Jetzt spricht Borussias Japaner Was sich Ko Itakura vorgenommen hat

Rottach-Egern · Der Japaner Ko Itakura sprach im Trainingslager am Tegernsee über seinen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach, seine Flexibilität, ein schnelles Wiedersehen mit dem Ex und das WM-Spiel gegen Deutschland.

Das ist Ko Itakura von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Ko Itakura

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Foto: AP/Martin Meissner

Für Gefühlsduselei oder falsche Bescheidenheit ist Ko Itakura nicht zu haben. Der Mann, der neuerdings bei Borussia Mönchengladbach angestellt ist als flexibler Defensivmann, ist Fußball-Profi und will Spiele gewinnen. Sei es in der Bundesliga beim Ex-Verein oder bei der Weltmeisterschaft gegen einen der Favoriten.

Schon am zweiten Spieltag der deutschen Eliteklasse führt der Spielplan Borussia nach Gelsenkirchen zum Spiel zu Wiederaufsteiger Schalke, wo Itakura vergangene Saison noch spielte. „Ich hatte eine gute Zeit dort. Aber jetzt bin ich bei Borussia. Ich freue mich auf das Duell, aber ich möchte es gewinnen“, stellte er klar.

Gleiches gilt für das WM-Spiel der japanischen Mannschaft gegen das DFB-Team in Katar am 23. November. „Viele sagen, Japan hätte in diesem Duell keine Chance. Aber natürlich haben wir eine Chance und freuen uns auf das Spiel“, sagte Itakura.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Auf Schalke hätten sie ihn gern behalten, war er doch, so sagte Borussias Manager Roland Virkus, einer der „herausragenden Spieler bei Schalke in der zweiten Liga“. Doch konnte Schalke die mit Manchester City vereinbarte Kaufoption nicht wahrnehmen und so landete Itakura nun am Niederrhein. Geschätzt fünf Millionen Euro kostete er.

„Borussia hat sich sehr um mich bemüht, das hat mir gefallen“, sagte Itakura. In Gladbach ist er als Stabilisator, Aufräumer und Ordnungsstifter eingeplant. „Wir brauchen Stabilität. Was Ko so gut macht, dass er sehr diszipliniert und einfach spielt, damit gibt er einer Mannschaft Struktur“, sagte Virkus.

Zwar war Itakura vor allem Innenverteidiger bislang, doch ist er bei Borussia als Sechser eingeplant. „In der Vergangenheit bin ich schon auf beiden Positionen zum Einsatz gekommen. Länger habe ich als Innenverteidiger gespielt, deswegen ist diese Position vielleicht ein bisschen einfacher für mich. Aber ich spiele auch gerne auf der ‚Sechs’. Es ist eine wichtige Position“, sagte Itakura. Virkus schätzt die Vielseitigkeit des zweiten Japaners in Borussias Vereinsgeschichte nach Yuki Otsu.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Das tut auch Daniel Farke, Borussias Trainer. Mit dem ist Itakura, den die bayerische Bergwelt beeindruckt und die heimische Küche der deutschen vorzieht, auf einer Wellenlänge. „Er liebt Fußball und ich liebe Fußball auch. Ich muss jetzt verstehen, was er von uns erwartet“, sagte Itakura. Virkus indes weiß, dass Itakuras Spiel zum Ansatz Farkes passt. „Wenn du eine Ballbesitzmannschaft bist, willst du auch den Ball haben. Und Ko ist ein Spieler, der dir diesen Ballbesitz sehr häufig sichert", sagte er.

Itakura will die Tage am Tegernsee nutzen, um im Team richtig anzukommen. Natürlich benötige ich Zeit, um alles kennenzulernen – die Mannschaftskollegen und alles im Verein. Ich habe aber bereits festgestellt, dass es eine tolle Truppe ist. Ich denke, dass ich nach dem Trainingslager schon viel integrierter bin“, sagte er. „Die erste Trainingseinheit war gut. Zu der sind unheimlich viele Fans gekommen. Ich freue mich schon sehr darauf, vor den Fans im Stadion aufzulaufen“, sagte er. Er arbeitet nun daran, gleich im ersten Liga-Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim am 6. August dabei zu sein.

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