Hintergrund des Großeinsatzes sind Ermittlungen gegen eine Tätergruppe, die verdächtig ist, gewerbsmäßig Cannabis anzubauen und damit Handel zu betreiben. Die Polizei durchsuchte deshalb zeitgleich insgesamt 28 Objekte, die sich größtenteils im Kreis Viersen (21) sowie in Mönchengladbach (6) und Düsseldorf (1) befinden. Dabei handelte es sich laut Polizei sowohl um Wohnräume als auch gewerblich genutzte Räume.

Die Polizei nahm in den durchsuchten Objekten sechs Männer im Alter von 30 bis 55 Jahren vorläufig fest. Sie werden zeitnah einem Haftrichter vorgeführt. Außerdem wurden drei Drogenplantagen gefunden. Zuerst hatte die Polizei gemeldet, dass in Nettetal und Mönchengladbach wurden jeweils 1500 Cannabispflanzen sichergestellt worden seien. Diese Zahl wurde später korrigiert. In Nettetal seien 4000 Pflanzen gefunden worden, in Mönchengladbach 6000, so ein Polizeisprecher. Eine Plantage in Mönchengladbach sei leer gewesen.

An dem groß angelegten Einsatz waren mehrere Hundert Beamte beteiligt, darunter neben einer Vielzahl von Kriminalbeamten der Polizeibehörden Mönchengladbach, Neuss, Krefeld und Heinsberg auch Spezialeinheiten und Bereitschaftspolizei. Auch Diensthunde wurden eingesetzt.

Die Polizei verschaffte sich zum Teil gewaltsam – auch mithilfe von Sprengmitteln – Zugang zu den durchsuchten Objekten. Nach bisherigem Kenntnisstand sei es dabei zu Sachschäden gekommen, verletzt worden sei aber niemand, so ein Polizeisprecher.

Um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, will die Polizei in Mönchengladbach zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zu den Hintergründen und zur Klientel der Beschuldigten machen. Deshalb gibt es auch keine Auskünfte darüber, ob die Festgenommenen zur Rockerszene gehören.