker und begabter Spielmacher.

Für die Nationalmannschaft der Schweiz durfte er 24 Länderspiele absolvieren.

Seine Trainerkarriere begann Favre beim FC Echallens in der Schweiz. Es folgten Stationen bei Yverdon Sports, Servette Genf und dem FC Zürich, mit dem er zweimal den Meistertitel holte.

Zur Bundesliga-Saison 2007/2008 heuerte Favre bei Hertha BSC Berlin an und übernahm dort den Job von Interimscoach Karsten Heine.

In seiner ersten Bundesliga-Saison landete Favre mit den Berlinern auf dem zehnten Tabellenplatz. Auch in der kommenden Saison kam die „alte Dame“ nicht über diese Platzierung hinaus.

In der Saison 2008/2009 war Hertha BSC Berlin lange auf Titelkurs. Doch am letzten Spieltag wurde sogar noch die Teilnahme an der Champions League verspielt. Die Kritik an Favre nahm zu...

... und erreichte am 6. Spieltag der Saison 2009/2010 ihren Höhepunkt. Hertha BSC Berlin war nach dem 0:4 gegen Freiburg auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

Nach über einem Jahr Pause, in der Favre diverse Angebote ablehnte, sollte er darauf Borussia Mönchengladbach vor dem Abstieg retten. Er trat die Nachfolge des entlassenen Michael Frontzeck an.

Favre schaffte tatsächlich noch den Klassenerhalt mit der Borussia. In der Relegation setzte sich Gladbach gegen den VfL Bochum durch. Die Spieler ließen Favre hochleben.

In Favres zweiter Saison gelang Gladbach der Sprung in die Qualifikation zur Champions League.

Am 4. Juli 2012 gab der Klub die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Favre bis 2015 bekannt.

Mit der Borussia scheiterte Favre in der Champions-League-Qualifikation an Dynamo Kiew, in der Europa League schied Gladbach in der ersten K.o.-Runde gegen Lazio Rom aus. In der Bundesliga führte Favre seine Mannschaft in der Saison 2012/13 auf Rang acht.

Am 12. März 2014 gab Borussia bekannt, dass der Vertrag mit Favre bis zum 30. Juni 2017 verlängert wurde. Er schaffte in der Saison 2014/2015 den Sprung auf Platz drei und in die Champions League.

Am 20. September 2015 trat Favre überraschend als Borussia-Trainer zurück. Zuvor hatte sein Team sechs Pflichtspiele in Folge verloren.
Am 24. Mai 2016 gab OGC Nizza bekannt, dass Favre neuer Trainer des französischen Erstligisten wird. Der Schweizer erhielt in Nizza einen Drei-Jahres-Vertrag.

Favre führte Nizza in seiner ersten Saison auf den dritten Platz. Lange durfte der Verein sogar vom Meistertitel träumen, zog dann aber gegen den AS Monaco und Paris Saint-Germain den Kürzeren. Bereits im Sommer 2017 wurde Favre von Borussia Dortmund umgarnt, musste aber in Nizza bleiben.

Am 19. Mai 2018 verkündete Favre seinen Abschied aus Nizza, drei Tage später gab Dortmund seine Verpflichtung bekannt. Der Schweizer unterschrieb einen Vertrag bis 2020.

In seinem ersten Jahr führte der Schweizer den BVB auf Platz zwei.

Am 18. Juni 2019 verlängerte Favre seinen Vertrag beim BVB vorzeitig bis 2021.

Am dritten Advent 2020 (13. Dezember) trennte sich der BVB von Favre.

Im Sommer 2022 sollte Lucien Favre bei Borussia Mönchengladbach die Nachfolge von Adi Hütter antreten. Doch in letzter Sekunde, als die Verträge bereits ausgehandelt waren, sagte Favre ab. „Lucien Favre hat gesagt: Er hat Borussia im Herzen. Aber er möchte nicht mehr in Deutschland arbeiten. Sie können sicher sein, dass wir alles getan haben in den vergangenen beiden Wochen, dass wir viele Gespräche geführt haben“, teilte Borussias Sportdirektor Roland Virkus Ende Mai auf der Mitgliederversammlung mit.

Am 27. Juni 2022 wurde dann Lucien Favres Rückkehr zu OGC Nizza offiziell.