Karl Lauterbach behält Mandat „Die Ampel wäre ein hochmodernes Bündnis“

Interview | Leverkusen · Mit einem klaren Sieg gegen seine Mitbewerberin Serap Güler (CDU) hat Karl Lauterbach (SPD) sein Bundestagsmandat im Wahlkreis Leverkusen/Köln-Mülheim verteidigt. Wir sprechen mit ihm am Tag nach der Wahl über die erste Gratulantin, die Ampel und Perspektiven für Leverkusen.

 Der Sieger des Abends: Wahlleiter und Oberbürgermeister Uwe Richrath (rechts) gratuliert Karl Lauterbach zu seinem Erfolg.

Der Sieger des Abends: Wahlleiter und Oberbürgermeister Uwe Richrath (rechts) gratuliert Karl Lauterbach zu seinem Erfolg.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wer hat Ihnen als Erster gratuliert?

Lauterbach Es war meine Tochter Rosa, die mir nach dem ersten, noch vorläufigen Ergebnis gratuliert hat. Mit ihr war ich unterwegs. Sie hat mich im Wahlkampf massiv unterstützt und mir viel Freude und Kraft gebracht.

Hat Olaf Scholz am Ende auch Ihnen den Wahlsieg geschenkt?

Lauterbach Es ist nicht gut darüber zu spekulieren, wer wem was geschenkt hat. Es ist natürlich auch über Olaf Scholz abgestimmt worden, aber mein Erststimmengergebnis ist nicht durch ihn zustande gekommen. Da haben andere Faktoren,wie etwa die Corona-Politik, eine Rolle gespielt. Die Wähler in Leverkusen wissen, dass sie sich auf mich verlassen können. Mein Erststimmenergebnis ist von Wahl zu Wahl besser geworden. 

Warum sollte sich Christian Lindner auf eine Ampel-Koalition einlassen?

Lauterbach Ich sehe es wie Olaf Scholz: Wir brauchen einen Neuaufbruch, und das geht nur mit den Parteien, die zugelegt haben. Soziale Gerechtigkeit mit der SPD, offensive Umweltpolitik mit den  Grünen und der Schwerpunkt Digitalisierung und Freiheitsrechte mit der FDP, das wäre ein hochmodernes Bündnis.

Würde ein politischer Wechsel in Berlin für Leverkusen was ändern, etwa wenn wir an den Autobahnausbau denken?

Lauterbach Auf jeden Fall. Ich habe mit Armin Laschet häufig über die Tunnellösung verhandelt, er hat sie kategorisch abgelehnt. Mit Olaf Scholz ist die Lage anders. Wir arbeiten seit 23 Jahren zusammen, da war ich noch gar nicht im Bundestag.

Sie haben am Wahlabend angedeutet, dass Sie sich ein Ministeramt in den Ressorts Gesundheit oder Forschung vorstellen können Würden Sie auch Verkehrsminister werden?

Lauterbach Nein. Ich habe nur gesagt, dass es Bereiche sind, die mich interessieren könnten. Doch das steht jetzt nicht im Vordergrund.

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