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Rhine-Clean-Up in Xanten Ärger über Müll am Rheinufer

Xanten · Der Nabu Xanten und Dutzende Helfer fanden an Xantens Rheinufer unzählige Zigarettenkippen, aber auch Flaschen, Stühle und mehr. Dabei waren Mülleimer zum Teil gar nicht weit entdernt.

Auch Mitglieder des Freizeittreffs Xanten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein halfen mit und sammelten am Rheinufer Müll auf.

Auch Mitglieder des Freizeittreffs Xanten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein halfen mit und sammelten am Rheinufer Müll auf.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Dutzende Kinder und Erwachsene haben am Donnerstag, Freitag und Samstag freiwillig Müll am Rheinufer in Xanten aufgesammelt. An den drei Tagen hätten sie insgesamt etwa 250 Kilogramm Abfall in den Wiesen und Sträuchern entlang des Flusses gefunden, teilte die Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) mit. Darunter seien Eimer, Stühle, Segelreste, Ketten, Schuhe, Flaschen, Wattestäbchen, Plastikseile der Schifffahrt, auch ein großes Plastikfass und unzählige Zigarettenkippen gewesen.

Horst Redmer vom Nabu Xanten reagierte mit Unverständnis auf das Ergebnis des Sammelns. Auch im Natur- und Landschaftsschutzgebiet sei Müll gefunden worden, berichtete er. Diese Orte könnten wenigstens sauber hinterlassen werden. „Was man bis dahin voll und schwer hinschleppt, sollte doch leer einfach wieder mit zurückgenommen werden können.“ Auch an einem Parkplatz sei Abfall gefunden worden, vor allem Zigarettenstummel, obwohl dort zwei Mülleimer hingen. Der Nabu organisierte wieder das Müllsammeln in Xanten. Es war Teil der Aktion Rhine-Clean-up. Nach Angaben der Veranstalter sammelten am Samstag rund 35.000 Menschen am Rhein, an der Mosel, der Donau, der Ruhr und weiteren Flüssen freiwillig Müll auf.

Wegen des Regens beteiligten sich am Samstag weniger Menschen als sich angemeldet hatten oder in früheren Jahren dabei gewesen waren. So war es auch in Xanten, wie Redmer berichtete. „Es hat permanent geregnet.“ Aber diejenigen, die trotzdem zum Treffpunkt an der Rheinfähre gekommen seien, hätten sich von den Schauern nicht abbringen lassen. Sie hätten sich aufgeteilt, und während die einen in Richtung Lüttingen gegangen seien, hätten sich die anderen in Richtung Bislicher Insel vorgearbeitet – jeweils ausgestattet mit Müllsäcken und Greifzangen. Anschließend sei der Abfall in einem Container gelandet, den der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Xanten (DBX) wieder bereitgestellt und auch abgeholt habe, erklärte Redmer. Vom Lüttinger Edeka-Markt habe es für die Müllsammler Getränke und Schokolade gegeben.

Zusätzlich zum Samstag hatte der Nabu schon am Donnerstag und Freitag mit seinen Kindergruppen am Rheinufer aufgesammelt, was dort nicht hingehört. 18 Mädchen und Jungen hätten sich beteiligt, berichtete Redmer. Zusätzlich zum Müll hätten die Kinder einen ungewöhnlichen Fund gemacht, der ihnen nicht ganz geheuer gewesen sei. Später habe es sich als Schwimmer eines Fischernetzes herausgestellt, aber zunächst habe es von weitem an eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Und da die Kinder vorher darauf hingewiesen worden seien, dass durch das Niedrigwasser Rückstände aus dem Zweiten Weltkrieg zum Vorschein kommen könnten, hätten sie den Fund erst gar nicht selbst untersucht, sondern direkt einen Erwachsenen gerufen. Dieser konnte dann Entwarnung geben.

(wer)
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