Nach Spiel gegen Hertha BSC Polizei stoppt Ausschreitungen in Mönchengladbach mit Pfefferspray

Mönchengladbach · Das Heimspiel der Borussen gegen Hertha BSC ging 2:0 aus. Einer Anhänger-Gruppe aus den Niederlanden scheint der Sieg nicht bekommen zu sein. Sie löste einen Polizeieinsatz aus.

 Der lange ersehnte Heimsieg wurde von den Fans ausgiebig gefeiert. Später kam es zwischen einigen niederländischen Anhängern der Borussia und Berliner Gästefans zu aggressiven Provokationen.

Der lange ersehnte Heimsieg wurde von den Fans ausgiebig gefeiert. Später kam es zwischen einigen niederländischen Anhängern der Borussia und Berliner Gästefans zu aggressiven Provokationen.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Erst Jubel, dann Krawall: Nach dem Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen Hertha BSC ging es zwischen gegnerischen Fan-Gruppen im Stadion zur Sache. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, habe man „Pfefferspray“ einsetzen müssen, teilte die Polizei mit. Die Beamten ermitteln außerdem, weil Fanfahnen geraubt wurden und wegen des Diebstahls eines Utensils aus dem Stadion.

Aus Polizeisicht war der Heimspieltag, der mit einem 2:0-Sieg der Borussia endete, zunächst friedlich verlaufen: Weder vor noch während des Spiels waren Auseinandersetzungen oder sonstige Besonderheiten zu verzeichnen. Das änderte sich nach dem Abpfiff. Aus den Niederlanden angereiste Borussia-Fans und Anhänger der Berliner Mannschaft begannen den Angaben zufolge, sich gegenseitig aggressiv zu provozieren. „So weit bislang bekannt, ging die Provokation vermutlich von der Gruppe aus den Niederlanden aus“, heißt es von der Polizei.

Schiebetore wurden geschlossen, damit Gäste- und Heimfans nicht aufeinandertreffen konnten. Allerdings versuchten Fans aus der etwa 30 Mitglieder zählenden Gruppe aus den Niederlanden, über die Hürden zu klettern und an die Hertha-Fans heranzukommen. Die Polizei alarmierte weitere Einsatzkräfte. Sie musste aber auch Reizgas versprühen, um zu verhindern, dass die Niederländer die Schiebetore überklettern und es zu einer Schlägerei der rivalisierenden Fans kommen konnte. Eine Person erlitt dabei laut Polizei Verletzungen, die vor Ort durch Sanitäter behandelt wurden.

Auch Schlagstöcke mussten die Beamten einsetzen, um die Gruppe vom Zaun fernzuhalten – allerdings seien diese nicht aktiv eingesetzt worden, wird betont. Mit einer Polizeikette, dem Einsatz eines Diensthundführers und des Ordnungsdienstes wurde die Lage schließlich unter Kontrolle gebracht. Zu körperlichen Auseinandersetzungen der Fans kam es nicht.

Später wurde der Polizei gemeldet, dass Gästefans in vier Fällen beraubt worden seien. Die Beute soll jeweils eine Fanfahne gewesen sein. Zudem wurde gemeldet, dass eine Sitzschale aus dem Gästebereich des Stadions gestohlen worden sei. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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