Schlusslicht der Frauen-Regionalliga FV Mönchengladbach benötigt für den Klassenerhalt schnelle Erfolge

Fussball-Regionalliga · Der FV Mönchengladbach ist als Aufsteiger Tabellenschlusslicht der Frauen-Regionalliga West. Noch ist der Abstieg nicht besiegelt, doch der FV benötigt für den Ligaerhalt eine starke Rückserie und möglichst schnelle Erfolge. Am Sonntag kommt Arminia Bielefeld.

FV-Coach Marco Ketelaer hofft auf weniger Verletzungspech.

FV-Coach Marco Ketelaer hofft auf weniger Verletzungspech.

Foto: Heiko van der Velden

Zwei Jahre nach der Gründung des Vereins ist der FV Mönchengladbach im Sommer in die Frauen-Regionalliga West aufgestiegen. Doch in der neuen Spielklasse tut sich die Mannschaft bislang schwer – es droht der direkte Wiederabstieg. Zumindest die Vorbereitung macht etwas Hoffnung.

So lief die Hinrunde

Der Start in die neue Liga war vielversprechend: Zum Auftakt gab es einen 2:0-Heimerfolg gegen den 1. FFC Recklinghausen. Anschließend folgte jedoch eine Serie von sieben Niederlagen in Serie: DSC Arminia Bielefeld (0:3), FSV Gütersloh (0:2), Borussia Bocholt (0:5), SC Fortuna Köln (1:2), SGS Essen II (1:3), Borussia MG (2:3) und Vorwärts Spoho 98 (1:3). Diese Talfahrt beendete der FV mit zwei Siegen: Auf den 8:1-Erfolg gegen SV Berghofen folgte ein 2:0-Auswärtssieg beim VfR Warbeyen – damit stellte der FV zwischenzeitlich den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen wieder her. Allerdings endete das Jahr mit vier weiteren Niederlagen. In Summe bedeutet das seit dieser Woche den letzten Platz in der Regionalliga – Schlusslicht Berghofen zog kurzfristig sein Team zurück. Dadurch wird auch der Sieg gegen Berghofen annulliert, es bleiben sechs Punkte auf dem Konto. Der Rückstand zum ersten regulären Nichtabstiegsplatz beträgt vier Punkte. Allerdings kann sich diese Zahl der Absteiger noch erhöhen – je nach Austeiger in und Absteiger aus der 2. Bundesliga. Dann würde auch der Abstand des FV auf das rettende Ufer größer werden. Im Niederrheinpokal hat der FV sich für das Halbfinale qualifiziert.

Das war gut

Die Mannschaft hat trotz magerer Punktausbeute phasenweise gezeigt, dass sie das Zeug für die Regionalliga hat. Vor allem gegen die Topteams Borussia, VfL Bochum und Fortuna Köln bewies die Mannschaft, dass sie sowohl kämpferisch als auch spielerisch mithalten kann. Das Team überzeugte zudem mit gutem Mittelfeldpressing und Umschaltspiel, wodurch es sich eine Vielzahl an Tormöglichkeiten herausspielte. „Das ist zweifellos eine der größten Stärken der Mannschaft“, lobt auch Ketelaer. Manko dabei: Bislang erzielte der FV in 13 Spielen nur 13 Tore – nur Mitaufsteiger Gütersloh II schoss weniger Tore (elf).

Das war nicht so gut

Dem Großteil des Teams fehlt die Erfahrung für die Regionalliga. Das sieht auch Trainer Marco Ketelaer so. „Nur vereinzelte Spielerinnen haben schon auf dem Level oder höher gespielt. Zudem ist der bisherige Saisonverlauf gepflastert mit Langzeitverletzten. Dieses zu kompensieren, war auf Strecke kaum machbar“, sagt der FV-Coach. Zu der offensiven Torflaute kommen defensive Probleme: Mit 38 Gegentoren hat die Mannschaft die drittmeisten Gegentreffer kassiert.

Personal und Neuzugänge

Der FV holte drei Neuzugänge: Aus den USA ist Anna Peck wieder zurück im Team. Die 19-jährige Mittelfeldspielerin lief bereits in der Niederrheinliga für den FV auf. Mit Fiona und Maya Ebels verstärken zwei Spielerinnen des MSV Duisburg II den Kader.

So lief die Vorbereitung

Selbstvertrauen tankte das Team mit dem Titelgewinn bei der Hallenstadtmeisterschaft und dem anschließenden Sieg beim Volksbank-Masters. Durch Siege im Verbandspokal gegen GW Lankern (2:0) und SV Rosellen (4:0) erreichte die Mannschaft außerdem das Halbfinale des Niederrheinpokals. Während das Testspiel bei Bayer 04 Leverkusen II anschließend mit 0:3 verloren ging, gab es bei der Generalprobe bei Alemannia Aachen einen 2:0-Sieg. Zum ersten Punktspiel des neuen Jahres kommt es am Sonntag, den 5. März, um 13 Uhr gegen DSC Arminia Bielefeld. Soll es noch zum Klassenerhalt reichen, braucht der FV gerade in den ersten Spielen dringend Siege.

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