Tradition in Krefeld seit 1923 Nach Corona-Pause besucht der Nikolaus wieder Hüls

Krefeld · Der Nikolaus und seine Begleiter Nikodemus und Zarras sind von der Spitze des Hülser Kirchturmes gestiegen. Zahlreiche Besucher wohnten dem Spektakel trotz des Schneeregens bei. Wir zeigen seine Ankunft in Bildern.

Krefeld: Nikolaus steigt vom Kirchturm​ in Hüls
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Nikolaus steigt vom Hülser Kirchturm

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Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(vo) Es ist das Jahr vor einem Jahrhundertjubiläum der Hülser Kolpingsfamilie: Im 99. Jahr dieser Tradition ist der Nikolaus am 5. Dezember nach zweijähriger Coronapause wieder von der Spitze des Turms von St. Cyriakus auf den Marktplatz von Hüls hinabgestiegen und hat dort zahlreiche Kinder und Erwachsene erfreut. 1923 hat sich der Nikolaus das erste Mal in dieser Form in Hüls gezeigt. Wie üblich erschienen  der Heilige und seine Helfer Nikodemus und  Zarras um 16 Uhr auf dem Turm; nach zweimaligem Rundgang wurde ein großer Gabensack herabgelassen, nach dem dritten Rundlauf stiegen die drei Boten des Herrn dann den Turm herab – jedenfalls sah es für die Wartenden unten so aus. Kleines, natürlich nicht geplantes Missgeschick: Als der Gabensack den Turm herabgelassen werden sollte, blieb er hängen und musste von der Feuerwehr per Drehleiter auf den Boden geholt werden.

Unten wartete eine prunkvoll geschmückte Kutsche auf das Trio. Zu adventlichen Liedern, die von der Big Band der Karnevalsgesellschaft Nette Stölle Jonges gespielt wurden, fuhr die Kutsche in weitem Rund zum Rathaus, wo sie von Bezirksvorsteher Timo Kühn und Krefelds Bürgermeisterin Kerstin Jensen empfangen wurden. Jensen würdigte diesmal besonders die Begleiter vom Nikolaus: Nikodemus, der als treuer Gefährte darauf hinweist, dass wir alle jemanden brauchen, der uns zur Seite stehen. Und der etwas unheimliche, düstere Zarras, der auf seine Weise daran erinnert, dass das Gute, Freundliche am Nikolaus letztlich stärke ist als alles Furchterregende.

Auf dem Weg über den Marktplatz wurden Weckmänner verteilt; neben Kühn und Jensen sprach auch der Nikolaus ein Grußwort zu den Menschen und zog dann weiter zum Altenheim Fischer-Meyser-Stift und zum Hülser Helios-Krankenhaus. Mit zum Programm gehörte ein Glühweinstand auf dem Marktplatz – der Erlös ist für die Finanzierung der Nikolaustradition bestimmt.

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