Kriminalität in Rheinberg Kripo klärt Serie von Tankbetrug auf – Rheinberger steht in Verdacht

Rheinberg/Alpen · Detailgenaue Ermittlungsarbeit hat sich ausgezahlt. Der mutmaßliche Täter (23) bestreitet die Taten. Zweiter Verdächtiger (25), ebenfalls aus Rheinberg, ist entlastet.

Der Kripo ist es gelungen, eine ganze Serie von Tankbetrug am Niederrhein aufzuklären (Symbolbild).

Der Kripo ist es gelungen, eine ganze Serie von Tankbetrug am Niederrhein aufzuklären (Symbolbild).

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

„Beharrlichkeit, Genauigkeit und die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszusehen“, so die Pressestelle der Polizei, haben dazu geführt, dass die Kriminalpolizei eine Serie von Tankbetrügereien und Kennzeichen-Diebstählen aufklären konnte. Demnach wurden die Taten zwischen dem 11. November und dem 13. Februar an verschiedenen Orten im Kreis Wesel begangen – vor allem auf der linken Rheinseite in Alpen, Rheinberg und Moers sowie in Duisburg und Oberhausen. In einem Fall war auch der Besitzer einer Tankstelle in Dinslaken Opfer eines Betrugs.

Im Zuge der Ermittlungen seien einem Sachbearbeiter des Kriminalkommissariats 21 erhebliche Übereinstimmungen bei mehreren Delikten aufgefallen, erklärte die Pressestelle. So hatte ein unbekannter Mann an verschiedenen Tankstellen immer das gleiche Auto betankt. Das Besondere: Die Bekleidung des Tatverdächtigen war in vielen Fällen identisch. Zudem hatten die Taten immer das gleiche Muster: Vorm Betanken des Wagens brachte der Täter gestohlene Kennzeichen direkt an dem Fahrzeug an, teilte die Polizei mit.

So habe sich Puzzleteil um Puzzleteil zu einem Bild zusammengefügt. In der Folge konzentrierten sich die Ermittlungen auf zwei Tatverdächtige aus Rheinberg. Nachdem die Staatsanwaltschaft Kleve Durchsuchungen an beiden Anschriften angeordnet hatte, fanden die Ermittler in der Wohnung eines 23-jährigen Rheinbergers die Kleidung, die dieser bei so gut wie allen Taten getragen haben soll. Darüber hinaus stellten die Beamten Betäubungsmittel sicher. Der Verdacht gegen den zweiten Tatverdächtigen, einen 25-jährigen Rheinberger, konnte dagegen durch die Durchsuchung ausgeräumt werden. Er muss trotzdem mit einem Strafverfahren rechnen: Die Ermittler fanden bei ihm eine geringe Menge Cannabis. Der 23-Jährige leugne in seiner Vernehmung sowohl die Tankbetrügereien als auch die Kennzeichendiebstähle, obwohl die Kriminalbeamten sie ihm zweifelsfrei zuordnen könnten, berichtete die Polizei weiter. Er habe lediglich den Besitz der Betäubungsmittel zugegeben.

Insgesamt hat die Kriminalpolizei nach eigenen Angaben sieben Kennzeichen-Diebstähle und 14 Tankbetrugsdelikte aufgeklärt. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass es zu weiteren Delikten an Tankstellen gekommen sei, erklärten die Ermittler. Viele Tankstellen seien nicht videoüberwacht, so dass eine Aufklärung eines Betrugs ohne Zeugenaussagen schwierig sei. Daher bittet die Kriminalpolizei Zeugen, die nun im Nachhinein noch Hinweise geben können, sich mit der Polizei in Moers unter Tel. 02841 1710 in Verbindung zu setzen.

(bp)
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