Triathlon Die Form von Sascha Hubbert für Hawaii stimmt

Wesel · Der Weseler kommt über die halbe Ironman-Distanz in Cervia mit großem Vorsprung ins Ziel. Mitte Oktober startet er bei der WM.

 Sascha Hubbert machte beim Ironman 70.3 in Italien viele Ränge auf dem Rennrad gut. Als Zweitplatzierter ging er auf die Laufstrecke. Das Foto zeigt ihn beim Ironman auf Lanzarote, wo er das WM-Ticket löste.

Sascha Hubbert machte beim Ironman 70.3 in Italien viele Ränge auf dem Rennrad gut. Als Zweitplatzierter ging er auf die Laufstrecke. Das Foto zeigt ihn beim Ironman auf Lanzarote, wo er das WM-Ticket löste.

Foto: Veranstalter

Am 12. Oktober wird Sascha Hubbert zum erlesenen WM-Teilnehmerfeld über die Langdistanz gehören. Der 28-Jährige Weseler, der für das Triathlon Team Rheinberg startet, hat sich einen Slot für seine Altersklasse für den Ironman auf Hawaii gesichert. Seine Form stimmt. Drei Wochen vor dem Höhepunkt des Jahres gewann der Ausdauersportler den Ironman 70.3 in Italien. Für die Mitteldistanz – 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen – benötigte er 4:03:15 Stunden. Er siegte mit 45 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Nicolas Herbau. „Mit Platz eins habe ich nicht gerechnet. Sportlich war der Sieg mit Sicherheit der emotionalste Moment in meinem Leben. Mein Ziel war ein Rang in den Top 10“, sagte Hubbert nach seinem ersten Rennen über die Mitteldistanz auf großer internationaler Bühne.

Für ihn war der Ironman 70.3 der letzte Härtetest vor der WM. Er hatte seiner Freundin Carina Fierek zu deren 36. Geburtstag den Startplatz geschenkt und sich kurzerhand mit angemeldet. „Die Veranstaltung passte gut in die Vorbereitung.“

Also reiste das Paar in die norditalienische Stadt Cervia. Dort fand das größte Ironman-Event Europas mit Wettkämpfen über die Lang- und Mitteldistanzen statt. Schwimmen mussten alle im Adriatischen Meer. „Die erste Disziplin war ganz schön sportlich. Es gab hohe Wellen“, so Hubbert. Nach 30:52 Minuten war er wieder an Land.

Auf Rang 18 liegend ging es dann auf das Rennrad. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 43 Stundenkilometern fuhr der Weseler bis auf Platz zwei vor (2:05:15). „Ich bin auf den Sattel gestiegen und habe wie immer Vollgas gegeben, um das Loch nach vorne hin zuzufahren.“ In der Wechselzone machte er nochmals 45 Sekunden auf den Führenden gut.

Der abschließende Lauf führte die Athleten durch Cervia. Nach 15 Kilometern war dann fast klar, dass der Siegerpokal an Hubbert gehen würde. „Ich habe meinen Vorsprung dann auch ins Ziel gerettet“, sagte er. Seine Halbmarathon-Zeit: 1:20:34 Stunden. Mit dem Erfolg gelang ihm die Qualifikation für die Ironman-WM 70.3 im kommenden Jahr. Die Titelkämpfe finden erstmals nach der Weltmeisterschaft über die Langdistanz statt. Austragungsort ist Ende November 2020 die Stadt Taupo auf der neuseeländischen Nordinsel.

Doch daran denkt Hubbert, der als Chemiekant bei Byk in Wesel arbeitet, noch nicht. Es zählt nur die WM auf Hawaii in zweieinhalb Wochen. Die Vorfreude ist groß, das Trainingspensum wurde dem Ironman angepasst. „Der Fokus liegt nach dem Wettkampf in Italien auf der Regeneration.“ Am 8. Oktober steigt er mit seiner Lebensgefährtin in den Flieger. „Eine Langdistanz ist wieder etwas ganz anderes. Da kann viel mehr passieren, was man nicht auf dem Schirm hat“, so Hubbert.

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