Astrazeneca - aktuelle News zum Pharmakonzern und der Corona-Impfung

Astrazeneca - aktuelle News zum Pharmakonzern und der Corona-Impfung

Foto: AP/Alastair Grant

Astrazeneca

Streit um Corona-Impfschaden - Gericht weist Klage gegen Astrazeneca ab
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Seit 2020 ist Astrazeneca durch die Entwicklung des Corona-Impfstoffes im Gespräch. Doch wer steckt hinter der Corona-Impfung? Lesen Sie hier die wichtigsten Fakten rund um den britisch-schwedischen Pharmakonzern.

Was ist Astrazeneca?

Astrazeneca ist ein internationaler Pharmakonzern, der 1999 aus dem Zusammenschluss der schwedischen Astra AB und der britischen Zeneca PLC entstand. Der Hauptsitz der PLC liegt in Cambridge. Im November 2020 machte das Unternehmen durch die erfolgreiche Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffes von sich reden.

Der Impfstoff wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt. Doch schon vor der Corona-Pandemie war Astrazeneca ein großer Player in der Pharmaindustrie: Die AstraZeneca PLC zählt über 70.000 Mitarbeiter und konnte 2020 einen Umsatz von über 26 Milliarden USD verbuchen. Die Entwicklungs- und Forschungsabteilung des Unternehmens befindet sich in der schwedischen Stadt Södertälje, etwa 36 Kilometer südlich von Stockholm.

Wann und wie wurde Astrazeneca gegründet?

Die Astrazeneca PLC ging 1999 aus dem Zusammenschluss der britischen Zeneca PLC und der schwedischen Astra AB hervor. Astra wurde 1913 mit dem Ziel gegründet, Arzneimittel industriell für den schwedischen Markt herzustellen. Zeneca entstand 1993 aus einer Spaltung von Imperical Chemical Industries.

Imperical Chemical Industries wurde ursprünglich 1926 gegründet und hatte ihren Hauptsitz in London. Zeneca hatte ihren Hauptsitz ebenfalls in London. Mit dem Zusammenschluss mit Astra wurde dieser nach Cambridge verlegt. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung blieb am Gründungsort von Astra bestehen und befindet sich noch heute in der schwedischen Stadt Södertälje.

Wer hat Astrazeneca gegründet?

Die Astra AB, die sich 1999 mit Zeneca zusammenschloss, wurde 1913 von über 400 Ärzten und Apothekern gegründet. Zuvor wurden Medikamente für den schwedischen Markt überwiegend von deutschen und schweizer Firmen produziert. Mit der Gründung der Astra AB sollte sich das ändern.

Die Zeneca PLC entstand aus einer Spaltung von Imperial Chemical Industries im Jahr 1993. Die Imperical Chemical Industries war 1926 aus einem Zusammenschluss vier großer Chemiefirmen in London entstanden und umfasste sowohl die Herstellung von Arzneimitteln als auch die Produktion von Chemikalien für die Agrarwirtschaft.

Der Zusammenschluss der Astra AB und der Zeneca PLC wurde im Mai 1998 angekündigt und im April 1999 mit über 48 Milliarden US-Dollar vollzogen. Das Hauptquartier blieb in London bestehen, eine weitere Zweigniederlassung wurde in den USA in North Wilmington im US-Bundesstaat Delaware angesiedelt. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung blieb in der schwedischen Stadt Södertälje, südlich von Stockholm.

Welche Produkte stellt Astrazeneca her?

Astrazeneca stellt Arzneimittel gegen die verschiedensten Krankheiten her, unter anderem gegen Beschwerden mit dem Herz-Kreislauf und Arzneimittel gegen Krebsleiden. Das sind die bekanntesten Produkte:

Allein der Umsatz des Arzneistoffes Tagrisso (Osimertinib) liegt bei knapp 3,1 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Das Mittel wird bei der Behandlung von Lungenkarzinomen eingesetzt. Bei Symbicort handelt es sich um einen Inhalator, der zur Therapie von Asthma bronchiale und chronischen Lungenerkrankungen eingesetzt wird. Das Medikament spielte 2019 knapp 2,5 Milliarden US-Dollar Umsatz in die Kassen der Astrazeneca PLC.  

Weitere umsatzstarke Arzneimittel der AstraZeneca PLC sind Brilique zur Vorbeugung von Blutgerinnseln und der Cholesterinsenker Crestor. Crestor spielte 2017 einen hohen Umsatz von über 2,3 Milliarden US-Dollar ein. Brilique trug 2019 über 1,5 Milliarden US-Dollar zu einem Jahresumsatz von über 23,5 Milliarden US-Dollar bei.

Wie wurde der Astrazeneca Corona-Impfstoff entwickelt?

Der Astrazeneca Corona-Impfstoff wurde in Zusammenarbeit mit einem Forschungsteam der Universität Oxford entwickelt. Im April 2020 sicherte sich Astrazeneca die Exklusivrechte an dem Impfstoffkandidaten AZD1222, der sich zu diesem Zeitpunkt noch in einer frühen Phase der klinischen Entwicklung befand.

Da der Corona-Impfstoff gemeinsam mit dem Jenner Institute der Oxford University entwickelt wurde, wird er unter anderem auch Oxford/AstraZeneca-Impfstoff oder Oxford-Impfung genannt. Der Impfkandidat wurde bei der Entwicklung mit dem Code AZD1222 bezeichnet und wird unter anderem unter dem Marktnamen Covishield in Indien vergeben.

Die Entwicklung begann im Februar 2020, als das Jenner Institute der Oxford University gemeinsam mit der italienischen Firma Advent Srl die ersten Impfstoffe für die klinischen Phasen produzierte. Im März 2020 schloss Oxford einen Vertrag mit AstraZeneca.

Der große Konzern Astra Zeneca sollte die Uni Oxford bei der Entwicklung, Produktion und Verteilung eines erfolgreichen Impfstoff-Kandidaten unterstützen. Die dritte klinische Phase begann im Juni 2020 mit insgesamt 30.000 erwachsenen Freiwilligen in den USA, Brasilien, Südafrika, Japan und Indien.

Am 8. September musste die klinische Studie gestoppt werden, während eine mögliche starke Nebenwirkung eines Teilnehmers untersucht wurde. Schon fünf Tage später konnte die Studie fortgeführt werden.

Am 23. November 2020 wurden die ersten Ergebnisse der Phase III vorgestellt. Es wurde verkündet, dass der Impfstoff erfolgreich und wirksam sei und zu 70 Prozent vor einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schütze. Nach neueren Datenauswertungen erhöht sich der Impfschutz, wenn etwa zwölf Wochen zwischen der ersten und zweiten Dosis vergehen.

In der Zusammenfassung der Ergebnisse hatte Astrazeneca jedoch mitgeteilt, dass die Wirksamkeit des Impfstoffs in älteren Altersgruppen nicht beurteilt werden konnte. Die deutsche Impfstoffkommission STIKO empfiehlt die Vergabe des Astrazeneca Corona-Impfstoffes für Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.

Großbritannien war das erste Land, dass eine Notzulassung für den Corona-Impfstoff vergab – am 30. Dezember 2020. Der britische Senior Brian Pinker war am 4. Januar 2021 die erste Person außerhalb der klinischen Studie, der die AZD1222-Impfung erhielt. Die EU vergab die vorläufige Zulassung am 29. Januar 2021. In Argentinien, El Salvador, Indien, Mexiko, Bangladesch, Pakistan, Philippinen, Nepal, Brasilien und weiteren Ländern wurde das Mittel inzwischen ebenfalls zugelassen.

Wie wirkt der Astrazeneca Corona-Impfstoff?

Bei dem AstraZeneca-Impfstoff gegen das Virus Sars-CoV-2 handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Er basiert auf modifizierten Adenoviren, die einen kleinen Teil der DNA des SARS-CoV-2-Virus enthalten. Werden diese modifizierten Vieren geimpft, reagiert der menschliche Körper mit einer Immunantwort.

Bei Adenoviren handelt es sich um Viren, die bei Schimpansen eine Erkältung verursachen, für Menschen jedoch harmlos sind. Kommt der Körper zu einem späteren Zeitpunkt mit den echten Coronaviren in Kontakt, kann er diese sofort mit Antikörpern und T-Zellen abwehren. Ein Vektorimpfstoff unterscheidet sich von Lebend- und Totimpfstoffen und den neuartigen mRNA-Impfstoffen.

So unterscheiden sich die Impfstoffarten:

Bei dem Astrazeneca Corona-Impfstoff werden zwei Dosen verabreicht. Die zweite Dosis sollte vier bis zwölf Wochen nach der ersten erfolgen. Erste Auswertungen haben ergeben, dass die Schutzwirkung sich bei einem längeren Abstand zwischen der ersten und der zweiten Impfdosis erhöhen könnte.

Laut Datenanalysen hatte sich in Schottland bereits nach der ersten Dosis die Anzahl der COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalte um 94 Prozent verringert. Allerdings soll die Impfung kaum vor der südafrikanischen Mutation B1351 schützen, weswegen die Impfkampagne in Südafrika gestoppt wurde. Astrazeneca arbeitet bereits an einem modifizierten Impfstoff.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen und leichtes Fieber. Diese Nebenwirkungen klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab und treten häufiger nach der ersten Dosis auf.

Wer finanziert Astrazeneca?

Astrazeneca finanziert sich als internationaler Pharmakonzern aus dem Verkauf seiner Arzneimittel. 2020 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 26,6 Milliarden US-Dollar. Den Coronavirus-Impfstoff will Astrazeneca nach eigenen Angaben während der Pandemie ohne Profitabsichten produzieren und verteilen. Das soll den weltweiten Zugang zu Impfstoffen ebnen.

In vielen Ländern ist der Astrazeneca-Impfstoff sehr gefragt. Ein Hauptgrund ist, dass dieser bei normalen Kühlschranktemperaturen zwischen zwei und sieben Grad gelagert werden kann. mRNA-Impfstoffe müssen dagegen bei extrem niedrigen Temperaturen von minus 70 Grad gelagert werden. Besonders in armen und tropischen Ländern erschwert das den Transport und die Lagerung von mRNA-Impfstoffen.

Ein weiterer Grund sind die niedrigeren Kosten. Eine Dosis des Impfstoffes kostet derzeit zwischen drei und vier US-Dollar (Stand: Februar 2021). Im Vergleich dazu kostet eine Dosis des Biontech und Pfizer mRNA-Impfstoffes knapp 20 US-Dollar – Gewinnspanne inklusive. Doch genau wie Astrazeneca haben auch Biontech und Pfizer mit der globalen Initiative COVAX Vereinbarungen getroffen, mit dem Ziel, Impfstoffe kostengünstig an Länder mit niedrigem Einkommen zu liefern.

Wann ist Astrazeneca an die Börse gegangen?

Der Börsengang des Pharmaunternehmens Astrazeneca erfolgte zeitgleich mit der Gründung - am 6. April 1999. Mittlerweile ist das Unternehmen neben dem London Stock Exchange auch im Index des Financial Times Stock Exchange (FTSE) vertreten. Der Konzern ist außerdem in weiteren Aktienindizes aufgelistet.

Beispielsweise im Nasdaq OMX Stockholm, im Nasdaq New York, im Bombay Stock Exchange und im National Stock Exchange of India. Mit der Zulassung von AZD1222 in Großbritannien stieg der Wert der Astrazeneca-Aktien sprunghaft an. Mittlerweile liegt der Aktienkurs bei um 80 Euro pro Aktie. Die am 29. Januar 2021 vergebene vorläufige Zulassung der Europäischen Kommission führte wider Erwartungen jedoch zu keinem großen Anstieg der Astrazeneca-Aktien.