2. Handball-Bundesliga Dormagen muss weiter improvisieren

Dormagen · Für Bayers Zweitliga-Handballer läuft es weiterhin nicht rund. Im Heimspiel am Mittwochabend gegen den Dessau-Roßlauer HV müssen sie weiter auf ihren Spielmacher Ian Hüter verzichten. Darüber hinaus ist auf der ohnehin schon langen Verletztenliste ein weiterer Name hinzugekommen.

 Jetzt hat es auch noch den Dormagener Torwart Christian Simonsen erwischt. Er zog sich im Training einen Daumenbruch zu und wird lange ausfallen.

Jetzt hat es auch noch den Dormagener Torwart Christian Simonsen erwischt. Er zog sich im Training einen Daumenbruch zu und wird lange ausfallen.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Außenstehende konnten am vergangenen Mittwoch zumindest auf den ersten Blick der Eindruck gewinnen, dass der im bisherigen Saisonverlauf von einem fast schon unheimlichen Verletzungspech verfolgten Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen auch mal wieder von der Glücksfee heimgesucht wurde. Denn da kam die Nachricht, dass die für Freitag angesetzte Partie beim HC Elbflorenz abgesagt werden muss, weil bei den Gastgebern einige Corona-Tests positiv ausgefallen waren. Und was für die Dresdner ganz schlechte Nachrichten waren, klang für die Dormagener eher positiv. Denn nachdem der so wichtige Spielmacher Ian Hüter schon bei den Niederlagen gegen Gummersbach und Hagen ausgefallen war, hätte er auch gegen den HC gefehlt, was die Erfolgsaussichten stark sinken ließ. „Aber vielleicht hätten wir auch bessere Chancen gehabt, je nachdem, wer bei Dresden nicht zur Verfügung stand“, meint TSV-Coach Dusko Bilanovic.

Hinzu kommt, dass eine Ultraschall-Untersuchung ergeben hat, dass Ian Huter entgegen der bisherigen Prognosen in der Heimpartie am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen den Dessau-Roßlauer HV weiter nicht zur Verfügung steht. Sein Muskelfaserriss in den Adduktoren ist nicht komplett ausgeheilt, so dass den TSV-Verantwortlichen das Risiko eines eventuell verfrühten Einsatzes zu groß ist. „So fehlt uns die Partie gegen Dresden ohne Ian auch als Hinführung auf die Partie gegen Dessau“, erklärt Bilanovic. Immerhin konnte er die unfreiwillige Pause nutzen, um nach den vielen langwierigen Verletzungen von Alexander Senden, Joshua Reuland, Jaka Zurga, Lucas Rehfus, Jakub Sterba, Ian Hüter und dem inzwischen wieder fitten Ante Grbavac durch eine entsprechende Belastungsteuerung im Training die Akkus der stark beanspruchten verbliebenen Spieler aufzuladen.

Doch nur Gutes hatte das Training in der Zwischenzeit auch nicht, es brachte auch eine weitere Hiobsbotschaft hervor. Der junge Torhüter Christian Simonsen, der als Nummer zwei hinter Martin Juzbasic zuletzt im Heimspiel gegen Hagen mit einer starken Vorstellung überzeugt hatte, brach sich einen Daumen. Er wurde schon operiert und fällt wohl zwei Monate aus. Damit sind die Dormagener auf dem Spielermarkt jetzt nicht nur auf der Suche nach einem Rückraumakteur, der ihnen möglichst sofort weiterhilft, sie schauen sich auch nach einem weiteren Torhüter um. Gegen Dessau rückt Matthias Broy aus der zweiten Mannschaft auf.

Die Voraussetzungen für das Heimspiel am Mittwoch sind also alles andere als optimal, zumal die Gäste auch selbstbewusst anreisen dürften. Nicht nur, dass sie als Aufsteiger in der vorigen Saison das erste Spiel in Dormagen gewannen, mit dem 28:28 vorigen Freitag bei den starken Hagenern holten sie schon ihren siebten Punkt. „Dessau ist im Vergleich zur vorigen Saison stärker geworden“, weiß Dusko Bilanovic, der sich mit seinen Improvisationskünsten aber wieder einiges hat einfallen lassen, um auch mit einem dezimierten Kader zwei Punkte holen zu können. „Das ist unser Ziel. Mit unseren Fans im Rücken werden wir bis zum Umfallen kämpfen .“

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