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„Da wird auch der Ton fürs Spiel gesetzt“ Borussia hatte nicht nur Verletzungs- und Schiedsrichter-Pech

Darmstadt · Verpennte Startphase, Verletzungspech, eine klare Fehlentscheidung – für Borussia lief in Darmstadt einiges schief. Und dennoch wäre beim Zweitliga-Tabellenführer mehr drin gewesen. Daniel Farke äußerte sich nach dem Spiel zu den Gründen für die Niederlage und zur Leistung des Schiedsrichters.

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Darmstadt - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: IMAGO/Jan Huebner/IMAGO/Florian Ulrich

Ein Borussia-Profi nach dem anderen ging am späten Dienstagabend vom Kabinentrakt zum Mannschaftsbus an den Reportern vorbei und signalisierte auf Nachfrage, dass er keinen Redebedarf verspüre nach der 1:2-Niederlage im DFB-Pokal beim SV Darmstadt. Dabei hätte es nach einem intensiven, ereignisreichen und für Gladbach letztlich enttäuschenden Abend einiges zu erzählen gegeben. So war es an Torschütze Luca Netz, im TV eine erste Einordnung zu liefern. „Wir haben die ersten 20 Minuten verpennt“, sagte der 19-Jährige im ARD-Interview. „Darmstadt war bissiger und griffiger in den Zweikämpfen.“

Trainer Daniel Farke sah es später auf der Pressekonferenz ähnlich wie sein Linksverteidiger: „Da wird auch der Ton fürs Spiel gesetzt.“ Borussia sei nicht schnell genug im Kopf gewesen und bei der Entscheidungsfindung. „Trotzdem war ich ganz zufrieden mit der Reaktion meiner Mannschaft. Wenn du hektisch wirst und ein Darmstadt-Spiel aus dem Spiel machst, wirst du zweiter Sieger sein“, so Farke.

Am Ende ging Gladbach trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Netz und zahlreicher Chancen im zweiten Durchgang als Verlierer vom Platz. „Du darfst dann keinen Fehler mehr machen, wenn du das Spiel nicht verlieren willst“, sagte Farke. Der unterlief Torwart Tobias Sippel, der früh für Yann Sommer einspringen musste, ein weiter Ball geriet in der Schlussphase zu kurz, am Ende der Fehlerkette setzte sich der eingewechselte Aaron Seydel gegen Nico Elvedi durch.

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Foto: dpa/Thomas Frey

Farke legte den Fokus neben den Versäumnissen seiner Spieler auf zwei weitere Themenblöcke: Verletzungspech und Fehlentscheidungen. „Es kann gut sein, dass er ein bisschen fehlen wird“, sagte er über Sommer, der unglücklich und ohne Einwirkung des Gegners umknickte. Jonas Hofmann wurde mit einem Verdacht auf eine Schultereckgelenksprengung ausgewechselt. Beide Blessuren kommen nicht nur für Borussia zur Unzeit, sondern vor allem für die Profis, die beide in vier Wochen zur Weltmeisterschaft nach Katar reisen wollen.

Schiedsrichter Robert Schröder hatte vor allem in der 52. Minute falsch gelegen, als Marcus Thuram im Strafraum klar von Jannik Müller zu Fall gebracht wurde. Bereits am Samstag in Wolfsburg hätte Borussias Torjäger einen Elfmeter bekommen müssen. „Der Schiedsrichter war schon bei uns in der Kabine und hat sich entschuldigt, dass er einen Fehler gemacht hat“, sagte er. Sein Darmstädter Kollege Torsten Lieberknecht gestand: „In der Szene haben wir Glück gehabt, ein klarer Elfmeter für Gladbach.“ Auch einige Entscheidungen bei der Kartenvergabe irritierten Farke. Borussias Pech: Der Video-Assistent kommt im DFB-Pokal erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz.

Das findet nun ohne Gladbacher Beteiligung statt. „Ich wäre schon gerne weiter zweigleisig gefahren“, sagte Farke, der die Pleite allerdings auch nicht zu hoch hängen wollte im Kontext der bisherigen Saison. Darmstadt bezeichnete er als „mit die schwierigste Aufgabe, die du bekommen kannst“. Der Zweitliga-Tabellenführer habe nicht weniger Qualität als Teams aus dem unteren Drittel der Bundesliga und dazu „das Momentum“ auf seiner Seite. Am Samstag kommt eine noch deutlich schwierigere Aufgabe auf Borussia zu: Eintracht Frankfurt ist zu Gast (18.30 Uhr), im Oberhaus derzeit knapp über Gladbach platziert. Zwei Niederlagen in Folge – das wäre eine Premiere unter Farke.

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