Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten Rathäuser steigen jetzt ein in die Testphase

Alpen/Rheinberg/Sonsbeck/Xanten · Neben dem Impfen sollen Tests das Leben mit der Pandemie etwas erleichtern. Momentan reicht es im Kreis Wesel nur zur Übergangslösung. In den Rathäusern will man testend zurück zu mehr Normalität.

Corona-Schnelltests sollen helfen, mit der Pandemie besser klar zu kommen.  Nur die sogenannten POC-Tests bringen weiter. Die Unsicherheiten auf dem Testfeld jedenfalls sind noch groß, selbst in den Rathäusern.

Corona-Schnelltests sollen helfen, mit der Pandemie besser klar zu kommen.  Nur die sogenannten POC-Tests bringen weiter. Die Unsicherheiten auf dem Testfeld jedenfalls sind noch groß, selbst in den Rathäusern.

Foto: dpa/Marijan Murat

Seit Montag sollen Bundesbürger kostenlos Corona-Schnelltests bekommen. Wo man die machen kann, ist noch recht unklar, auch wenn das Land per Allgemeinverfügung Stellen benennt. Die Infrastruktur vor Ort baut sich erst langsam auf. Unterdessen laufen in den Rathäusern konkrete Vorbereitungen, testend einen großen Schritt hin zur Normalität zu machen.

Im Alpener Rathaus haben die Verantwortlichen im Fachhandel 1100 Schnelltests geordert – einerseits, um allen Beschäftigten zwei Tests pro Woche gratis zur Verfügung zu stellen, andererseits, um den zuletzt ausgebremsten politischen Apparat wieder anzufahren. Mit den Tests sollen auch die Fachausschüsse wieder tagen, die zuletzt ihre Entscheidungen dem personell reduzierten Rat überlassen hatten. Das hat André Emmerichs als Sprecher im Büro des Bürgermeisters auf Nachfrage mitgeteilt. „Mit der ersten Marge kommen wir bis Ende April.“

Über das genaue Vorgehen befinde die interfraktionelle Runde beim Bürgermeister Anfang kommender Woche. Bei der Bestellung handele es sich um auch von medizinischen Laien leicht zu handhabende „Spucktests“. Offen sei, ob unmittelbar vor der Sitzung jeder Teilnehmer getestet werde oder die Politiker den Test zu Hause absolvieren, ehe sie sich mit einem negativen Ergebnis auf den Weg in die Sitzung machen. „Das ist eine Sache des Vertrauens“, so Emmerichs. Offen sei auch, ob der zuletzt personell verkleinerte Rat schon zur originären, vollen Stärke zurückkehre.

Fest steht, dass in den Sitzungen weiter Maskenpflicht herrsche und Abstand gehalten werden müsse. Da die Öffentlichkeit weiter zugelassen sei, müsse auch überlegt werden, wie Besucher getestet werden sollen. Wichtiger Hinweis: Bei positivem Befund müsse jeder umgehend die Gesundheitsbehörde informieren.

Die Gemeinde Sonsbeck geht einen anderen Weg als Alpen. Sie arbeitet mit einem externen Anbieter zusammen, der die Schnelltests mit den Beschäftigten durchführt. Vielleicht am Dienstag schon, auf jeden Fall aber noch in dieser Woche soll es losgehen, sagte Bürgermeister Heiko Schmidt. Er teilte zudem mit, dass es womöglich bald für alle Sonsbecker Bürgerinnen und Bürger im Ort eine Möglichkeit gibt, sich testen zu lassen.

Es laufen Gespräche mit zwei privaten Anbietern, verriet Schmidt. „Wir prüfen gerade in Absprache mit dem Kreis-Gesundheitsamt, ob es realisierbar ist.“ Es müssten noch geeignete Räumlichkeiten gefunden werden. Ebenso sind die Abrechnungsmodalitäten noch offen. Schmidt: „Die Nachfrage, einen Schnelltest im Ort zu machen, ist groß.“

In Rheinberg hat Bürgermeister Dietmar Heyde Kontakt zu Apotheken aufgenommen. Aber er ist ganz ehrlich: Im Stadthaus herrsche große Ratlosigkeit. Niemand wisse, welche Tests wo verfügbar seien. „Wir müssen ja schauen, dass wir die Bürger mit Tests versorgen, die nicht zum Beispiel über ihren Arbeitgeber versorgt werden. Und wir brauchen sie natürlich auch für unsere eigenen Leute, zum Beispiel für die, die im Außendienst arbeiten.“ Am Dienstag treffe sich der Krisenstab, dann gebe es hoffentlich weitere Informationen, so Heyde.

In Xanten werden bestimmte Mitarbeiter schon seit längerem getestet, sagte Bürgermeister Thomas Görtz. So wie die Beschäftigten des Bauhofs, die in Gruppen zusammenarbeiten würden. Regelmäßige Schnelltests im Rathaus seien nicht geplant. Görtz: „Viele Mitarbeiter befinden sich im Homeoffice. Wir haben komplett umgestellt und die Kontakte absolut heruntergefahren. Besprechungen finden in Telefon- oder Videokonferenzen statt. Daher sehe ich nicht die Notwendigkeit, die Mitarbeiter mehrmals in der Woche zu testen.“

Die Stadt hat aber den Teilnehmern der anstehenden Sitzungen des DBX-Verwaltungsrats und des Hauptausschusses in der nächsten Woche das Angebot unterbreitet, sich rund eineinhalb Stunden vor Beginn einem Corona-Schnelltest durch geschultes Personal zu unterziehen. „Wir arbeiten mit einer Apotheke zusammen“, sagte Görtz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort