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Bundestagswahl 2021 im Erkelenzer Land Rekordbeteiligung bei Briefwahl erwartet

Erkelenzer Land · Für die Bundestagswahl am 26. September zeichnet sich eine Rekordbeteiligung bei den Briefwählern in den vier Städten des Erkelenzer Landes ab. In Wassenberg wurde ein zusätzlicher Briefwahlbezirk eingerichtet.

 Eine Wahlhelferin sortiert Briefwahlstimmen. Immer mehr Wahlberechtigte im Erkelenzer Land entscheiden sich für die Stimmabgabe per Briefwahl.

Eine Wahlhelferin sortiert Briefwahlstimmen. Immer mehr Wahlberechtigte im Erkelenzer Land entscheiden sich für die Stimmabgabe per Briefwahl.

Foto: Hauke-Christian Dittrich

Wählen im Wohnzimmer statt im Wahllokal – dafür entscheiden sich immer mehr Menschen im Erkelenzer Land. Vor allem, um in Zeiten der Corona-Pandemie Kontakte und Wartezeiten in und vor den Wahllokalen zu vermeiden. Die Verantwortlichen in den Wahlämtern von Erkelenz, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg gehen für die Bundestagswahl am 26. September von einer Briefwahl-Rekordbeteiligung aus.

Wegberg In der Mühlenstadt gibt es 22.569 Wahlberechtigte für die Bundestagswahl am 26. September. „Mit Stand 6. September wurden bereits 6898 Briefwahlunterlagen angefordert“, sagt Ulrich Schulz von der Stadtverwaltung, der die Wahlen in Wegberg organisiert. Damit hatten rund drei Wochen vor der Wahl bereits mehr als 30 Prozent der Wahlberechtigten in Wegberg ihre Absicht bekundet, per Briefwahl abstimmen zu wollen. „Vor allem in den ersten Tagen, nachdem die Wahlbenachrichtigungen raus waren, war der Run auf die Briefwahl riesig“, sagt Ulrich Schulz. Mittlerweile habe sich das eingependelt, so dass Schulz zwar von einer Rekordbeteiligung bei der Briefwahl in Wegberg ausgeht, allerdings nicht in dramatischer Weise.

Für die Auszählung am Wahlabend sind pro Briefwahlbezirk sieben Wahlhelfer eingeplant, insgesamt also 21. In den 18 Wahllokalen im Wegberger Stadtgebiet stehen jeweils sechs Wahlhelfer zur Verfügung, insgesamt 108, die am Montag, 20. September geschult und auf ihre Aufgaben am Tag der Bundestagswahl entsprechend vorbereitet werden. Ulrich Schulz berichtet auch, dass bei dieser Bundestagswahl das Thema IT-Sicherheit deutlich mehr Arbeit produziert habe. Bei der Datenerfassung und -übermittlung seien die Sicherheitsmaßnahmen so hoch wie noch nie. Um bei der Datenübermittlung am Tag der Bundestagswahl gegen mögliche digitale Angriffe von außen gewappnet zu sein, habe Wegberg 20 besonders geschützte Smartphones angeschafft und zwei geschützte PC-Arbeitsplätze eingerichtet, die ausschließlich mit dem zuständigen Partner für Informationstechnologie Regio IT kommunizieren können.

Erkelenz Die Erka-Stadt kommt Stand jetzt auf 10.350 Briefwahlanträge – das ist gemessen an den 34.755 Wahlberechtigten eine Quote von knapp 30 Prozent und deutlich mehr als bei der Wahl 2017 (7124 Briefwahlanträge). Der Versand der Unterlagen erfolgt mit der Deutschen Post – wer bis zum 16. September seine Unterlagen noch nicht erhalten hat, sollte sich bei der Stadtverwaltung melden. Für 29 Wahlbezirke und zehn Briefwahlbezirke stehen in Erkelenz insgesamt 290 ehrenamtliche Wahlhelfer zur Verfügung.

Wassenberg Norbert Schiefke, bei der Stadt Wassenberg der Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales, erlebt ebenfalls einen immer größer werdenden Run auf die Briefwahl. „In der Stadt Wassenberg haben wir rund 14.500 Wahlberechtigte. Stand 10. September haben 4500 von ihnen einen Briefwahlantrag eingereicht“, sagt Schiefke, der bei einer Bundestagswahl von einer Wahlbeteiligung in Höhe von 70 bis 75 Prozent ausgeht. „Für viele Menschen bedeutet die Briefwahl mehr Komfort und Bequemlichkeit, am heimischen Tisch bei einer Tasse Kaffee die Wahl zu erledigen.“ Insgesamt sieht Schiefke es positiv, dass die Wassenberger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Dennoch: Er prognostiziert, dass man etwa bei Bundestags- bzw. Europawahlen irgendwann nicht mehr die 18 Wahllokale benötigt, in denen am 26. September 140 bis 150 Wahlhelfer eingesetzt werden. Von drei auf vier gestiegen sind in Wassenberg die Briefwahlbezirke.

Hückelhoven In der ehemaligen Zechenstadt haben bislang 7160 der bei der Bundestagswahl am 26. September wahlberechtigten Menschen von ihrer Möglichkeit Gebrauch gemacht, Briefwahl zu beantragen. Bei der Wahl vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung in Hückelhoven insgesamt bei 71,4 Prozent.

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