Ironman-Weltmeisterschaft Zum Saison-Höhepunkt nach Hawaii

Rheinberg/Xanten · Fernando Concha und Sascha Hubbert vom Triathlon Team Rheinberg gehören am Samstag dem erlesenen Teilnehmerfeld an.

 Fernando Concha bei der Zielankunft in Frankfurt. In der Main-Metropole löste der Xantener das Hawaii-Ticket.

Fernando Concha bei der Zielankunft in Frankfurt. In der Main-Metropole löste der Xantener das Hawaii-Ticket.

Foto: TRR/Peter Meulmann

Es sind die Mumuku-Winde, die nicht nur die beiden Ausdauersportler des Triathon Team Rheinberg fürchten. Plötzlich auftretende Böen, die schon so manchen WM-Teilnehmer vom Radsattel gerissen haben. „Wenn der Wind so richtig bläst, wird’s schwierig“, sagte Fernando Concha vor dem Abflug nach Big Island. Der 34-Jährige und sein Trainingspartner Sascha Hubbert werden am Samstag auf Hawaii am legendären Ironman teilnehmen.

Kurz vor 7 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ) beginnt der Wettkampf ihres Lebens. Einmal dabei zu sein, wenn in Kailua-Kona die Triathleten in den Pazifischen Ozean rennen, um die 3,86 Kilometer lange Schwimmdistanz zu bewältigen – davon träumen viele. Das Ticket bekommen nur wenige. Bei Concha klappte es gleich im ersten Anlauf. Ende Juni über die Langdistanz in Frankfurt. „Die Hitze war extrem, der Marathon eine Quälerei“, erinnerte sich der Xantener. In 9:50 Stunden wurde er 13. seiner Altersklasse. Im November 2018 hatte er mit der Vorbereitung begonnen.

 Sascha Hubbert, hier auf der Laufstrecke auf Lanzarote, sicherte sich den WM-Start im Mai auf der kanarischen Ferieninsel.

Sascha Hubbert, hier auf der Laufstrecke auf Lanzarote, sicherte sich den WM-Start im Mai auf der kanarischen Ferieninsel.

Foto: Veranstalter

Die klimatischen Bedingungen am Samstag werden nicht einfacher sein. „Vor allem darf es nicht zu stürmisch sein“, meinte der gebürtige Katalane, der in der Altersklasse 35 bis 39 startet. 180,2 Kilometer lang ist die Radstrecke. 1500 Höhenmeter, tückische Seitenwinde, eine fast 30 Kilometer lange Bergabfahrt nach dem Wendepunkt in Hawi. Eine Herausforderung im Sattel, die Concha und Hubbert einiges an Respekt abverlangt. Auch über die Taktik in der zweiten Triathlon-Disziplin haben sich die zwei viel unterhalten. Und dann wartet noch der abschließende Marathon. Hier gilt es, die letzten Reserven zu mobilisieren.

„Ich konnte zwar aus beruflichen Gründen nicht zu viel trainieren wie geplant, aber ich bin dennoch sehr guter Dinge“, so Concha, der sein Geld als Ingenieur verdient. Hubbert machte sich ebenfalls topfit und voller Vorfreude auf nach Big Island. Drei Tage vor dem Abflug gewann er noch eben beim Hanse-Citylauf das Zehn-Kilometer-Rennen.

Viele Rheinberger Vereinskollegen sind der Meinung, dass der 28-Jährige in der Form seines Lebens sei. Der Weseler hält sich aber mit seinen WM-Zielen mit Hinweis aufs Klima und die Tücken einer Langdistanz zurück. „Ich möchte einen vorderen Platz in meiner Altersklasse belegen.“ Eine Zeitvorgabe setzt er sich nicht. Concha will nach „um die neuneinhalb Stunden“ finishen. Er und Hubbert sind dem gleichen Starterfeld – insgesamt gibt’s elf Gruppen – zugeteilt. „Da kann ich Sascha Wasserschatten geben“, meinte der Xantener mit einem Augenzwinkern. Hubbert gehört nicht zu den schnellsten Schwimmern, hat sich aber in dieser Disziplin verbessert. So oder so sollte das primäre Ziel der beiden sein, durchzukommen. Gilt die Finisher Medaille von Hawaii doch als die begehrteste Auszeichnung unter den Amateur-Triathleten.

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