Darunter auch NRW Neun Bundesländer im Norden und Westen nehmen Covid-19-Patienten auf

Berlin · 54 Covid-Patienten aus Bayern, Thüringen und Sachsen werden in andere Bundesländer verlegt, deren Intensivstationen aktuell weniger stark ausgelastet sind. Auch Nordrhein-Westfalen zählt dazu.

 Ein Covid-Patient wird aus Rotterdam in eine Klinik in Nordrhein-Westfalen gebracht. (Archivfoto)

Ein Covid-Patient wird aus Rotterdam in eine Klinik in Nordrhein-Westfalen gebracht. (Archivfoto)

Foto: dpa/Fabian Strauch

In Bayern, Thüringen und Sachsen haben die Vorbereitungen für die Verlegung von 54 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen in aktuell weniger stark betroffenen Gebieten im Norden und Westen Deutschlands begonnen. Wie der zuständige Arbeitskreis der Innenministerkonferenz am Donnerstag mitteilte, erklärten sich Krankenhäuser in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland bereit, Patienten aufzunehmen.

Die 54 Patienten, die aus medizinischer Sicht für eine Verlegung infrage kommen, waren den Angaben zufolge am Mittwoch ausgewählt worden. 30 von ihnen kommen aus Bayern, 10 aus Thüringen und 14 aus Sachsen. Zuvor waren für insgesamt rund 80 Erkrankte Anträge für eine Verlegung nach dem sogenannten Kleeblatt-Konzept geprüft worden.

Das 2020 als Folge der Corona-Pandemie beschlossene Konzept sieht vor, dass zunächst innerhalb von fünf Regionen - West, Nord, Ost, Süd, Südwest - verlegt wird. Gibt es in einer dieser Regionen absehbar zu wenige freie Plätze auf den Intensivstationen, wird im Austausch mit dem Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Verlegung auch in andere Gebiete organisiert.

Dabei kommen neben für den Transport von Intensivpatienten ausgerüsteten Fahrzeugen auch Rettungshubschrauber und Flugzeuge der Bundeswehr zum Einsatz. „Erste Verlegungen dieses bisher größten Intensivverlegungseinsatzes in Deutschland werden voraussichtlich heute nach der Kontaktaufnahme zwischen den abgebenden und den aufnehmenden Kliniken erfolgen“, hieß es am Donnerstagnachmittag nach einer Besprechung des Steuerungsgremiums.

(bora/dpa)
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