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Becherwurf-Eklat Bochum fordert Spielwiederholung - Gladbach führte beim Abbruch 2:0

Bochum · Noch ist das Spiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach nicht offiziell gewertet. Nach einem Becherwurf gegen den Kopf des Linienrichters war es abgebrochen worden. Während bislang alles für ein 2:0 für Gladbach zu sprechen schien, plädiert Bochums Anwalt nun für ein anderes Urteil.

Becherwurf beim VfL Bochum: Reaktionen auf Spielabbruch gegen Gladbach
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Foto: dpa/Bernd Thissen

Der VfL Bochum bemüht sich um eine Wiederholung des nach einem Becherwurf abgebrochenen Spiels gegen Borussia Mönchengladbach (0:2). Der Verein und sein Anwalt Horst Kletke bestätigten am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung. „Der Straftäter hat völlig legal sein Getränk gekauft und der Verein dadurch kein Verschulden an der Straftat“, sagte Kletke mit Verweis auf die Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB): „Deshalb muss das Spiel wiederholt werden.“ Darüber hinaus sagte Kletke: „Sportliche Wettbewerbe sollten auch sportlich ausgetragen werden. Für die Glaubwürdigkeit des Sports.“

In Paragraph 18, Punkt vier heißt es: „Wird ein Bundesspiel ohne Verschulden beider Mannschaften vorzeitig abgebrochen, so ist es an demselben Ort zu wiederholen. Trifft eine Mannschaft oder ihren Verein oder beide Vereine ein Verschulden an dem Spielabbruch, ist das Spiel dem oder den Schuldigen mit 0:2 Toren für verloren, dem Unschuldigen mit 2:0 Toren für gewonnen zu werten.“

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Foto: imago sportfotodienst

Am Freitagabend war Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann an der Seitenlinie aus einer der vorderen Reihen von einem gefüllten Bierbecher am Hinterkopf getroffen worden. Die Begegnung wurde nach 69 gespielten Minuten zunächst unterbrochen und dann abgebrochen. Gladbach führte zu diesem Zeitpunkt mit 2:0 durch die Tore von Alassane Plea und Breel Embolo. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Auch der Kontrollausschuss des DFB hat Ermittlungen aufgenommen. Über die Spielwertung und eine mögliche Strafe entscheidet das DFB-Sportgericht. Als vor elf Jahren ein Bierbecher einen Linienrichter traf, wurde der FC St. Pauli zu einem Geisterspiel verurteilt. Das Spiel wurde mit 2:0 für den Gegner Schalke 04 gewertet, der kurz vor Schluss genau wie Gladbach am vergangenen Freitag mit diesem Resultat führte. 2015 im DFB-Pokal lag der VfL Osnabrück zu Hause mit 1:0 gegen RB Leipzig vorne, als der Schiedsrichter von einem Feuerzeug getroffen wurde. Leipzig kam nach dem Spielabbruch am Grünen Tisch weiter.

Da dem VfL Bochum bis Donnerstag Zeit eingeräumt wurde, seinen Bericht einzureichen, ist vor Freitag nicht mit einem Urteil zu rechnen.

(SID/jaso)
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