Gladbach vor dem Schalke-Spiel Was Farke erwartet und welche personellen Fragezeichen es gibt

Mönchengladbach · Borussia will nach dem 4:1 bei der TSG Hoffenheim am Samstag gegen Schalke 04 nachlegen. Doch zwei Faktoren komplizieren das Spiel. Worauf es darüber hinaus ankommt, sagten Trainer Daniel Farke und Christoph Kramer im Vorfeld.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Daniel Farke hat den Arbeitsauftrag an seine Mannschaft für das Spiel am Samstag gegen den FC Schalke 04 (18.30 Uhr, Sky) klar formuliert. „Wir sind hoch motiviert, zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege in Serie hinzulegen“, sagte Borussias Trainer am Donnerstag. Doch gibt es zwei Faktoren, die das Ansinnen etwas verkomplizieren: Borussias aktuelle Personalsituation und der Gegner.

Farke muss möglicherweise zwei wichtige Spieler ersetzen. Hinter Kapitän Lars Stindl und Sechser Manu Koné stehen Fragezeichen, was die Einsatzbereitschaft gegen die Gelsenkirchener angeht. Stindl fehlte auch am Donnerstag wegen seiner Rückenprobleme im Training. „Es wird ein enges Rennen“, hatte Farke schon am Mittwoch gesagt und wiederholte das tags darauf noch mal. Koné hat „eine kleine Entzündung im hinteren Oberschenkelbereich und konnte deshalb nicht trainieren“, sagte Farke. Der Franzose wurde am Donnerstag geschont. „Bei ihm ist das Fragezeichen aber nicht ganz so groß wie bei Lars.“

Fällt Koné aus, könnte Florian Neuhaus zu seinem ersten Startelf-Einsatz im Jahr 2023 kommen – es sei denn, Farke wählt eine andere Systematik mit nur einem Sechser. Doch noch hat der Trainer Stindl und Koné nicht abgeschrieben für das Spiel, vor allem bei Letzterem wird sich wohl erst am Spieltag entscheiden, ob er mitwirken kann. „Wir hoffen, dass es reicht“, sagte Farke. Auch ohne Stindl und Koné wird Gladbach gegen den Aufsteiger und abgeschlagenen Tabellenletzten als klarer Favorit ins Spiel gehen.

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Foto: dpa/David Young

Farke warnt aber: „Gerade nach einer überzeugenden Auswärtsleistung wie in Hoffenheim, nach der man nachlegen will, ist es die schwerste Aufgabe, die man bekommen kann. Du hast einen überzeugenden Sieg auswärts hingelegt, du hast ein Heimspiel, es ist alles bereitet, der Tabellenletzte kommt, das Flutlicht ist an, das Stadion ausverkauft, jeder erwartet, das wir nachlegen, wir natürlich auch. Aber du triffst auf eine Mannschaft, die alles dafür tun wird, in der Liga zu bleiben. Das sind total unangenehme Aufgaben“, sagte Farke.

Für Christoph Kramer ist vor allem der Schalker Trainer ein Faktor. „Die Schalker spielen sehr intensiv, sehr mannorientiert, ähnlich wie Bochum unter Thomas Reis, da kann man fast sagen: copy and paste, was Reis mit Bochum gemacht hat, macht er auch mit Schalke. Auch wenn Schalke da unten steht, sie werden noch punkten, aber hoffentlich werden sie nicht damit am Wochenende anfangen“, sagte der Mittelfeldmann. Auch Farke macht bei Schalke unter Reis „Mentalität und Intensität“ aus.

Wie es gegen Reis-Mannschaften geht, weiß Borussia jedoch. Gegen den Ex-Verein des Schalke-Trainers, eben den VfL Bochum, gelang zuletzt ein zweiter Sieg in Serie, das war vor elf Monaten, als auf das 2:0 gegen Hertha BSC ein 2:0 bei den Bochumern folgte. Nun soll gegen Schalke das 4:1 bei der TSG Hoffenheim veredelt werden mit dem siebten Heimsieg der Saison.

Unterschätzen darf Borussia den Aufsteiger, dem der nächste Abstieg droht, nicht, das haben die Borussen allein beim 2:2 im Hinspiel erlebt, als in letzter Minute der Sieg abhanden kam. „Aber wir sind weit davon entfernt, den Gegner zu unterschätzen, ich habe eine erfahrene Mannschaft“, stellte Farke klar. „Man darf sich nicht zu sehr von Emotionen leiten lassen.“

Trainer Daniel Farke.

Trainer Daniel Farke.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Vor allem sollte Borussia grundsätzlich nicht auf den Gegner schauen. „Sicher ist es relevant, ob der Gegner eine gute Rolle spielt oder einen schwächeren Tag hat. Aber gegen Hoffenheim war schon entscheidend, dass wir eine Topleistung abgeliefert haben. Das ist auch das, was ich sehen will: Dass wir eine Topleistung abliefern. Wenn der Gegner dann in Nuancen besser ist, muss man das akzeptieren. Die Basis ist aber, dass wir an unser Leistungslimit kommen, dann können wir uns hinterher nicht viel vorwerfen“, sagte Farke.

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