Übersicht Das sind die Kandidaten für den Ehrenamtspreis

Ab heute bis Sonntag, 23. Juni 24 Uhr, kann für die zwölf Kandidaten, die für den Publikumspreis nominiert sind, abgestimmt werden – per Telefon oder online. Wir zeigen die Nominierten in einer Übersicht.

Fotos: Das sind die Kandidaten für den Ehrenamtspreis im Rhein-Kreis Neuss 2019
14 Bilder

Das sind die Kandidaten für den Ehrenamtspreis im Rhein-Kreis Neuss

14 Bilder
Foto: Martin Ferl

Zwölf Kandidaten hatte die vierköpfige Jury aus Vertretern von Rhein-Kreis, RWE und NGZ aus den Vorschlägen für den Ehrenamtspreis „Freiwillig. Engagiert. Für Andere.“ für soziales Engagement ausgewählt. Die sind in den vergangenen Wochen in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung vorgestellt worden. Ehrenamtlich engagiert sind sie in ganz unterschiedlichen Bereichen, aber alle mit großem Einsatz und Hingabe. Wir zeigen sie noch einmal in einer kurzen Übersicht. Zum Online-Voting geht es hier.

Martina Breuer bringt Kindern die Natur näher

Wenn Martina Breuer über den Schulhof geht, dann wissen die Mädchen und Jungen: Jetzt wird gepflanzt, eingetopft, pikiert, ausgesät oder geerntet. Denn die 57-Jährige ist die Fachfrau für alles, was mit Fauna und Flora zusammenhängt, und dieses Wissen vermittelt die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern und bald drei Enkelkindern im Offenen Ganztag in Grün-AGs. Begonnen hat Martina Breuer mit dieser Arbeit bereits 2007 als OGS-Ergänzungskraft in der Neusser Adolf-Clarenbach-Schule. 2010 wechselte sie an die Grundschule in der Grevenbroicher Südstadt. Zehn bis zwölf Kinder seien es, sagt sie, die sie meist sehnsuchtsvoll erwarten, weil sie „buddeln“ möchten. Das aktuelle Projekt: ein Hochbeet. „Die Begeisterung der Kinder für unsere Projekte ist enorm“, sagt die ausgebildete Blumen- und Zierpflanzengärtnerin. Zu ihrem vollständigen Porträt geht es hier. Voting-Nummer: 01379 88761401

Ines Kolender ist Lesementorin, Jobpatin und Deutschlehrererin

Hausfrau und Mutter ist ein Fulltime-Job, gerade bei drei Kindern. Aber was, wenn die Kinder groß sind und im Haus nichts mehr los ist? Diese Frage hatte sich Ines Kolender gestellt, als 2013 ihr jüngster Sohn Abitur machte. Eine neue Aufgabe musste her, so machte sie sich auf die Suche und fand bald an einer Grundschule Bedarf an Lesementoren. Damit war der Grundstein für die ehrenamtliche Arbeit gelegt.

In der Zeitung las sie dann einen Aufruf von Care Migration, die ebenfalls ehrenamtliche Helfer suchten. Zeit war noch da, also meldete sich Kolender auch dort. Es folgte der Aufruf der Caritas für ehrenamtliche Helfer, für Sprachlehrer und Jobpaten in Flüchtlingsunterkünften, und auch den nahm sie war. Sie bringt Flüchtlingen die deutsche Sprache bei, hilft bei Bewerbungsschreiben, Amtsgängen, und vielen anderen Dingen. Zu ihrem vollständigen Porträt geht es hier. Voting-Nummer: 01379 88761402


Brigitte Albrecht ist im Einsatz für Menschen mit Behinderung
Dass sie sich für Menschen mit Behinderungen einsetzten wollte, wusste Brigitte Albrecht schon als Jugendliche. „Als ich einen Film über ein gehörloses Mädchen sah, wurde mir bewusst: Man kann für und mit Menschen mit Behinderungen so viel machen“, sagt die 68-Jährige. Vor 15 Jahren hat sie ihren Traum von einem Inklusionszentrum wahr gemacht und in Kaarst das Café Einblick ins Leben gerufen. Dort arbeiten heute acht Menschen mit Behinderung. Als ehrenamtliche Geschäftsführerin koordiniert Brigitte Albrecht die Geschicke des Cafés und veranstaltet zudem Malkurse für ältere und jüngere Menschen mit und ohne Behinderung. Zu ihrem Projekt gehört nämlich auch das integrative Kunstatelier Einblick, das von einem 2001 von ihr gegründeten Verein betrieben wird und seit 2017 im „träffpunkt“ von Ikea beheimatet ist. Zu ihrem vollständigen Porträt geht es hier.
Voting-Nummer: 01379 88761403

Arne Gottschlich - Ein St. Martin für mehrere Kitas und Schulen

Schon als kleiner Junge, sagt Arne Gottschlich, sei St. Martin für ihn einer der Größten gewesen. Mit strahlenden Augen habe er jedes Jahr den in Rot gekleideten Mann auf dem Pferd angeguckt und seinen Worten gelauscht. Nun spielt der Nievenheimer selbst den gütigen Mann, und das gleich mehrfach. Angefangen hat es für den 37 Jahre alten Speditionskaufmann vor 16 Jahren. Damals übernahm er die Rolle in der Delrather Kita St. Gabriel, die Einrichtung, die er selber besucht hatte. Drei Jahre später kam das Nievenheimer Martinskomitee auf ihn zu mit der Frage, ob er nicht auch dort aufs Pferd steigen wolle. Und er begann, als St. Martin den heilpädagogischen Kindergarten sowie das Haus der Lebenshilfe zu besuchen. Seit 2008 ist er auch St. Martin in der Kita Rasselbande, seit 2010 reitet Gottschlich auch dem Martinszug der Henri-Dunant-Schule voran. Zu seinem vollständigen Porträt geht es hier.  Voting-Nummer: 01379 88761404

Ingrid Hartmann-Scheer und Hanno Wilsch vermitteln Kindern die Freude an Büchern

Aufregende Abenteuer, spannende Geschichten und unentdeckte Länder – nein, es geht nicht um das neueste PC-Spiel, sondern um die Welt der Bücher. Lesen öffnet Türen in aufregende neue Welten. Nach dem Motto: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ haben Hanno Wilsch und Ingrid Hartmann-Scheer 2011 das Projekt „Kaarster Lesepartner“ ins Leben gerufen, im darauffolgenden Jahr wurde das Projekt mit „Lesepartner in Korschenbroich“ erweitert.

Das Projekt ist an allen Kaarster und Korschenbroicher Grundschulen vertreten, außerdem in den Jahrgangsstufen fünf und sechs der Realschule Kaarst, der Gesamtschule Kaarst-Büttgen sowie der Haupt- und Realschule Korschenbroich. Jeder Lesepartner nimmt sich einmal die Woche eine Stunde Zeit für ein Kind ab der zweiten Klasse. Zu ihrem vollständigen Porträt geht es hier.
Voting-Nummer: 01379 88761405

Casa Meertal ist eine Initiative für eine lebenswerte Nachbarschaft

Gute Nachbarschaft mit Mehrwert, das ist das Ziel der Initiative „Casa Meertal“. Um das zu erreichen, setzt sie sich seit mehr als sechs Jahren im Wohnquartier Meertal ein. Das beherbergt betreute Wohnangebote für Senioren und Behinderte, Behindertenarbeitsstätten, barrierefreie Wohnblöcke, aber auch Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser.

Etliche Projekte sind die Mitglieder schon angegangen, wie einen alternativen zweiten Rettungsweg durch die Stadt Neuss einzurichten, die Erweiterung der Ausfahrt Meertal durch eine zusätzliche Abbiegespur, den jährlichen Dreck-Weg-Tag, das jährliche Stadtteilfest oder den regelmäßigen Bürgerstammtisch „Meertaler Treff“ im Quirinus-Haus. Dabei liegt Casa-Meertal-Sprecherin Agnes Groschke-Faruß etwas besonders am Herzen: ein eigener Bürgertreff. Zu dem Porträt geht es hier.
Voting-Nummer: 01379 88761406

Suppenküche - Stets ein offenes Ohr für die Mittags-Gäste

Die, die sich ehrenamtlich in der Suppenküche engagieren, haben schon viele Geschichten gehört, nicht immer schöne oder solche mit Happy-End. „Wir können zuhören und auch mal aufmunternd auf die Schultern klopfen“, sagt Günter Engels. Er ist einer von zehn Ehrenamtlern, die immer ab dem 8. eines Monats, montags bis freitags von 12.30 bis 14 Uhr, in der Suppenküche helfen. Die ist ein Gemeinschaftsprojekt der Behindertenhilfe, Seniorenhilfe sowie der Fachkliniken der St.-Augustinus-Gruppe. Seit über 20 Jahren erhält dort jeder Gast – ohne Prüfung der Bedürftigkeit – eine große Portion Eintopf, Brot, heißen Tee oder Kaffee, einen Nachtisch und trifft auch auf jemanden, der zuhört. „Überwiegend sind es Männer, die kommen“, sagt Engels und: „Die jüngsten schätze ich auf 20, die ältesten auf 80 Jahre.“ Für ihn sei diese Aufgabe eine Bereicherung. Zu dem Porträt geht es hier.Voting-Nummer: 01379 88761407

Tina Bachauer - Immer auf Sponsorensuche für neue Bücher

Im Winter 2013, als ihr ältester Sohn Tristan in die zweite Klasse kam, hat Tina Bachauer-Borgmeier „quasi aus dem Nichts“ an der Clarenbach-Grundschule in Neuss-Vogelsang eine Schulbücherei ins Leben gerufen. „Im ersten halben Jahr war ich jeden Tag von morgens bis mittags damit beschäftigt“, sagt die Mutter von drei Söhnen. Passend zum Lehrplan hat sie zusätzlich zu Bücherspenden von Familien Sachbücher zum Lehrplan bestellt, Buchwünsche der Schüler erfüllt und alle Titel digital erfasst. Unentwegt schreibt die Publizistin seither Briefe an Firmen, Stiftungen und Organisationen, um Geld für neuen Lesestoff einzutreiben. „Lesen ist die wichtigste Kompetenz überhaupt. Die Bücherei stellt Chancengleichheit für Kinder her, die Zuhause nur wenige Bücher haben“, so ihre Motivation. Rund 20 Mütter unterstützen sie. Zu ihrem Porträt geht es hier. Voting-Nummer: 01379 88761408

Moritz Sterken - Der Planer der Ferienfahrten in Grevenbroich

Zu seinem „Job“ ist er vermutlich gekommen wie die meisten beim Grevenbroicher Jugendferienwerk – als jemand, der als Jugendlicher oft an einer der Ferienfahrt teilgenommen hat, die der Verein anbietet. Irgendwann hatte er dann das Teilnehmeralter überschritten und wurde gefragt, ob er nicht Lust hätte, sich weiter zu engagieren. Mittlerweile ist Moritz Sterken 23 Jahre alt, hat Abitur am Pascal-Gymnasium gemacht und studiert in Köln Biologie und Deutsch auf Lehramt. Seit 2014 gehört er dem Vorstand des Vereins an, zunächst war er dort Schriftführer, seit 2015 ist er pädagogischer Leiter.

Und damit ist er zuständig für das, was das Jugendferienwerk vor allem ausmacht, die Ferienfreizeiten. Das sind immerhin fünf für die Sechs – bis 14-Jährigen, und eine für die älteren. Außerdem plant er Weiterbildungen für die Teamer. Zu seinem Porträt geht es hier. Voting-Nummer: 01379 88761409

Charlotte Häke - Familien immer wieder schöne Momente schenken

Kinder mit Behinderungen haben in einer Familie immer einen besonderen Status. Und gesunde Geschwisterkinder lernen in der Regel viel früher als andere, Verantwortung zu übernehmen, und sie wissen schnell, was es heißt zu verzichten – zum Beispiel auf die Eltern, wenn die mit den behinderten Kindern zu Ärzten, Therapien oder gar längere Zeit ins Krankenhaus müssen. Der Verein „Sternschnuppen für behinderte Kinder“, 2007 in Grevenbroich von Charlotte Häke gegründet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Familien mit behinderten Kindern schöne Momente zu bescheren. Dazu gehören Zoobesuche, Zirkustage oder Schiffsfahrten mit vielen Künstlern an Bord. Und bei den „Herzenswünschen“, die der Verein erfüllt, geht es allein um die Geschwisterkinder. Von 2006 bis 2014 war Häke Behindertenbeauftragte der Stadt Grevenbroich. Zu ihrem Porträt geht es hier. Voting-Nummer: 01379 88761410

Gino Blanco -Mit Boxtraining für einen Ausbildungsplatz

Boxtraining als Vorbereitung für die Arbeitswelt – das passt für Gino Blanco wunderbar. „Jugendliche lernen bei uns nicht nur Kampfsport, sondern auch Disziplin, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit und Fairness“, erklärt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann. Vor zehn Jahren gab er in der Kaarster Jugendeinrichtung „Die Insel“ sein erstes Anti-Aggressionstraining. „Im Keller habe ich einen Sandsack aufgehängt und erst einen und dann immer mehr Schüler trainiert – sie wurden im Laufe der Zeit merklich ruhiger.“ Daraufhin hat der 46-Jährige das Projekt „Ladies- und Gentlemen-Boxen“ für Jugendliche aus schwierigen familiären Verhältnissen ins Leben gerufen. Mittlerweile trainiert er jeden Freitag mit ihnen. Erst hieß der Verein „Talent trifft Management 4.0 – Ladies- and Gentlemen Placement“, mittlerweile „Rückenwind-NRW“. Zu seinem Porträt geht es hier.
Voting-Nummer: 01379 88761411

Ein großes Herz für Jugendliche und ihre Bedürfnisse

Vor 45 Jahren, als ihre Kinder zehn, 12 und 14 Jahre alt waren, gründete Maggy Steiner die „Katholische Pfarrjugend Straberg“ und meldete beim Pfarrer Bedarf für ein Jugendheim an. In einem leerstehenden Försterhaus richtete die Strabergerin das Jugendheim ein, veranstaltete Tee-Treffs, Discos und Bastelkurse. Noch immer engagiert sich die heute 80-Jährige mit ganzem Herzen für Jugendliche und auch für Senioren, die in dem idyllischen Walddorf im Westen von Dormagen leben, als Vorsitzende des 1976 gegründeten „Fördervereins Jugend- und Sozialarbeit“ (FJS Straberg). Ihr Stellvertreter Yogy Brockmeyer, fast 75 Jahre alt, unterstützt sie in allen Belangen. Viele Jugend- und Sozialprojekte konnten realisiert werden, so zum Beispiel ein Fitnesspark mit Generationenspielplatz. Und bereits seit 1974 rollt der Eis-Express unter Yogys Leitung. Zu dem Porträt geht es hier.Voting-Nummer: 01379 88761412

(goe )
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort