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SEK-Einsatz in Mönchengladbach, Viersen und Düsseldorf Nach Drogen-Razzia wird auch gegen einen Kripo-Mann ermittelt

Mönchengladbach · Fünf der am Mittwoch festgenommenen Männer sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, im großen Stil Drogen angebaut und verkauft zu haben. Ein Kriminalbeamter aus Viersen wurde suspendiert.

Drogenrazzia in Mönchengladbach: Fotos von dem SEK-Einsatz
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SEK-Einsatz in Mönchengladbach

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Foto: Sascha Rixkens

Einen Tag nach der großen Razzia in Mönchengladbach, Viersen und Düsseldorf, bei der auch das SEK eingesetzt war, schickte ein Richter am Donnerstag fünf der sechs festgenommenen Männer in Untersuchungshaft. Dabei handelt es sich um einen Mönchengladbacher und vier Männer aus dem Kreis Viersen im Alter von 30 bis 55 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, gewerbsmäßig Drogen angebaut und verkauft zu haben. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Mönchengladbach am Donnerstag mit.

Kostenpflichtiger Inhalt Rund 500 Beamte waren am Mittwoch im Einsatz, um insgesamt 28 Wohnungen und Gewerberäume zu durchsuchen. Dabei stieß die Polizei nicht nur auf die Verdächtigen, sondern fand auch hochprofessionell geführte Cannabis-Plantagen mit insgesamt 10.000 Pflanzen, die den Händlern bei einem Verkauf einen Millionen-Gewinn eingebracht hätten. Zudem stellten die Beamten in einigen Objekten auch Waffen und große Summen Bargeld sicher, die mutmaßlich aus Drogengeschäften stammen.

Wie Polizeisprecher Wolfgang Röthgens sagte, handelt es sich bei den Waffen um zwölf Langgewehre, zwei Luftgewehre, vier Pistolen und eine Schreckschusswaffe. Insgesamt sei ein fünfstelliger Geldbetrag sichergestellt worden. Dazu kämen noch einige hochwertige Autos. Die fünf Männer, die jetzt in U-Haft sitzen, sind laut Röthgens alle bereits kriminalpolizeilich bekannt. Gegen den sechsten Mann werde weiter ermittelt. Er soll nach bisherigen Ermittlungen ein „Helfer im weitesten Sinne“ gewesen sein.

Im Zuge der Untersuchungen der Polizei stellte sich auch heraus, dass ein 60-jähriger Kriminalbeamter der Kreispolizeibehörde Viersen in Kontakt mit der Tätergruppierung stand. Es habe sich gegen ihn ein Anfangsverdacht eines „strafrechtlich relevanten Verhaltens“ ergeben, sodass auch gegen ihn ermittelt werde, teilte die Polizei mit. Nach bisherigen Erkenntnissen sei er aber nicht am „Kerngeschäft“ der Beschuldigten beteiligt gewesen, so Röthgens. Der Arbeitsplatz des Viersener Beamten und seine Wohnung seien durchsucht worden. Insgesamt stünden die Ermittlungen gegen ihn noch am Anfang.

Seitens der Kreispolizeibehörde Viersen wurden dienstrechtliche Schritte eingeleitet. Der Beamte wurde vorläufig von seinem Dienst suspendiert.

(gap)
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