Zweite Niederlage in Serie Leverkusen gehen in Augsburg die Ideen aus

Augsburg · Die Werkself bietet zum Auftakt des 19. Spieltags biederen Fußball, der zu einer 0:1-Niederlage führt. Mergim Berisha erzielt nach einer Ecke das Tor des Abends.

Mergim Berisha vom FC Augsburg (l) und Robert Andrich von Bayer Leverkusen im Zweikampf um den Ball.

Mergim Berisha vom FC Augsburg (l) und Robert Andrich von Bayer Leverkusen im Zweikampf um den Ball.

Foto: dpa/Matthias Balk

Nachdem im Hinspiel bereits Bayer Leverkusens 22 Ligaspiele währende Serie ohne Niederlage gegen den FC Augsburg endete, musste sich die Werkself nun auch erstmals in der Fuggerstadt geschlagen geben. Die Rheinländer kamen zur Eröffnung des 19. Spieltags nicht über ein 0:1 (0:1) im Südwesten Bayerns hinaus.

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Foto: dpa/Marius Becker

Überraschend verzichtete Bayers Trainer Xabi Alonso auf Florian Wirtz in der Startelf, für ihn war Adam Hlozek wieder mit von der Partie. Im Vergleich zum 0:2 zuletzt gegen Borussia Dortmund fehlten zudem Nadiem Amiri, der mit muskulären Problemen in Leverkusen blieb, und Jonathan Tah, der für Odilon Kossounou weichen musste. Das erwartete und bereits mehrfach von Alonso angedeutete Comeback von Patrik Schick ließ indes erneut auf sich warten. Der seit mehr als drei Monaten wegen seiner Adduktorenprobleme fehlende Torjäger stand nicht im Kader – im Gegensatz zu den Winterzugängen Noah Mbamba und Patrick Pentz, die es erstmals ins Aufgebot schafften.

Die Partie bot über weite Strecken ein überschaubares fußballerisches Niveau. Beide Seiten versuchten anfangs, den Spielaufbau des Gegners früh zu stören, zogen sich dann aber phasenweise auch tief in die eigene Hälfte zurück. Viele uninspirierte hohe Bälle waren zu sehen, ein paar gute Ansätze vielleicht, die dann aber allzu oft zu Pässen ins Nirgendwo oder unpräzisen Flanken führten. Immerhin die Intensität war der eines Bundesligaspiels angemessen – aber sonst?

Irgendwann versuchte es Moussa Diaby nach gelungenem Gegenpressing der Gäste mit Gewalt aus der Distanz, aber der Ball flog über das Tor (28.). Kurz danach holte der Franzose zum zweiten Streich aus, doch sein Schuss nach ordentlichem Spielzug klatschte deutlich im Stadion vernehmbar an den rechten Pfosten (30.). Auf der Gegenseite schloss Dion Beljo auf Höhe der Strafraumgrenze ab – und Bayers Schlussmann Lukas Hradecky hatte keine Probleme (31.). Das war es auch schon in einer Halbzeit, die ähnlich trist anmutete wie der kalte Regen in Augsburg.

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Foto: AP/Martin Meissner

Wer davon ausging, dass es in den zweiten 45 Minuten wenigstens ein bisschen interessanter werden könnte, sah sich bestätigt. Erst konnte Hradecky nach einem Patzer von Piero Hincapie einen Schuss von Beljo gerade noch abwehren, die anschließende Ecke brachte Arne Engels zielsicher zu Mergim Berisha, der ohne große Hindernisse zum Kopfball kam – und einnetzte (55.).

Alonso reagierte darauf unter anderem mit der Einwechslung von Wirtz, doch der FCA spielte weiterhin ebenso engagiert wie konzentriert und ließ die bis zur Schlussphase verblüffend passiven Leverkusener ein ums andere Mal bei ihren Bemühungen auflaufen, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Berisha hatte noch das 2:0 auf dem Fuß (70.), weitere Tore fielen aber nicht mehr – ein mehr als herber Dämpfer für die Ambitionen der Werkself, das Feld von hinten aufzurollen.

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