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Hockey Engländer dominieren in Neuss

Neuss · Hockey-Teams aus sechs europäischen Nationen trafen sich auf der HTC-Anlage. Auch DHB-Präsidentin Carola Morgenstern-Meyer war zu Gast an der Jahnstraße. 

 DHB-Präsidentin Carola Morgenstern-Meyer mit (v. l.) Martin Müller (Turnierleitung), Teun Hermans (Organisationschef) und Dieter-Alfred Paul.

DHB-Präsidentin Carola Morgenstern-Meyer mit (v. l.) Martin Müller (Turnierleitung), Teun Hermans (Organisationschef) und Dieter-Alfred Paul.

Foto: HTC SW Neuss

Großer Bahnhof auf der Hockey-Anlage des HTC SW Neuss an der Jahnstraße. Die stattliche Anzahl von 26 Seniorenmannschaften aus Schottland, England, Irland, Belgien, den Niederlanden und Deutschland, davon 24 Nationalteams, war gekommen, um an einem internationalen Seniorenturnier teilzunehmen. Über sechs Tage verteilt kam es zu insgesamt 36 Begegnungen in den Altersklassen Ü60, Ü65, Ü70 und Ü75. Mit dabei war in Gestalt von Egbert Wilms auch ein Lokalmatador. Der langjährige Spieler der ersten Mannschaft des HTC lief für die deutsche Ü70-Auswahl auf.

Die ausländischen Nationalteams nutzten das Turnier als Vorbereitung für die Senioren-WM, die vom 19. bis 29. Oktober in Tokio über die Bühne geht. Deutschland, das wegen Corona zwei Jahre kein Länderspiel mehr absolviert hatte, wird dort nicht vertreten sein. Besonders erfolgreich waren in Neuss die Engländer, die die Nationenwertung mit 45 Punkten aus 20 Spielen und einem Punkteschnitt von 2,25 deutlich vor den Niederlanden (17/14/1,21) und Deutschland (20/17/1,18) gewannen. Gegen die Engländer bekamen auch die Deutschen mit ihrer A-Mannschaft keinen Stich (Ü60 0:2, Ü65 0:1 und Ü70 1:4). Dafür waren Egbert Wilms & Co. mit den Niederländern nahezu auf Augenhöhe (Ü 60: 0:3; Ü 70: 2:2 und Ü 75: 1:2). Gegen Belgien, Irland und Schottland waren die deutschen A-Mannschaften ausnahmslos erfolgreich. „Der Leistungsunterschied gerade zu den Engländern beruht im Wesentliche darauf, dass in England, wie auch in den Niederlanden, im Seniorenbereich noch Meisterschaftsspiele und damit ein regelmäßiger Spieltrieb stattfindet. Außerdem trifft man bei den Engländern eine Reihe früherer Nationalspieler an, während man in den deutschen Mannschaften so gut wie keine Ehemaligen vorfindet“, erklärte Dieter-Alfred „Butz“ Paul vom Co-Veranstalter HTC SW Neuss.

Nach der Senioren-Europameisterschaft im Jahr 2011 erwies sich die Anlage des HTC Schwarz-Weiss Neuss erneut als besonders tauglich für Hockeyturniere dieser Größenordnung. Alle Mannschaften waren voll des Lobes über den Zustand der Plätze und den dazwischen liegenden Begegnungsbereich, auf dem sich die Mannschaften nach ihren Spielen innerhalb und außerhalb eines Zeltdorfs verpflegen konnten, deshalb noch lange ausharrten und die seit Jahren bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Teams in vielen Gesprächen vertieft werden konnten. Welche Wertschätzung das Seniorenhockey im Deutschen Hockeybund (DHB) inzwischen hat, lässt sich auch daran erkennen, dass DHB-Präsidentin Carola Morgenstern-Meyer am Sonntag nach Neuss kam und längere Zeit die Spiele überaus interessiert verfolgte. 

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