2. Handball-Bundesliga Spannende Ergebnisse für Dormagen

Dormagen · Dank der Nachholspiele von Dienstagabend ist die Tabelle der 2. Handball-Bundesliga endlich wieder „gerade“. Nordhorn verlor in Coburg, so dass schon vor der Partie gegen den TSV alle Aufstiegshoffnungen dahin sein könnten.

 Läuft alles optimal, hätten die Dormagener am Samstag einen weiteren Grund zur Freude. Sie könnten in Nordhorn den Klassenverbleib perfekt machen.

Läuft alles optimal, hätten die Dormagener am Samstag einen weiteren Grund zur Freude. Sie könnten in Nordhorn den Klassenverbleib perfekt machen.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Dank der Nachholspiele von Dienstagabend ist die Tabelle der 2. Handball-Bundesliga vor den beiden letzten Saisonspieltagen endlich wieder „gerade“ – alle 20 Klubs haben jetzt 36 Partien absolviert. Und während ein Quartett weiter darum bangen muss, neben den bereits als Absteiger feststehenden EHV Aue und TV Emsdetten den Gang in die Dritte Liga antreten zu müssen, könnte im Kampf um den zweiten Aufsteiger nach dem längst zum Meister gekürten VfL Gummersbach eine Vorentscheidung gefallen sein. Denn die HSG Nordhorn-Lingen hat nach ihrer 28:31-Niederlage beim HSC Coburg nun drei Punkte Rückstand auf den ASV Hamm-Westfalen (44:28/47:25), der am Freitagabend (19.15 Uhr) in der heimischen Westpress-Arena mit einem Sieg über den TV Großwallstadt vorzeitig den Aufstieg in die Bundesliga feiern könnte. Für die Nordhorner, die aus den jüngsten neun Meisterschaftsspielen nur vier Zähler holten (Siege über Eulen Ludwigshafen und TV Großwallstadt) besäße das letzte Heimspiel tags darauf (19.30 Uhr, Euregium) gegen den TSV Bayer Dormagen in diesem Fall nur noch statistische Bedeutung.

Wie es aussieht, haben sich die Nordhorner nach der Schlappe gedanklich schon von höheren Zielen verabschiedet. HSG-Spieler Georg Pöhle meinte jedenfalls: „Wir haben den Fokus Aufstieg beiseitegelegt und wollen erst einmal wieder in die Spur finden. Es geht darum, ein positives Ende der Saison zu schaffen – am Samstag gegen Dormagen mit den eigenen Fans, und im letzten Spiel in Lübeck-Schwartau dann auch ganz besonders für die Spieler, die uns verlassen.“ Die Dormagener reisen am Samstag mit drei Siegen in Folge im Rücken nach Nordhorn und könnten mit einem weiteren einem „Endspiel“ am letzten Spieltag (11. Juni, 18 Uhr) gegen den TuS Ferndorf aus dem Weg gehen könnten – falls die Siegerländer parallel das Lokalderby gegen den VfL Gummersbach nicht erfolgreich gestalten können. Eine Niederlage des TV Großwallstadt am Vorabend in Hamm vorausgesetzt, wären die Dormagener damit gerettet. Den Klassenerhalt noch nicht sicher haben auch die Eulen Ludwigshafen, die im Nachholspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV nicht über ein 31:31-Uentschieden hinauskamen und nun 30 Punkte auf ihrem Konto haben – einen mehr als Dormagen, zwei mehr als Großwallstadt und Ferndorf. Allerdings hat der Erstliga-Absteiger, der aus den letzten 17 (!) Saisonspielen nur einen Sieg (18:17 in Dormagen) holte, mit dem Heimspiel am Freitag gegen den bereits geretteten HCE Rostock und dem Gastspiel beim bereits abgestiegenen TV Emsdetten das vermeintlich leichteste Restprogramm des abstiegsgefährdeten Quartetts. Wie verunsichert die Eulen trotz des zweiten Trainerwechsels der laufenden Spielzeit – Michael Abt übernahm vor zwei Wochen für den zurückgetretenen Michael Biegler – jedoch immer noch sind, zeigte die Schlussphase gegen Dessau, als sie in den letzten vier Minuten einen 30:27-Vorsprung verspielten.

Während der dritte Absteiger aus der 2. Liga noch gesucht wird, stehen seit dem Wochenende die beiden Aufsteiger fest. Der VfL Potsdam unter Trainer Bob Hanning gewann beide Finalpartien gegen die SG Pforzheim/Eutingen (30:25, 27:22), die HSG Konstanz machte es hingegen extrem spannend: Im Hinspiel beim Wilhelmshavener HV führten die Gäste zur Pause überdeutlich mit 21:9 (!), retteten am Ende aber „nur“ einen 32:27-Erfolg über die Ziellinie. In Konstanz lief es genau umgekehrt: Zur Pause führte der WHV mit 18:12, drei Minuten vor dem Schlusspfiff mit 34:27. Doch ein von Kapitän Tim Bornhauser in der Schlusssekunde verwandelter Siebenmeter bescherte der HSG die 30:34-„Niederlage nach Maß“ und die Rückkehr in die Zweite Liga. In die der TuS N-Lübbecke nach einem Jahr im Oberhaus wieder absteigen muss, den zweiten Absteiger ermitteln HBW Balingen (15:47), GWD Minden (16:46) und der drei Spieltage vor Saisonende nur noch theoretisch gefährdete TVB Stuttgart (20:42).

Und noch ein Blick über den Tellerrand: Deutscher Meister der A-Jugend wurde der Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen, die im Viertelfinale den TSV Bayer Dormagen ausgeschaltet hatten. Im Finale setzte sich das Team um den Ex-Dormagener Matthis Blum mit 31:25 und 31:32 gegen Titelverteidiger Füchse Berlin durch. Nachdem die B-Jugend der Löwen das Halbfinale gegen den TSV Bayer nur aufgrund der höheren Anzahl von Auswärtstoren (26:26, 23:23) für sich entschieden hatte, dürfen sie nun auf das Double hoffen, Finalgegner ist die SG Flensburg-Handewitt.

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