Mangel auch im Erkelenzer Land Rotes Kreuz benötigt dringend Blutspenden

Erkelenzer Land · Durch die Überschwemmungen ist die Infrastruktur auch in Nordrhein-Westfalen geschädigt worden. Der Blutspendedienst West des DRK schlägt daher Alarm.

 Eine Blutkonserve liegt im Blutspendezentrum des Deutschen Roten Kreuzes auf einer Blutwaage und wird während einer Spende gefüllt.

Eine Blutkonserve liegt im Blutspendezentrum des Deutschen Roten Kreuzes auf einer Blutwaage und wird während einer Spende gefüllt.

Foto: dpa/Marius Becker

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) schlägt Alarm. Der Hauptversorger mit Blutpräparaten in den beiden von dem Unwetter und der Flutkatastrophe massiv betroffenen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sieht gerade in den tendenziell blutspendefreundlichen Gebieten beider Bundesländer die Infrastruktur durch die Katastrophe von vor gut zwei Wochen dermaßen geschädigt, dass dort auf absehbare Zeit wohl keine Blutspendetermine mehr durchgeführt werden können.

Dies ist nach Aussage des DRK-Blutspendedienstes West ein erhebliches Problem, da es bereits seit längerem gravierend an Blutpräparaten fehlt. Der DRK-Blutspendedienst West ruft die Bevölkerung daher dringend dazu auf, Blutspendetermine wahrzunehmen und Blut zu spenden. Die nächsten beiden Termine, die im Erkelenzer Land stattfinden, sind in Heinsberg und in Wegberg verortet. Am Montag, 16. August, ist die Spende von 16 bis 20 Uhr in Heinsberg Kirchhoven im DRK-Zentrum im Industriepark Schamong (Stapper Straße 36-38) möglich. Der Termin in Wegberg ist vier Tage später. Dort können die Menschen am Freitag, 20. August, von 16.30 bis 20 Uhr in Wegberg-Arsbeck in der Aula der Katholischen Grundschule Arsbeck (Heuchterstraße 1) dem Aufruf des DRK nachkommen und Blut spenden.

Wer einen dieser Termine wahrnehmen möchte, wird gebeten, sich über die Website www.blutspende.jetzt vorab online einen persönlichen Termin zu reservieren. Terminreservierungen seien Bestandteil des Corona-Schutzkonzeptes, teilt das DRK mit. Auch aufgrund der Corona-Pandemie sei eine Blutspende derzeit besonders wichtig. Sorgen nach einer Impfung gegen das Virus müssen sich die potenziellen Spender allerdings keine machen, betonen die Verantwortlichen des DRK. Das gelte für die mRNA-Impfstoffe (Moderna, Biontech) wie auch für die verwendeten Vektorimpfstoffe (AstraZeneca, Johnson & Johnson). Sofern keine Impfreaktionen, wie etwa Fieber oder eine lokale Schwellung auftreten, können Geimpfte am Folgetag schon wieder Blut spenden.

Eine häufig gestellte Frage ist, ob das Blut auf SARS-CoV-2 getestet werde. Das ist nicht der Fall. „Eine Testung des gespendeten Blutes wird nicht durchgeführt, da sich das Virus nach aktuellem wissenschaftlichem Stand (Robert-Koch-Institut, Paul-Ehrlich-Institut) nicht im Rahmen einer Bluttransfusion übertragen lässt“, heißt es seitens des DRK. Für die Patienten und Transfusionsempfänger bestehe daher keine Gefahr.

Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Erstspender können bis zum Alter von 68 Jahren Blut spenden. Das maximale Spenderalter für Mehrfachspender ist ein Alter von 75 Jahren. Zum Blutspendetermin sollte unbedingt der Personalausweis mitgebracht werden. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und der Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor folgen nach der Spende Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort