Wie viele Einwohner hat Ratingen?
Nach der Gemeindestatistik hat Ratingen 93.000 Einwohner. Nach der Länderstatistik 86.899 (Stand 31. Dezember 2020). Die Gemeindestatistik wird von der Gemeinde selbst erhoben, beispielsweise von Gemeindeverbänden. Die Länderstatistik wird vom statistischen Landesamt erhoben. Der Unterschied liegt darin, dass die Länderstatistik mithilfe des Melderegisters die Daten jährlich zum 31. Dezember ermittelt. Die Erhebung ist genauer. Die Gemeindestatistik ermittelt anhand vorläufiger Änderungen, wie Geburten- oder Sterbezahl.
Woher kommt der Name Ratingen?
Erstmals wurde Ratingen unter dem Namen „Hratuga“ urkundlich erwähnt. Das war vor dem Jahr 849. Für diesen Namen existieren zwei Erklärungen. Eine Möglichkeit ist die Erklärung des Namens von der Rodung des Waldes her. Eine andere Möglichkeit ist die Erklärung als „Siedlung des Hratan“. Außerdem wird Ratingen oft auch Dummeklemmerstadt genannt.
Der Sage nach haben die Ratinger dem heiligen Suitbertus einmal den Daumen im Stadttor eingeklemmt, als dieser den damals heidnischen Bürgern das Christentum näherbringen wollte. Daraufhin soll der Suitbertus alle Kinder verflucht haben. Sie sollten in Zukunft mit einem platten Daumen zur Welt kommen. Daher kommt der Name Dummeklemmer, was so viel wie „Daumenklemmer“ bedeutet. Eine andere Erklärungsmöglichkeit ist, dass Ratingen Sitz des Scharfrichters war, welcher Daumenschrauben zur Erpressung von Geständnissen verwendete. Das war bei den Bürgern gefürchtet.
Wie alt ist Ratingen?
Der Beginn der ersten Besiedlung des Stadtgebiets ist heute nicht mehr genau feststellbar. Es wurden Funde von vor etwa 150.000 Jahre nahe des Silbersees gemacht. Dies gilt als Beleg, dass bereits zu Beginn der letzten Eiszeit dort Menschen lebten. Klar ist jedoch nicht, ob diese bereits fest angesiedelt waren. Gräberfunde im Zentrum von Ratingen lassen auf eine feste Siedlung etwa 500 v. Chr. schließen. Die damalige Lage von Ratingen war gut. Ratingen lag auf einer flachen Anhöhe zwischen zwei Bächen und an der Kreuzung vom Mauspfad. Dies war ein Handelsweg in der Antike zwischen Köln und dem Niederrhein.
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