Einsatz gegen Clankriminalität Ermittler vollstrecken Durchsuchungsbeschluss auch in Grevenbroich

Grevenbroich · Im Zusammenhang mit der Bekämpfung organisierter Kriminalität haben Polizeibeamte am Mittwoch 17 Durchsuchungsbeschlüsse in der Region vollstreckt. Im Fokus stand auch ein Objekt in Grevenbroich.

Die Polizeibeamten haben mehrere Objekte durchsucht.

Die Polizeibeamten haben mehrere Objekte durchsucht.

Foto: dpa/Silas Stein

Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren, das sich gegen sieben Tatverdächtige richtet. Sie sollen Betreiber mehrerer Fahrzeug-Vermietungsfirmen sein, deren hochmotorisierte Autos mehrmals bei Straftaten aufgefallen sind. Das erklärten die Polizei Düsseldorf und die „Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten NRW“ nun gemeinsam.

Ob es sich bei dem Objekt in Grevenbroich um eine Gewerbeimmobilie oder ein Wohnhaus handelt, ließ der zuständige Staatsanwalt Julius Sterzel in Düsseldorf offen. Ausgangspunkt des Verfahrens, so teilten es die Ermittler mit, sollen Auswertungen der „Sicherheitskooperation Ruhr“ sein. Ziel der Kooperation zwischen Polizei und anderen Strafverfolgungsbehörden sowie den Kommunen ist es, die Sicherheitslage in der Metropolregion positiv zu beeinflussen. Bekämpft werden soll das kriminelle Agieren von Familienclans.

Im aktuellen Fall besteht der Verdacht, dass die Kfz-Vermietungsfirmen gezielt Fahrzeuge an Personen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden vermietet haben, die diese zur Begehung von Straftaten nutzten. Zudem besteht der Verdacht, dass die Mieten mit Erlösen aus diesen Straftaten beglichen und so Gelder gewaschen wurden. Ferner besteht den Behörden zufolge der Verdacht, dass sich die Beschuldigten des Bankrotts, der Verletzung der Buchführungspflichten und der Schuldnerbegünstigung strafbar gemacht haben, indem sie regelmäßig eine Vielzahl von Gesellschaften anmeldeten, umfirmierten, löschten oder deren Sitze verlegten.

Der Tatverdacht richtet sich gegen sieben Beschuldigte im Alter von 19 bis 39 Jahren mit deutscher, türkischer und libanesischer Staatsangehörigkeit. Die Durchsuchungsmaßnahmen fanden in Düsseldorf, Gelsenkirchen, Oberhausen, Mülheim, Ratingen, Duisburg, Grevenbroich und Köln statt. Es wurden etliche Beweismittel und 30.000 Euro in bar sichergestellt.

(cka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort