
Versammlung im Kempener KolpinghausHamm bleibt an der Spitze des Martin-Vereins
Mehr als 70.000 Euro trugen die Sammler des St.-Martin-Vereins in diesem Jahr zusammen. Der Verein unterstützt Schulen und Kitas in der Stadt.
Sankt Martin 2022: News und Termine zu Martinszügen in NRW
Foto: DackweilerRund um Sankt Martin am 11. November heißt es jedes Jahr im Herbst wieder „Ich geh mit meiner Laterne“. Das Fest zu Ehren des Heiligen Martin von Tours wird deutschlandweit, in der Schweiz, Österreich und auch in den Niederlanden und Schweden gefeiert.
Sankt Martin findet immer am 11. November statt. 2022 fällt dieses Datum auf einen Freitag. In einigen Regionen wird das Fest bewusst als „Lichterfest“ oder „Laternenfest“ gefeiert, um Kinder verschiedener Religionen in diesen Brauch mit einzubeziehen.
In keinem deutschen Bundesland ist Sankt Martin am 11. November ein gesetzlicher Feiertag. Deshalb bleiben auch die Geschäfte geöffnet.
Das Fest geht auf den heiligen Sankt Martin zurück und ist daher ein christlichen Fest mit katholischen Wurzeln. Martin von Tours starb am 8. November 397 nach Christus, seine Beerdigung fand drei Tage später am 11. November statt. Auch von Protestanten wird dieser Tag gefeiert, sie ehren jedoch nicht Sankt Martin, sondern den Reformator Martin Luther. Meistens finden diese Feste bereits am 10. November an Martin Luthers Namens- und Tauftag statt.
Das Fest Sankt Martin findet in Gedenken an den frommen Bischof Martin von Tours statt. Vor allem eine überlieferte Geschichte steht dabei im Vordergrund: Als Martin an einem eisigen Wintertag an einem frierenden Bettler vorbei reitet, zerteilt er kurzerhand seinen Mantel mit dem Schwert und gibt ihm die eine Hälfte.
Außerdem seinem roten Mantel und seiner Waffen hat er nichts anderes, was er dem Bettler hätte abgeben können. Dies soll sich zu Martins Zeit in der römischen Armee bei Amiens im heutigen Frankreich zugetragen haben. Nachts soll ihm Jesus Christus im Traum erschienen sein, der selbst die andere Hälfte des Mantels trug.
Nach diesem Erlebnis bekannte Martin sich als Jünger Jesu und ließ sich taufen. Auch als Bischof soll Sankt Martin der Legende nach viele Wunder bewirkt haben.
Martinszüge in Dinslaken, Voerde und Hünxe
Martinszüge in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn
Martinszüge in Mönchengladbach
Martinszüge in Wesel, Schermbeck und Hamminkeln
Martinszüge in Xanten, Rheinberg, Alpen und Sonsbeck
Alle News und weitere Infos zu Sankt Martin 2022 finden Sie hier.
Mehr als 70.000 Euro trugen die Sammler des St.-Martin-Vereins in diesem Jahr zusammen. Der Verein unterstützt Schulen und Kitas in der Stadt.
Die ruhmreiche Academy of St. Martin in the Fields gastiert am 17. Januar in der Tonhalle. Sie leitet der weltberühmte Geiger Joshua Bell.
In der Ukraine feiern die Menschen Weihnachten am 7. Januar eines jeden Jahres. Begründet ist dies darin, dass die orthodoxe Kirche das Weihnachtsfest nach dem julianischen Kalender und nicht wie die Christen nach dem gregorianischen Kalender feiert.
Ein Gefühl von Miteinander und die Botschaft von Frieden für Kinder, die im Krieg waren: Die Gemeinschaft Sant‘ Egidio lud Flüchtlingsfamilien zum St. Martin-Zug ein. Ein Besuch bei einem der kleinsten Martinszüge der Stadt.
Zwei große Martinszüge machten sich in den vergangenen Tagen auf den Weg durch Monheim und Baumberg. In den SKFM-Kitas bliebt man lieber unter sich.
In diesem Jahr gab es in der städtischen, „fairen“ Kita Friedrichstraße in Dülken eine besondere Sankt-Martin-Spendenaktion: Die Kinder sammelten Futterspenden für notleidende Tiere. Die Spendenbox ist nun prall gefüllt.
Jakob Brocker will nach seiner aktiven Zeit als St. Martin den Zug im kommenden Jahr mit seinem ersten Enkel genießen und sich das Brauchtumsspektakel aus einer ganz anderen Perspektive betrachten.
Eine gute Tradition wurde jetzt in Monheim weitergeführt. Die Schüler der Kniprode-Schule gaben einen Teil ihre Süßigkeiten anderen Kindern ab.
Toni Schläger (84) hätte wohl kein Pferd mehr reiten können. Stattdessen sorgten die Organisatoren des Martinszugs im Stadtteil dafür, dass er auf einem Pritschenwagen mitfahren konnte.
Mit einem „Pferd auf Rädern“ musste ein Essener Martinszug vorliebnehmen, da das geplante Tier erkrankt war. Dem Umzug hat es nicht geschadet, die Honda Gold Wing kam gut an.
Der Martinszug von Traar ist in diesem Jahr rekordverdächtig lang. Und er hat eine ganz besondere Personalie: Werner Chargé erzählt seit 60 Jahren am Martinsfeuer die St. Martin-Geschichte. Er denkt ans Aufhören – sein Nachfolger ist überraschend jung.
Hunderte Familien folgten am Sonntag dem heiligen Sankt Martin auf seinem Pferd beim traditionellen Umzug des Verkehrs- und Fördervereins durch den historischen Stadtkern. Im Hardtpark warteten 500 Stutenkerle am lodernden Martinsfeuer auf ihre Übergabe.Wir haben die Fotos.
In Rheinberg, Alpen, Xanten, Sonsbeck und den Ortsteilen haben in den vergangenen November-Tagen die Martinszüge 2022 stattgefunden. Wir zeigen Fotos von einigen Veranstaltungen.
Meinung · Die Botschaft des Martinsfests ist das ganze Jahr über wichtig. Umso schöner, dass sie bei den Laternenumzügen über Generationen hinweg wach gehalten wird.
Beim Feuerwerk während des Martinszuges in Kempen wurden zwei Frauen verletzt. Der St.-Martin-Verein Kempen und die Stadt wollen künftig aber nicht aufs Feuerwerk verzichten. Eine politische Debatte könnte sich aber mit Blick auf den Klimaschutz entwickeln.
Meinung · Es ist eine kleine Unart, die sich in so manchen St.-Martinszug eingeschlichen hat: Eltern, die direkt neben ihren Kindern im Zug mitlaufen. Statt leuchtender Laternen sieht man manchmal nur dunkle Schattierungen von Erwachsenen, die die Sicht auf die Kinder versperren.
Die Antillen-Insel St. Martin begrüßt Urlauber mit holländischem Strandbad-Flair und französischem Savoir-vivre. Auf den Spuren großer Entdecker in der Karibik
„Ercroder Jonges“ organisierten einen tollen Martinszug. Zahlreiche Familien nahmen daran teil. Die Kinder hielten stolz ihrer Laternen hoch.
Meinung · Martin von Tours, besser bekannt als St. Martin, lebt in Brauchtümern und als Namensgeber weiter wie kaum eine andere Figur in der katholischen Kirche. Das Geheimnis seiner Popularität ist einfach zu erklären.
Wir hatten aufgerufen, uns Fotos von St. Martin zu schicken. Bekommen haben wird Bilder von liebevoll gestalteten Laternen und einen Eindruck vom Marktplatz.
36 Jahre lang hat Kurt Verhülsdonk als St. Martin in Alpen gedient und in der Zeit verschiedene Pferde geritten. Am Samstagabend steigt er endgültig aus dem Sattel. Sein Nachfolger steht bereit.
In Xanten fand am Donnerstagabend der Martinszug statt. Erstmals seit der Corona-Pandemie ging es vom Markt wieder in den Archäologischen Park Xanten (APX). Dort war die Mantelteilung.
Der Kempener Martinszug gilt als der größte am Niederrhein: 2500 Schulkinder zogen mit ihren selbst gebastelten Fackeln am Donnerstag durch die Altstadt. Doch während des Feuerwerks an der Burg gab es einen Unfall.
Meinung · Martin von Tours ist nicht nur für Christen ein Vorbild. Hilfe in der Not ist heute so wichtig wie früher: Durch erste Hilfe, durch Widerspruch bei Beleidigungen, durch ein gutes Wort. Warum St. Martin immer noch ein Grund zum Feiern ist.
Jedes Jahr ein anderes Motto, alles selbst gebastelt und besonders: Wenn die Kinder der Grundschule beim Martinszug durch die Straßen ziehen, leuchten ihre Laternen in individuellen Motiven. Wir haben uns die Laternen genauer angesehen.
Martin von Tours ging unter dem Namen Sankt Martin als einer der bekanntesten Heiligen in die Geschichte der katholischen Kirche ein. Er wurde 316 nach Christus in der römischen Stadt Savaria geboren. Sein Geburtsort befand sich im Gebiet des heutigen Ungarn, das damals zum Römischen Reich gehörte.
Bereits als Kind kam er das erste Mal mit dem Christentum in Berührung: Mit zehn Jahren trat er den Katechumenen bei, um sich auf die Taufe vorzubereiten. Doch sein Vater hatte andere Pläne für Martinus. Trotz eigener Zweifel folgte Sankt Martin dem Wunsch seines Vaters, einem römischen Offizier, und trat in dessen Fußstapfen in der römischen Armee.
Mit 15 Jahren wurde er zur Leibwache des Kaisers Konstantin II. nach Mailand gesendet. Der gläubige Christ verlor seinen Glauben nicht. Er vertiefte ihn sogar und wollte mehrmals seine Entlassung aus dem Militärdienst beantragen. Dabei gab er an, kein Soldat des römischen Kaisers, sondern ein Soldat Christi zu sein. Offiziell die Armee verlassen, durfte er jedoch erst im Alter von 40 Jahren (365 nach Christi), nachdem er dort 25 Jahre gedient hatte.
Einige Jahre zuvor hatte ihn der Bischof Hilarius von Poitiers getauft. Er zog sich zunächst auf die Insel Gallinara zurück, die nahe der heutigen italienischen Stadt Genua liegt. Schon damals hatte er einige treue Anhänger. Sein erstes Kloster - und das erste Kloster des Abendlandes - errichtete er 361 in der heutigen französischen Gemeinde Ligugé. Er gilt damit als Begründer des abendländischen Mönchstums.
Es sollten noch weitere Klöster wie das Kloster Marmoutier in der Nähe von Tours folgen. Außerdem wurde er zum Bischof von Tours geweiht und verchristlichte die Landbevölkerung. Er wird auch der dritte Bischof von Tours genannt und soll Wunder durch die Kraft des Geistes Christi vollbracht haben.
Die berühmteste Tat des Heiligen war die Teilung seines Mantels mit einem bedürftigen Bettler am Stadttor von Amiens. Sankt Martin starb am 8. November 397 in Candes bei Tours in Frankreich. Der Tag seiner Beisetzung, der 11. November, wird heute als Gedenktag an den Heiligen gefeiert.
Auch heute noch erinnern viele Orts- und Kirchennamen in ganz Deutschland und Europa an Sankt Martin.
Hier lesen Sie die wichtigsten Fakten über den Heiligen.
Der Martinstag wird mit vielen verschiedenen Traditionen gefeiert: So halten manche Familien ein Festessen ab, bei dem eine Martinsgans gegessen wird, und Kinder ziehen auf mit Laternenliedern begleiteten Umzügen durch die Städte. Ein Reiter mit rotem Mantel führt die meisten Umzüge an.
Es gibt eine Legende, die erklärt, warum an Sankt Martin eine Gans gegessen wird. Da Martin als sehr bescheiden und schüchtern galt, versteckte er sich im Jahr 371 in einem Gänsestall, als er erfuhr, dass er zum Bischof gewählt wurde. Laut einer Geschichte aus dem 14. Jahrhundert verrieten ihn die Gänse durch ihr lautes Geschnatter, weshalb er von den anderen Bürgern entdeckt wurde. Martin von Tours musste daraufhin das Amt des Bischofs annehmen.
Aus dieser Geschichte könnte der Brauch entstanden sein, am Martinstag eine „Martinsgans“ zuzubereiten. Hier lesen Sie, wie Ihnen an Sankt Martin die perfekte Martinsgans gelingt.
Es gibt noch eine andere Geschichte, die der Grund für den Brauch sein könnte: Während einer Predigt des Bischofs Martin sollen Gänse in seine Kirche gewatschelt sein und mit ihrem lauten Geschnatter seinen Gottesdienst gestört haben. Als Strafe wurden die Gänse gebraten.
Allerdings könnte es nach Auffassung von Theologen und Historikern noch eine ganz andere Erklärung geben. Schon zu Lebzeiten des Bischofs Martin war der 11. November ein Feiertag, an dem das Ende der Feldarbeit der Bauern gefeiert wurde. Damals mussten die Bauern ihre Pacht nicht mit Geld, sondern mit Lebensmitteln bezahlen beispielsweise mit Gänsen. Diese waren im November bereit geschlachtet zu werden.
Sankt Martin ist bei Kindern besonders wegen des traditionellen Umzugs beliebt, wo bekannte Laternenlieder wie „Ich geh mit meiner Laterne“, „Laterne, Laterne“ oder das Sankt-Martin-Lied (hier ist der ganze Text) gesungen werden.
Zu Beginn des Umzugs besuchen die Kinder die Sankt Martin Messe, bei der ihnen die Geschichte des heiligen Martins erzählt wird. Der römische Soldat soll der Legende nach seinen Mantel zerschnitten und einem Bettler auf der Straße überlassen haben, damit dieser nicht erfriert.
Der Umzug wird dann meist von einem Pferd und einem verkleideten Reiter begleitet. Viele Gemeinden haben ebenfalls einen Chor, der die Laternenlieder anstimmt, die von den Kindern mitgesungen werden können, während sie mit selbst gebastelten oder gekauften Laternen durch die Straßen ziehen (Hier finden Sie eine Anleitung zum Laterne selber basteln).
Am Ende wird oft am großen Martinsfeuer die Zerteilung des Mantels nachgespielt und es werden warme Getränke und Weckmänner (Stutenkerle) verkauft. In manchen Gebieten findet anschließend oder in den Tagen vor Sankt Martin ein Martinssingen statt, bei dem Kinder mit Laternen von Haus zu Haus ziehen und Lieder singen, um Süßigkeiten zu sammeln.
Im Christentum ist der Brauch der Laternenumzüge nicht ungewöhnlich, da es sie schon immer gab um die Heiligen zu ehren. Auch der Leichnam des heiligen Martin soll nach seinem Tod mit einer Lichterprozession in einem Boot nach Tours gebracht worden sein. Zum Abschied der Ernte zündeten Menschen außerdem im November die abgeernteten Felder an. Die Kinder trugen Fackeln aus Stroh und ausgehöhlte Rüben durch die Dörfer, ähnlich wie die Bräuche aus denen Halloween entstand.
Für die Herkunft der Bräuche gibt es verschiedene Erklärungsmöglichkeiten, so begann zum Beispiel im Mittelalter nach dem Martinstag eine Fastenzeit, die bis Weihnachten andauerte. Der 11. November war somit der letzte Tag, um noch einmal zu feiern und viel zu essen.
Sankt Martin ist nicht nur der Name des Festes, sondern auch von mehreren Gemeinden, Kirchen und der Karibikinsel St. Martin. Alle Namen beziehen sich wie das Martinsfest auf den Heiligen Martin. So wurde die Insel in der Karibik am Martinstag 1493 von Christopher Kolumbus entdeckt.
Der Martinstag wird überall in Europa gefeiert, hat aber verschiedene Namen. So heißt der Festtag in Österreich „Martini“, die Bräuche sind jedoch ähnlich wie in Deutschland. Auch in der Schweiz und in Südtirol gibt es Sankt Martin. In diesen europäischen Ländern wird Sankt Martin unter anderem gefeiert:
In Polen werden an Sankt Martin süße Hörnchen gebacken, die nur von speziellen Bäckern angefertigt werden dürfen und an die Armen verteilt werden. In den Niederlanden werden in einigen Regionen Martinsfeuer angezündet und singende Kinder ziehen von Tür zu Tür.