4:1 bei der TSG Hoffenheim Hofmann und Stindl führen Gladbach zum ersten Auswärtssieg

Sinsheim · Nach zuletzt zwei Niederlagen hat Borussia 4:1 bei der TSG Hoffenheim gewonnen. Zwei Startelf-Rückkehrer gingen dabei voran: Jonas Hofmann war der Matchwinner, auch Lars Stindl und Hannes Wolf trafen beim ersten Auswärtssieg seit fast 300 Tagen.

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Doppelpacker Jonas Hofmann, Kapitän Lars Stindl und Joker Hannes Wolf haben den 4:1-Sieg von Borussia Mönchengladbach bei der TSG Hoffenheim möglich gemacht. Nach zwei Niederlagen zum Start ins Jahr 2023 haben die Gladbacher damit ihren Negativtrend gestoppt und nun wieder komfortable neun Punkte Vorsprung auf die kritische Zone der Tabelle.

Farke blieb sich treu und ließ Christoph Kramer, der nach der Gehirnerschütterung, die er sich beim 0:1 in Augsburg zugezogen hatte, wieder bereit war, erneut als Zehner auflaufen. Drei Änderungen gab es aber: Lars Stindl, in Augsburg gelbgesperrt, kam für Alassane Plea ins Spiel, Hofmann kehrte zurück, nachdem er in Augsburg erkrankt gefehlt hatte, und ersetzte Nathan Ngoumou, Joe Scally spielte anstelle Stefan Lainers hinten rechts.

Die Rückkehrer Stindl und Hofmann waren dann auch gleich produktiv: Der Kapitän bediente den Nationalspieler mit einem ganz feinen Diagonal-Ball über 40 Meter und Hofmann blieb cool vor Torwart Oliver Baumann, der Gladbacher traf in die kurze Ecke zum 0:1.

Es war ein Blitzangriff aus der Tiefe der eigenen Hälfte: Zwölf Sekunden vor dem Tor hatte Keeper Jonas Omlin den Angriff eingeleitet, der dann über Christoph Kramer, Stindl und Hofmann zum Erfolg führte. Der wohl beste Angriff des Jahres 2023 der Borussen bis dahin.

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Hoffenheim, das die Neulinge John Brooks und Kasper Dolberg aufbot, versuchte, gleich zurückzukommen. Christoph Baumgartner umkurvte zunächst Omlin, doch Ko Itakura klärte seinen Schuss aus spitzem Winkel vor der Linie. Später schnappte sich Omlin einen 25-Meter-Schuss Sebastian Rudys sicher.

Borussia war bis dahin das dominierende Team mit 62 Prozent Ballbesitz und hatte mit einer Zweikampfquote von 58 Prozent auch die nötige Schärfe. Hoffenheim war engagiert, aber kompliziert im Spielaufbau, Gladbach war klarer und zielorientierter.

So auch in der 37. Minute: Wieder bediente Stindl nach einem Doppelpass mit Kramer Hofmann, dessen Schuss zunächst abgeblockt wurde, im Nachfassen jedoch erzielte er das 0:2. Indes: Bis er wirklich darüber jubeln durfte, dauerte es einen Videobeweis lang. Schiedsrichter Benjamin Brand hatte zunächst auf Abseits entschieden, änderte aber seine Meinung, nachdem er den Videoassistenten Benjamin Cortus im Kölner Keller konsultiert hatte.

Borussias Bosse gingen im Sinsheimer Stadion voran: Hofmann schaffte seinen zweiten Doppelpack der Saison, schon beim 3:0 gegen RB Leipzig hatte er zweimal getroffen. Stindl sammelte weiter Scorerpunkte, beim 2:3 gegen Leverkusen hatte er als Joker beide Tore erzielt. Dieses Mal stand er zudem für enorme Effektivität: Hofmanns Schüsse ins Netz waren in den ersten 45 Minuten die einzigen auf das Tor des Gegners.

Nach dem Seitenwechsel musste Hofmann erst mal behandelt werden, er war mit dem Kopf unsanft auf den Rasen geprallt. Doch er konnte weitermachen. Hoffenheim versuchte, ins Spiel zurückzukehren, wechselte mehrmals, doch Borussia blieb weitgehend stabil. Allerdings waren die Gladbacher zu passiv und suchten nicht die Entscheidung. So blieb der Gegner dran.

Torwart Omlin hatte in der 78. Minute Glück, als der Pfosten Hoffenheims Anschluss verhinderte, zwei Minuten später war es jedoch passiert. Ihlas Bebou gelang das 1:2. Doch Gladbach zeigte sich widerstandsfähig. Lars Stindl antwortete allerdings direkt mit dem 3:1, Hofmann legte diesmal auf. Der eingewechselte Hannes Wolf ließ noch auf Vorlage von Luca Netz das 4:1 folgen.

Die Borussen jubelten vor ihren mitgereisten Fans, die den ersten Sieg in der Fremde unter Daniel Farke lautstark feierten: „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“, skandierten sie. Fast 300 Tage musste Gladbach auf ein solches Erlebnis warten.

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