Skaterhockey Kaarst sieht Showdown um den Meistertitel

Skaterhockey der Superlative wartet im dritten Finalspiel zwischen Eagles und Rockets auf die Zuschauer in der Stadtparkhalle.

 Showdown um den Meistertitel: Tim Dohmen im Anflug auf das von Marvin Frenzel gehütete Tor der Essener Rockets. Das entscheidende Finalspiel wird am Sonntag um 18.30 Uhr in der Kaarster Stadtparkhalle angepfiffen.

Showdown um den Meistertitel: Tim Dohmen im Anflug auf das von Marvin Frenzel gehütete Tor der Essener Rockets. Das entscheidende Finalspiel wird am Sonntag um 18.30 Uhr in der Kaarster Stadtparkhalle angepfiffen.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Wer sich in Deutschland für Skaterhockey interessiert, kommt um diesen Sonntagabend in der Kaarster Stadtparkhalle einfach nicht herum. Dort wird ab 18.30 Uhr „den Zuschauern das Beste geboten, was Deutschlands Skaterhockey zur Zeit zu bieten hat,“ sagt Georg Otten.

Er muss es wissen. Schließlich führte er als Vorsitzender und Trainer die Crash Eagles Kaarst vier Mal hintereinander ins Finale um die Deutsche Meisterschaft und in den vergangenen beiden Jahren auch zum Titel. Gegner sind die Rockets aus Essen – und die kommen als aktueller Europapokalsieger (im Finale gegen Kaarst) angereist. Dass die beiden Kontrahenten nach der Vorrunde punktgleich die Plätze eins und zwei in der Bundesliga-Tabelle belegten, tut ein Übriges, um dem Abend das Prädikat „Skaterhockey der Superlative“ zu verleihen.

Und es zeigt, worüber sich Georg Otten längst im Klaren ist: „In diesem Spiel gibt es keinen Favoriten.“ Um das zu erkennen, genügt ein Blick auf den Verlauf der bisherigen Finalrunde: Im ersten Spiel lagen die Eagles mit 1:4 im Hintertreffen, verließen aber dennoch als 8:5-Sieger die Stadtparkhalle. Im Rückspiel in Essen führten sie mit 3:2, mussten sich am Ende aber mit 5:7 geschlagen geben. „Mehr Spannung geht nicht,“ sagt Otten.

Der auch die Tatsache, dass seine Schützlinge im entscheidenden Duell Heimrecht besitzen, nicht unbedingt als Vorteil ansieht. Zwar haben die Eagles in den vergangenen zwei Jahren nur zwei Spiele in der Stadtparkhalle verloren – die allerdings gegen den morgigen Endspielgegner. Im DM-Halbfinale 2018 mit 9:14, was sie durch zwei Siege (12:10 in Essen, 13:3 im Entscheidungsspiel in Kaarst) wieder wettmachten. Und in der laufenden Bundesliga-Saison am 1. Mai mit 2:11, was sie durch einen 12:3-Sieg im Rückspiel ausglichen. Dass unter den fünf besten Scorern der Bundesliga-Vorrunde je zwei Kaarster (Thimo Dietrich 75 Punkte, Moritz Otten 72) und zwei Essener (Dominik Luft 66, Fabian Lenz 63) gelistet werden, sei nur am Rande erwähnt.

In so einem engen Duell kommt es meist auf Kleinigkeiten an. Und manchmal auf den passenden Aberglauben. Vor Jahresfrist holten sich die Eagles den DM-Titel durch einen 9:6-Sieg im Entscheidungsspiel beim HC Köln-West. Einen Tag später wurden die Kaarster Junioren in Hilden ebenfalls Deutscher Meister – Jan Wrede, Tim-Niklas Wolff und Lennart Otten waren an beiden Titelgewinnen beteiligt. Auch diesmal spielen Männer und Junioren am gleichen Wochenende ihre Titelträger aus – zum letzten Mal, wie Georg Otten sagt: „Das wird der verband zukünftig anders regeln und hier eine Überschneidung mit den Play-offs vermeiden.“ Diesmal ist der Zeitplan noch enger getaktet: Das Finale der Junioren wird am Sonntag um 15.35 Uhr angepfiffen, das der Männer drei Stunden später. Wie im Vorjahr tanzen Tim-Niklas Wolff und Lennart Otten auf beiden Hochzeiten, „sie sind absolute Stammkräfte im Bundesliga-Team“, sagt ihr Trainer.

Glück im Unglück: Ursprünglich sollten die Red Devils Berlin die Junioren-DM ausrichten. Doch deren Halle ist wegen Bauarbeiten bis Januar geschlossen. Jetzt wird die DM erneut in der Dr.-Ellen-Wiederhold-Sporthalle in Hilden ausgetragen – sehr zu Freude von Georg Otten: „Denn dadurch können wir in Bestbesetzung antreten.“

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