Handball, Frauen-Bundesliga Elfen setzen sich verdient gegen Oldenburg durch

Leverkusen · Der Leverkusener Frauenhandball-Bundesligist schlägt den VfL Oldenburg mit 26:25, muss in der letzten Minute aber noch kurz um den Sieg bangen.

 Die 22-jährige Naina Klein setzt im Spiel gegen Oldenburg zum Wurf an. Mit sechs Treffern hatte sie großen Anteil am Erfolg der Leverkusenerinnen.

Die 22-jährige Naina Klein setzt im Spiel gegen Oldenburg zum Wurf an. Mit sechs Treffern hatte sie großen Anteil am Erfolg der Leverkusenerinnen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Erleichterung stand den Handballerinnen des TSV Bayer 04 ins Gesicht geschrieben, als die ersehnte Schlusssirene ertönte. Mit 26:25 (14:12) bezwang das Team den Tabellennachbarn VfL Oldenburg im Bundesliga-Klassiker. „Das war auch verdient, weil Bayer etwas cleverer gespielt hat“, sagte Gäste-Trainer Niels Bötel. Während er auch die drei Treffer Vorsprung kurz vor der wilden Schlussminute als in Ordnung empfand, ärgerte sich Elfen-Coach Martin Schwarzwald, dass es auf dem Papier noch einmal so knapp wurde – obwohl dem VfL die Zeit fehlte, um den Sieg der Gastgeberinnen noch einmal ernsthaft zu gefährden.

Es war lange das erwartet enge Spiel. Die Elfen führten zwar meist und beim Stand von 18:14 sogar einmal mit vier Toren, lagen überhaupt nur zweimal kurz zurück (6:7/21:22), konnten sich aber dennoch nicht sicher fühlen, ehe sich der Spielstand kurz vor dem Ende vorentscheidend zu ihren Gunsten entwickelte. Entscheidend war dabei, dass die diesmal ansonsten unauffällige Kristina Graovac im Tor spät warmlief und Leverkusen im Gegensatz zum Gegner die Nerven bewahrte, als die Partie auf der Kippe stand. So konnten sie sowohl die einzige Unterzahl der Partie als auch ihre Minuten Überzahl nutzen, während der VfL eine seiner Zeitstrafen denkbar unnötig wegen Meckerns erhielt.

„Wir hatten uns vorgenommen, den Grundstein mit einer guten Deckung zu legen – ganz egal, wie es vorne läuft“, betonte Schwarzwald. Das bewahrte seine Schützlinge davor, die Partie aus der Hand zu geben, wenn sich Fehler, Torhüter-Paraden oder Pech (wie bei mehreren Pfosten- und Lattentreffern) einmal häuften. Defensiv hakte es beim TSV zwar beim Spiel am Kreis und bei den Würfen von Rückraum-Ass Kathrin Pichlmeier zwischenzeitlich etwas, aber über weite Strecken sah der Elfen-Coach „viele gute Sachen“. Ein Sonderlob verteilte er für die gute Deckungsarbeit auf den Halbpositionen, wo sich insbesondere Bayers Top-Schützin Zoe Sprengers (zehn Treffer) und Mareike Thomaier im Eins-gegen-eins auszeichnen konnten. „Die beiden haben einen wirklich tollen Job gemacht“, befand Schwarzwald.

Er hatte vor der Partie erklärt, dass es gegen Oldenburg darum ginge, den Bock umzustoßen. Das ist den Elfen durch den Erfolg zumindest teilweise gelungen. „Wir haben ihm einen ersten Schubser gegeben“, sagte der Leverkusener Coach. Weitere sollen folgen – am besten schon beim nun anstehenden Pokalspiel beim ambitionierten Zweitligisten Waiblingen.

Elfen Graovac, Zuzic (bei zwei Siebenmetern/einen pariert) – Thomaier (3/2), Jurgutyte (2), Terfloth (nicht eingesetzt), Hinkelmann, Sprengers (10/4), Leuchter (n.e.), Holste (n.e.), Klein (6), Cormann, Bruggeman (1), Ronge (4), Veit.

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