Leichtathletik Zum Abschied Platz vier bei der DM

Sonsbeck/Xanten · Siebenkämpferin Lea Halmans bestritt in Wesel ihren letzten großen Wettkampf für den SV Sonsbeck. Für die zwei Teilnehmerinnen des TuS Xanten lief’s nicht wie erhofft.

                                                   Lea Halmans startete in der U20-Jugend. Den Speer warf sie über 38 Meter weit.

Lea Halmans startete in der U20-Jugend. Den Speer warf sie über 38 Meter weit.

Foto: Birkenstock

Nach rund sechs Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit naht der Abschied. Lea Halmans, angehende Medizinstudentin, und Werner Riedel, ihr Trainer beim SV Sonsbeck, werden sich nicht mehr so oft sehen. Bei der Deutschen Meisterschaft im Mehrkampf im Weseler Auestadion war’s ihr letzter Auftritt auf großer Bühne für die „Roten Teufel“. Rang vier in der U20-Jugend war das passende Ergebnis, wie Riedel fand. Schließlich reiste Halmans mit Trainingsrückstand an. Der Coach sagte: „Es ist ein sehr gutes Ergebnis. Wir hatten einen Platz in den Top 8 ausgegeben. Sie ist nur knapp an der Bronzemedaille vorbeigeschrammt.“ Die Siebenkämpferin holte 4940 Punkte.

Platz drei erreichte eine Athletin, die Riedel sehr gut kennt. Sonja Martens, die 5011 Zähler einsammelte, verließ des SV Sonsbeck Anfang 2016. Für Halmans begann der Wettkampf nicht optimal. Über 100m-Hürden musste sie auf der Bahn 8 starten, nur rund 20 Zentimeter vom den Zuschauern entfernt. „Wenn neben dir geschrien wird, ist die Konzentration weg“, weiß Riedel. Hinzu kam ein „Strauchler“ an der vorletzten Hürde. Die Uhr stoppte nach 15,12 Sekunden. Es folgte der Hochsprung mit 1,74 Metern. Keine war besser als Halmans. Als Führende ging die Sportlerin aus Kevelaer ins Kugelstoßen. 9,89 Meter war ihr bester Versuch. Nach den 27,00 Sekunden über 200 Meter endete der erste DM-Tag auf Rang sechs. Der Kontakt zu Platz drei war aber da.

Doch im Weitsprung ließ Halmans wertvolle Punkte liegen. 5,37 Meter stellten Trainer und seine Athletin nicht zufrieden. „Diese Disziplin war total daneben. Sie hat das Brett nicht getroffen.“ Sehr gut lief’s dann im Speerwerfen (38,52). Doch weil Riedel Martens Stärken über 800 Meter kennt, schrieb er Bronze vor dem abschleßenden Lauf ab. Immerhin durfte sich Halmans noch über eine neue persönliche Bestzeit über diese Distanz freuen (2:31,45). Ende September beim Herbstmeeting in Sonsbeck wird sie nochmals für den SVS am Start sein.

Anders als gewünscht lief die DM für die Teilnehmerinnen des TuS Xanten. Die Namen von Anna-Lena Berninger (W14) und Franziska Schuster (U18) erschienen ohne Gesamtpunktzahl auf der Ergebnisliste. Trainer Werner Speckert merkte schnell, dass bei Anna-Lena was nicht stimmt. Es fehlte die Spritzigkeit. Nach drei Disziplinen war Schluss, weil der Grippevirus sie zu sehr schwächte. Schuster erlebte einen schmerzhaften Hürdenlauf. Über 100 Meter erwischte sie eine tollen Start, fädelte dann aber an der sechsten Hürde ein, stolperte und kugelte über die Bahn. „Dennoch war für Franzi sofort klar, dass sie weitermacht. Sie hat gekämpft wie eine Löwin“, sagte Speckert.

Schuster sprang 1,63 Meter hoch (Saison-Bestleistung), blieb im Kugelstoßen aber unter ihren Möglichkeiten (10,44). Über 100 Meter war die Xantenerin die Schnellste ihrer Altersklasse (12,29). Am zweiten Tag trat sie als Folge des Sturzes mit Schmerzen an. Dennoch war Schuster im Weitsprung mit 5,60 Metern (persönliche Bestleistung) wieder die Stärkste im Teilnehmerfeld. Im Speerwerfen folgten drei ungültige Versuche, auf den 800m-Lauf verzichtete sie. „Franzi ist nicht unglücklich. Die nächste DM kommt garantiert“, so Speckert.

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