Borussias erster Auswärtssieg Matchwinner Hofmann gibt direkt das nächste Ziel aus

Sinsheim · Jonas Hofmann war extrem präsent und effektiv beim 4:1 von Borussia Mönchengladbach bei der TSG Hoffenheim. Wer unter anderem Augenzeuge seiner Darbietung war, was Borussias Nationalspieler besonders freute und was Manager Roland Virkus über den 30-Jährigen sagte.

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Die Bilanz von Jonas Hofmann beim 4:1-Sieg von Borussia Mönchengladbach bei der TSG Hoffenheim war beeindruckend. Zwei Tore schoss Gladbachs Nationalspieler, dazu benötigte er drei Versuche. Hinzu kam sein Assist zum 3:1 durch Lars Stindl. Über die Scorerpunkte hinaus war Hofmann extrem präsent an diesem Tag – er war der Matchwinner.

Dass Bundestrainer Hansi Flick als Augenzeuge dabei war im Sinsheimer Stadion, erfuhr Hofmann erst nach dem Abpfiff. Klar ist, dass solche Darbietungen sein Standing im Nationalteam auch mit Blick auf sein Ansinnen, bei der EM 2024 wieder dabei zu sein, sicher nicht schmälern. „Ich glaube, der DFB hat immer ein Auge auf die Nationalspieler. Es wurde mehr als verdeutlicht, dass wir unsere Leistung abliefern müssen. Ich bin natürlich froh, dass das gegen Hoffenheim so geklappt hat“, sagte Hofmann.

Insbesondere erfreute ihn am Samstag allerdings das seltene Erlebnis eines Auswärtssieges mit Borussia. „Gerade, dass wir es auswärts schaffen, zu gewinnen, tut gut, es war ja das erste Mal in dieser Saison. Es ist ein wichtiges Gefühl, auch, dass wir damit tabellarisch dranbleiben und nicht gefühlt ins Niemandsland rutschen, wo es um gar nichts mehr geht. Darum war der Sieg sehr wichtig“, sagte Hofmann. Und gab gleich das nächste Ziel aus: „Wir haben es ja auch noch nicht geschafft, zweimal hintereinander zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir jetzt auch diesen Bann brechen können.“

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„Vor allem die erste Halbzeit hat den Unterschied gemacht. Da haben wir sehr gut aufgebaut, waren kaum greifbar, haben uns super in den Räumen bewegt, gerade, weil Hoffenheim viel Mann auf Mann geht, war es wichtig, sich gegenläufig zu bewegen, um Spieler freizustellen in den wichtigen Räumen. Das haben wir sehr gut umgesetzt und verdient 2:0 geführt“, sagte Hofmann. Er hatte beim 0:1 in Augsburg erkrankt gefehlt, am Tag vor dem Spiel in Sinsheim „schwitzte“ er nur kurz mit an, wie Trainer Daniel Farke berichtete. Und kam sofort auf Hochtouren.

Einzig die Tatsache, dass er und seine Kollegen nicht frühzeitig das dritte Tor nachlegten und so Hoffenheim eine Hintertür der Hoffnung offenließen, merkte Hofmann kritisch an. „Wir haben in der zweiten Halbzeit etwas defensiver gestanden. Das ist normal, wenn man 2:0 führt, kann aber auch gefährlich werden, gerade, wenn du noch den Anschlusstreffer kriegst“, sagte Hofmann.

Doch waren die Borussen in der Lage, nachzulegen. „Wir haben in den richtigen Momenten noch das 3:1 und das 4:1 gemacht und haben dann im Endeffekt verdient gewonnen“, sagte Hofmann. Der große Unterschied zum 0:1 in Augsburg: „Wir hatten jetzt auch Chancen, Tore zu machen und haben sie effizient genutzt. So holst du dir ein gutes Gefühl und gibst dem Spiel eine Richtung“, sagte Hofmann.

Nun wird es darum gehen, endlich konstanter gute Leistungen zu bringen. Hofmann ist ehrgeizig, er hat weiter Europa-Hoffnung, das hatte er zuletzt im Interview mit unserer Redaktion noch mal betont. „Das Thema Konstanz begleitet uns sehr lange, darauf hoffen wir fast wöchentlich, auch mittwochabends in Augsburg. Es geht darum, die Spiele zu gewinnen. Die Hoffnung ist da, das Potenzial ist da, wir müssen weiter dran arbeiten, es immer wieder abzurufen“, sagte Hofmann.

Dass jetzt mit Schalke 04 und Hertha BSC der Letzte und der Vorletzte der Tabelle auf dem Plan stehen, ist in Hofmanns Augen eine Chance, aber auch tückisch. „Wir gehen als Favorit in die Spiele und haben auch den Anspruch, sie zu gewinnen. Aber dazu ist eine extrem konzentrierte Leistung wie gegen Hoffenheim nötig. Der Trainer hatte auch angesprochen, da zu sein, klar zu spielen, das haben wir auch hinten raus gemacht und viel geklärt. Genau das brauchen wir“, analysierte Hofmann.

Manager Roland Virkus sieht es ebenso. „Wir hatten von der ersten Minute an das Gefühl, dass wir jederzeit ein Tor machen können. Wir haben auch viel disziplinierter gespielt, was das Verhalten gegen den Ball angeht, aber auch nach vorn viel kreativer und mit viel mehr Bewegung, das ist entscheidend. Wir hatten eine sehr gute Haltung und eine gute Einstellung zum Spiel“, sagte Virkus. Für Matchwinner Hofmann gab es vom Manager ein Extralob. „Neben den beiden Toren, die er gemacht hat, ist er, was seine Bewegungen angeht, immens wichtig“, sagte Virkus.

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