Interview Frank Tatzel „Die Notfallversorgung vor Ort halte ich für wichtig“

Rheinberg · Rheinbergs Bürgermeister spricht über den Beschluss der Kassenärztlichen Vereinigung, die ambulante Notdienstversorgung in Rheinberg aufzugeben.

 Frank Tatzel ist Bürgermeister in Rheinberg.

Frank Tatzel ist Bürgermeister in Rheinberg.

Foto: Stadt Rheinberg/Stadt

Am Dienstag, 3. März, 19 Uhr, findet in der Stadthalle Kamp-Lintfort eine Podiumsdiskussion statt: Thema: „Notfallversorgung in Kamp-Lintfort, Alpen, Rheinberg und Rheurdt – droht der Kollaps?“. Die RP sprach darüber mit Bürgermeister Frank Tatzel.

Warum ist das Thema Notfallpraxis für Rheinberg wichtig?

Frank Tatzel Die Versorgung vor Ort ist wichtig. Das wird gerade im Zuge der aktuellen Corona-Krise nochmals deutlicher. Es ist für mich deshalb unverständlich, dass sich die Kassenärztliche Vereinigung entschieden hat, die bestehende ambulante Notdienstversorgung im DRK-Zentrum am Melkweg in Rheinberg aufzugeben. Die demografische Entwicklung lässt erwarten, dass mit steigendem Bedarf in der Notfallversorgung zu rechnen ist. Gerade für nicht so mobile Rheinberger ist es beschwerlich, nach Moers zu kommen.

Waren Sie unbedingt dafür, den Standort Rheinberg zu erhalten, oder hätte eine Lösung in St. Bernhard in Kamp-Lintfort gereicht? Was ist für Sie die beste Lösung?

Tatzel Die Resolution im Rat gegen die Kündigung der Praxis, die ich mitgetragen habe, ist eindeutig. Die Notdienstpraxis soll bestehen bleiben. Die Lösung St. Bernhard wäre nur die zweitbeste Lösung.

Glauben Sie, dass eine Diskussion noch etwas ändern kann?

Tatzel Zunächst einmal soll sie aufklären. Es sollte nichts unversucht bleiben, eine bessere Lösung zu finden.

Haben Sie mit Ärzten gesprochen, die in der Notfallpraxis Sprechzeiten angeboten haben?

Tatzel Ja, habe ich. Die Meinung der Ärzte ist nicht so eindeutig für den Erhalt der Praxis. Hier gibt es unterschiedliche Meinungen.

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