Kapitän auf der Bank, späte Wechsel Borussia-Trainer erklärt seine Personalentscheidungen gegen Union

Mönchengladbach · Kapitän Lars Stindl saß im Auswärtsspiel bei Union Berlin ebenso auf der Bank wie Florian Neuhaus. Beide wurden später noch eingewechselt, ebenso wie Patrick Herrmann und Breel Embolo, die allerdings erst in der Nachspielzeit ran durften.

 Borussias Trainer Marco Rose (M.) und Union-Trainer Urs Fischer nach dem Spiel.

Borussias Trainer Marco Rose (M.) und Union-Trainer Urs Fischer nach dem Spiel.

Foto: dpa/Andreas Gora

Die zweite Englische Woche des Jahres 2021 hat für Borussia am Samstag mit dem Auswärtsspiel bei Union Berlin (1:1) begonnen. Das zeigte schon der Blick auf die Aufstellung, für die sich Gladbach-Trainer Marco Rose vor dem Spiel entschieden hatte. Kapitän Lars Stindl, der seine Top-Form in den vergangenen Wochen immer wieder eindrucksvoll bestätigt hatte, wurde geschont. Auch Florian Neuhaus war von der Rotation betroffen, für ihn startete Denis Zakaria.

„Wir werden in eine sehr intensive Phase einsteigen. Wir haben in dieser Woche noch mal ein Pokalspiel, wo wir unbedingt weiterkommen wollen und drei Tage später spielen wir schon wieder gegen Köln“, sagte Rose nach der Partie und betonte, dass die Spieler auch ihre Pausen benötigen. Gleichzeitig verordnete er Stindl und Neuhaus eine Startelf-Garantie für das DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) beim VfB Stuttgart. „Man darf dann sicher erwarten, dass sie in Stuttgart dabei sind“, sagte Rose.

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Auch Breel Embolo ist jemand, den man beim VfB in der ersten Elf erwarten darf, zumal er zur Verwunderung einiger Gladbach-Anhänger trotz der mangelnden Durchschlagskraft in Berlin erst in der Nachspielzeit eingewechselt wurde. Gemeinsam mit Patrick Herrmann kam er für die letzten sechs Minuten ins Spiel.

„Wir hatten das Gefühl, dass wir insgesamt mit den Jungs, die auf dem Platz waren, dann auch wirklich ordentlich im Spiel waren“, erklärte Rose seine Entscheidung, erst so spät gewechselt zu haben. „Hinten raus wollten wir Breels Wucht reinbringen, Hannes hatte dann noch mal einen 80-Meter-Sprint zurück, da war der Tank alle“, sagte Rose.

Gegen einen gut organisierten Gegner gab seine Mannschaft zwar 14 Torschüsse ab, richtig gefährlich wurde es aber nur beim Treffer von Alassane Plea, der seine Tor-Durstrecke nach fast zwei Monaten beenden konnte. „Möglicherweise war unser Balltempo insgesamt nicht hoch genug, um noch mehr Lücken zu bekommen“, sagte Rose, dessen Team in den sechs Bundesliga-Partien in 2021 noch ungeschlagen ist.

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Wie im Hinspiel fiel der Treffer der Köpenicker nach einer Standard-Situation. „Wir haben uns eine Woche dafür gefeiert, wie gut wir bei Standards sind, dafür haben wir die Quittung bekommen“, sagte Rose. „Hinten raus haben wir alles probiert. In der Summe ist es ein gerechtes Unentschieden“, befand Rose.

Für die Borussen war es am Samstag die achte Punkteteilung in der Liga. Am Mittwoch in Stuttgart ist zumindest das ausgeschlossen, denn am Ende wird ein Sieger benötigt, der notfalls auch erst in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen ermittelt werden wird. Personell dürfte die Borussia dann erneut gut aufgestellt sein. Eine größere Blessur hat sich in Berlin kein Gladbacher zugezogen.

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