Wie wird Weihnachten gefeiert?
Der Weihnachtsbaum mit der Weihnachtskrippe darunter, Kerzen, Lichtergirlanden und Geschenke – diese Dinge gehören genauso zu Weihnachten wie das festliche Menü und die besinnliche Zeit mit der Familie. Weihnachten wird in Deutschland von den meisten Menschen im engen Kreis der Familie gefeiert.
Aber die Vorbereitungen für Weihnachten beginnen schon Wochen vor Weihnachten. Die Adventszeit fängt am Vorabend des ersten Sonntags im Dezember an und endet an Heiligabend. Jeden Sonntag wird eine weitere Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Die vierte und letzte Kerze wird am Sonntag vor Heiligabend oder spätestens an Heiligabend angezündet.
Die Adventszeit steigert die Vorfreude auf Weihnachten. Die Kirche ruft zur Besinnung an die bevorstehende Geburt von Jesus auf. Früher war die Vorweihnachtszeit eine strenge Fastenzeit, in der auf Fleisch, Milchprodukte und Eier und weitere Lebensmittel verzichtet wurde.
Der Tannenbaum ist ein weiteres wichtiges Weihnachtselement, das sich über Deutschland in der ganzen Welt verbreitet hat. Einige Tage vor Weihnachten und spätestens am 24. Dezember stellen deutsche Familien den Weihnachtsbaum auf und schmücken ihn.
In Deutschland ist Heiligabend, der Abend des 24. Dezembers, vor allem für Familien mit kleinen Kindern ein wichtiger Abend. An diesem Tag findet die Bescherung statt. Zur Tradition gehört für viele Familien der Besuch einer abendlichen Weihnachtsmesse, gefolgt von einem eher bescheidenen Abendessen und dem Singen von Weihnachtsliedern. Am 24. Dezember dürfen die Kinder ihre Weihnachtsgeschenke öffnen. Diese wurden vorher ungesehen vom „Christkind“ gebracht.
Die Symbolfigur des Christkindes entstand im 16. Jahrhundert und war zunächst überwiegend unter den Protestanten verbreitet. Bei diesem Kind handelt es sich nicht um das Jesuskind, sondern um einen Weihnachtsengel, oft dargestellt durch einen Jungen mit langen, blonden Locken. Heute wird das Christkind sowohl von der evangelischen Kirche als auch der katholischen Kirche verwendet.
Das traditionelle Essen am Weihnachtsabend ist eher bescheiden, die Festlichkeiten des Heiligabends werden in vielen Familien im engen Familienkreis gefeiert. Am folgenden Weihnachtstag folgt ein ausladenderes Festmahl bei einem gemeinsamen Treffen mit der erweiterten Familie. Doch selbst innerhalb Deutschlands und von Familie zu Familie unterscheiden sich die Weihnachtsbräuche stark.
Wann wurde Jesus Christus geboren?
Am 25. Dezember ist Weihnachten. Es ist der erste Lebenstag von Jesus Christus, der Erlöser der Christen. Zumindest symbolisch. Denn ob Jesus wirklich in der Nacht zwischen dem 24. und 25. Dezember geboren wurde, weiß nach über 2000 Jahren niemand ganz genau. Bestätigt wird das Datum durch die Bibel nicht. Auch die Jahreszeit der Geburt Jesus wird nicht explizit im Neuen Testament erwähnt.
Es gibt Verse über eine ungefähre Zeit, die nicht genau mit der Geburt Jesus Christus übereinstimmen kann. Beispielsweise war der erwähnte König Herodes bereits vier Jahre vor der Geburt Christi gestorben und die Volkszählung, die während der Geburt stattgefunden haben soll, wird zur Zeit des Statthalters Quirinus auf etwa sechs bis sieben Jahre der Geburt von Jesus datiert.
Theologen und Historiker sind sich also auch bei dem Geburtsjahr nicht einig, mit welchem Jesus Christus die westliche Zeitrechnung einläutete. Dass der tatsächliche Geburtstag auf den 25. Dezember fällt, ist da eher unwahrscheinlich.
Warum fällt Weihnachten auf den 25. Dezember?
Eine Theorie ist, dass das Datum von der Kirche gewählt wurde, um eine traditionell heidnische Feier zu verdrängen. An diesem Tag fand seit Mitte des dritten Jahrhunderts die heidnische Sonnenwendfeier statt. Diese ehrte den Sonnengott. Die Weihnachtsfeier sollte einer größeren Lichtquelle als dem Sonnengott gedenken, nämlich Jesus Christus.
Der bekanntesten These stimmt der Theologe Hans Förster nicht zu. In seinem Buch „Die Anfänge von Weihnachten und Epiphanias“ sieht er die Wahl des 25. Dezembers aus einem anderen Grund: Der Tag wurde als Symbol gewählt, damit die Geburt der Kirche an diesem Tag gefeiert werden konnte.
Der 25. Dezember etablierte sich etwa im 4. Jahrhundert als Weihnachtsfeier und verdrängte damit die heidnische Sonnenwendfeier „Sol Invictus“. Am 6. Januar wird Epiphanias, das Fest der Erscheinung des Herrn beziehungsweise die Taufe Jesu und die Heiligen Drei Könige von den Christen gefeiert. Schriftlich belegt wurde, dass der 25. Dezember schon seit dem Jahr 336 ein kirchlicher Feiertag in Rom war.
Am Ende lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen, ob der 25. Dezember das Geburtsdatum von Jesus Christus ist und warum gerade dieses Datum für die Weihnachtsfeier gewählt wurde. Für die meisten Menschen ist das aber nebensächlich. Das Datum ist ein Symbol und immer mehr Familien feiern Weihnachten nicht aus religiösem Gründen, sondern aus Tradition und als Fest der Familie.
Was bedeutet der Name „Weihnachten“?
Das Wort Weihnachten wurde aus der mittelhochdeutschen Sprache abgeleitet. Diese Variation der deutschen Sprache war im Mittelalter von 1000 nach Christus bis ins 14. Jahrhundert weit verbreitet. Aus „ze den wihen nahten“, was wörtlich übersetzt „in den geweihten/heiligen Nächten“ bedeutet, wurde „Weihnachten“.
Dass Jesus Christus „ze wihen naht geborn wart“ (in der geweihten Nacht geboren wurde), wurde um 1170 zum ersten Mal schriftlich festgehalten. Der Spruchdichter und Minnesänger Spervogel soll diese Sätze geschrieben haben.
Warum wird an Weihnachten ein Weihnachtsbaum aufgestellt?
Die ersten Tannenbäume sollen schon Anfang des 16. Jahrhunderts um Weihnachten den Markt geschmückt haben. Schriftlich erwähnt wurde der erste Weihnachtsbaum im Jahr 1527. Einige Jahre später, im Jahr 1539, soll im Straßburger Münster ebenfalls ein geschmückter Weihnachtsbaum gestanden haben.
Auch Dorothea Sibylle von Schlesien schmückte 1611 an Weihnachten einen Tannenbaum mit Kerzen. Aus einer Schrift des Predigers Johann Conrad Dannhauer ging Mitte des 17. Jahrhunderts hervor, dass das Brauchtum einen geschmückten Tannenbaum in der Stube aufzurichten, ein Kinderspiel sei und er selbst nicht wisse, woher der Brauch stammt.
Ab dem 18. Jahrhundert gab es immer häufiger Mitteilungen über den Weihnachtsbaum. Der Brauch hatte sich deutschlandweit etabliert. Zunächst konnten sich jedoch nur reiche Bürger einen solchen Baum leisten. Um 1830 wurden die ersten Christbaumkugeln geblasen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Kirche das Brauchtum um den Weihnachtsbaum an, auch wenn sie der Krippe unter dem Baum weiterhin die größere Bedeutung zusprach.
Über deutsche Auswanderer verbreitete sich der Weihnachtsbaum langsam über Mitteleuropa und Nordamerika in die ganze Welt. Traditionell wird der Weihnachtsbaum am 24. Dezember aufgestellt und geschmückt. Aus Zeitgründen schmücken vielen Familien ihren Tannenbaum schon Tage vorher, beispielsweise am Sonntag vor Weihnachten. Das gemeinsame Schmücken mit den Kindern, verbunden mit weihnachtlichen Aktivitäten wie Plätzchenbacken stimmt viele Familien auf die Feierlichkeiten ein.
Was essen Menschen an Weihnachten?
Traditionell essen die Menschen an Heiligabend eher bescheiden – meist Kartoffelsalat mit Würstchen. Am Weihnachtstag folgt das Festmahl: Das traditionelle Weihnachtsessen besteht aus einem Entenbraten mit Rotkraut und Knödeln oder Klößen. Es kann auch ein Weihnachtskarpfen oder ein Schweinebraten zubereitet werden.
Das einfache Abendessen an Heiligabend soll an die ärmlichen Verhältnisse von Maria und Josef erinnern. Die Zubereitungsart des Kartoffelbreis unterscheidet sich regional, wird im Süden beispielsweise eher mit Essig, Öl und Brühe zubereitet und im Norden mit Mayonnaise.
Heute folgen viele Familien jedoch nicht mehr der Tradition. Raclette und Fondue sind beliebte Alternativen zu den traditionellen, festlichen Menüs. Diese Gerichte können einfach für viele Gäste vorbereitet werden und für Geselligkeit am ersten und zweiten Weihnachtstag sorgen.
Was sind die beliebtesten Lieder an Weihnachten?
„Stille Nacht, Heilige Nacht“ ist wahrscheinlich das bekannteste, deutschsprachige Weihnachtslied. So bekannt, dass es zu einem UNESCO-Kulturerbe ernannt wurde und fast überall auf der Welt gesungen wird. Doch auch „O Tannenbaum“ und „O du fröhliche“ sind Dauerbrenner in der Weihnachtszeit.
Klassischer klingen dagegen „Es ist ein Ros’ entsprungen“ und „Herbei, O Ihr Gläubigen“. Häufig gesungen von Kindern an Heiligabend werden „Ihr Kinderlein kommet“ und „Alle Jahre wieder“. Viele deutsche Kinderlieder wurden im 18. Jahrhundert oder früher komponiert.
Das sind die beliebtesten deutschen Weihnachtslieder:
- Ach bittrer Winter
- Alle Jahre wieder
- Als ich bei meinen Schafen wacht‘
- Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
- Der Heiland ist geboren
- Der Christbaum ist der schönste Baum
- Fröhlich soll mein Herze springen
- Fröhliche Weihnacht überall
- Ihr Kinderlein kommet
- Ich steh’ an deiner Krippen hier
- Kommet, Ihr Hirten, Ihr Männer und Frau’n
- Kling, Glöckchen, klingelingeling
- Leise rieselt der Schnee
- Lasst und froh und munter sein
- Morgen kommt der Weihnachtsmann
- Morgen Kinder, wird’s was geben
- Mach hoch die Tür
- O Tannenbaum
- O du Fröhliche
- Schneeflöckchen, Weißröckchen
- Stille Nacht, Heilige Nacht
- Süßer die Glocken nie klingen
- Vom Himmel hoch da komm ich her
Wie viele deutsche Weihnachtslieder gibt es?
Das älteste, deutschsprachige Weihnachtslied ist das Aachener Weihnachtslied „Sei uns willkommen, Herre Christ“. Die ersten Aufzeichnungen stammen aus dem 14. Jahrhundert. Das Lied könnte jedoch bis in das 11. Jahrhundert zurückdatieren. Seit dem ersten Weihnachtslied wurden Hunderte weitere Weihnachtslieder komponiert und gedichtet.
Was kann man an Weihnachten mit Kindern machen?
Weihnachten ist für die meisten Kinder ein Highlight – vor allem wegen der vielen Geschenke, die das Christkind unter den Baum schmuggelt. Doch Weihnachten ist auch eine gute Gelegenheit für weihnachtliche Aktivitäten – basteln, backen und kochen stehen hoch im Kurs.
Die besten, weihnachtlichen Bastelideen für Kinder und Eltern:
Mit Kindern jeden Alters können Sie Windlichter basteln. Bemalen Sie dafür einfach transparentes Papier oder Backpapier in bunten Farben. Befestigen Sie dann das Papier zylinderförmig um ein Einmachglas. Das Teelicht im Inneren erhellt das Kunstwerk Ihres Kindes und steigert die Weihnachtsstimmung in der dunklen Winterzeit.
Wunderschön und einfach sind auch Girlanden mit „Schneebällen“. Für diese Bastelidee benötigen Sie lediglich weißes Garn und Wattekugeln. Die Kugeln können Sie entlang des Garns auffädeln und dann an der Decke aufhängen. Selbstgemachte Weihnachtskarten eignen sich vor allem für Familienmitglieder, die weiter Weg wohnen.
Eine ebenfalls beliebte Aktivität ist das Basteln von Christschmuck. Das könnte zu Ihrer neuen Familientradition werden: Jedes Jahr basteln Sie am Weihnachtstag einen Christbaumschmuck zum Aufhängen – als Erinnerung an das jeweilige Weihnachtsfest.
Aktivitäten mit Kindern an Weihnachten:
Plätzchenbacken ist der Klassiker unter den vorweihnachtlichen und weihnachtlichen Aktivitäten. Beliebt sind Vanillekipferl und einfache Weihnachtsplätzchen zum Ausstechen. Auch bei den Vorbereitungen für das Weihnachtsessen können Kinder helfen – beispielsweise beim Umrühren oder bei der Zubereitung des Desserts.
Für ein lustiges Weihnachtsfest mit der Familie sind Gesellschaftsspiele für Jung und Alt empfehlenswert. Klassiker sind Twister, Werwolf, Scharade und Tabu. Aber es gibt noch unzählige weitere Gesellschaftsspiele, die Kindern und Erwachsenen Spaß machen.
Ausflüge mit Kindern an Weihnachten:
Sie müssen an Weihnachten nicht nur zu Hause bleiben. Damit keine Langeweile an Weihnachten aufkommt, können Sie auch einen Ausflug mit den Kindern planen. Viele Zoos haben an Weihnachten zu den regulären Öffnungszeiten geöffnet. Nur an Heiligabend schließen die Tore früher.
Auch Tierparks oder Kinderweihnachtsmärkte sind beliebte Ausflugsziele für Familien mit Kindern. Einige Museen und Theater planen besondere Weihnachtsevents für Kinder. Am 24. Dezember können Sie auf der Jagd nach dem Weihnachtsmann oder Christkind auch durch den Wald stapfen.
Welche besonderen Geschenkideen gibt es für Weihnachten?
Schmuck, Bücher, Unterhaltungsmedien – diese Geschenke sind langweilig. Personalisierte, ausgefallene Geschenke zeigen dagegen, dass sich der Schenker Mühe gemacht hat. Im Trend liegen Fotobücher und bedruckte Gegenstände. Beispielsweise eine Gesichtsmaske, die mit der eigenen Nase und dem eigenen Kinn bedruckt wurde.
Oder eine bedruckte Fußmatte, mit dem Namen des Beschenkten. Auch personalisierte Poster, Foto-Schlüsselanhänger und ein Paillettenkissen mit dem Lieblingsbild sind gute Geschenkideen. Natürlich müssen Sie auch zum Empfänger passen.
Im Trend liegen außerdem nachhaltige Geschenke, beispielsweise ein plastikfreies Kosmetik-Set, ein Armband aus recyceltem Ozeanplastik, ein paar Bäume in Nicaragua oder eine ausgefallene Trinkflasche aus Glas für unterwegs.
Wohin kann man an Weihnachten am besten verreisen?
Weihnachten unter Palmen – viele Menschen nutzen die Weihnachtsfeiertage und Silvester für einen Urlaub in der Sonne. Beliebte Ziele der Deutschen um Weihnachten sind Gran Canaria in Spanien, Florida in den USA, Sri Lanka, Thailand, Ägypten und die Dominikanische Republik.
Anstelle von Kälte und Regen können Sie nahe des Äquators Strände, Palmen und das warme Meer genießen. Weihnachtsstimmung wird bei einer Umgebungstemperatur von 30 Grad vielleicht weniger aufkommen, doch viele Deutsche genießen die Wärme im Ausland zwischen Weihnachten und Silvester und viele Reiseveranstalter winken mit verlockenden Pauschalangeboten in der Hochsaison.
Wer dagegen garantiert weiße Weihnachten erleben möchte, muss ein nördliches Reiseziel ansteuern. Beliebt sind Reiseziele in Skandinavien, beispielsweise Tromsø in Norwegen. Dort können Sie am Weihnachtstag auf die Jagd nach den Nordlichtern gehen. Sonne werden Sie in dieser Stadt dagegen nicht vorfinden. Im Gegenteil: Tromsø liegt 300 Kilometer nördlich des Polarkreises und wird im Winter durchgehend von der Polarnacht in Dunkelheit gehüllt. Dafür wärmt ein lokaler Likör auf einem von Lichtern erhellten Weihnachtsmarkt von innen. Hier kommt garantiert Weihnachtsstimmung auf.
Wer das Zuhause des Weihnachtsmanns besuchen möchte, sollte nach Rovaniemi in Finnland reisen. Die Stadt in Lappland ist der „offizielle Sitz des Weihnachtsmanns“. Eine beliebte Attraktion ist das Weihnachtsmanndorf. Das Dorf kann zwar ganzjährig besucht werden, aber zu Weihnachten ist es besonders sehenswert.
Die Alpen sind ein näheres Ziel, an denen die Chancen auf weiße Weihnachten hoch sind. Das schneereichste Dorf der Welt liegt in Österreich: Damüls in Voralberg ist im Winter fast durchgängig von Schnee bedeckt. Stoos ist ein beliebtes Skigebiet in der Schweiz. Das Dorf liegt auf über 1300 Höhenmetern und ist um Weihnachten meist in Schnee gehüllt.
Natürlich können Sie auch innerhalb Deutschlands und NRW verreisen: Die schönsten Weihnachtsmärkte in NRW finden Sie in Düsseldorf, Essen und Dortmund.
Das sind die Top 10 Weihnachtsmärkte in Deutschland:
- Nürnberger Christkindlesmarkt
- Stuttgarter Weihnachtsmarkt
- Münchener Christkindlmarkt
- Weihnachtsmarkt Düsseldorf
- Freiburger Weihnachtsmarkt
- Weihnachtsmarkt Berlin
- Lübecker Weihnachtsmarkt
- Weihnachtsmarkt Essen
- Striezelmarkt Dresden
- Trierer Weihnachtsmarkt
Auch die Ostsee mit der unendlichen Weite, dem kalten Wind und dem rauen Meer ist ein beliebtes Urlaubsziel für Familien um Weihnachten, die innerhalb Deutschland verreisen möchten. Zwischen den schönen Fachwerkhäusern von Lemgo, Tübingen und Nürnberg kann ebenfalls eine weihnachtliche Stimmung aufkommen.
Wer Weihnachten dagegen in einer gemütlichen Hütte auf einem Berg in Deutschland verbringen möchte, sollte ins Allgäu reisen. Neben einer tollen Bergsicht ist die Chance auf Schnee wesentlich höher als bei einem weihnachtlichen Urlaub am Bodensee. Dafür kommt auf dem Lindauer Weihnachtsmarkt auf der Lindauer Insel am Bodensee trotz der Schneelosigkeit zwischen den historischen Gebäuden und den kleinen Gassen eine weihnachtliche Stimmung auf.
Warum hassen manche Menschen Weihnachten?
Weihnachten ist die Zeit der Freude, Besinnung und Familie. Viele Menschen hassen genau diese Zeit. Das hat unterschiedliche Gründe - beispielsweise eine schwierige familiäre Situation, Weihnachtsstress oder Einsamkeit. Auch die exzessive Schenkerei und der Fokus auf materielle Dinge stößt vielen Menschen sauer auf.
In unserer heutigen Zeit wird das „Fest der Liebe“ kommerzialisiert. Es geht nicht mehr um die Liebe oder gar die Geburt Jesu, es geht um das Kaufen und Verschenken von teuren Geschenken. Auch auf das viele Essen um Weihnachten und die daraus resultierende Gewichtszunahme könnten viele Menschen verzichten.
Vor allem aber Weihnachtsstress und Streitigkeiten mit der Familie bringen Menschen dazu, Weihnachten zu hassen. Für ältere Menschen ohne Familie sind die Weihnachtsfeiertage meist schwierig – ihnen wird durch die Festlichkeiten ihre Einsamkeit nur umso mehr bewusst.
Warum trennen sich so viele Paare nach Weihnachten?
Streit, Frust und dann die Trennung? Gerade nach Weihnachten und Silvester trennen sich viele Paare. Hohe Erwartungen, unterschiedliche Vorstellungen, Enttäuschungen, Reibereien mit der Familie können das Fass zum Überlaufen bringen und Paare dazu verleiten, ab sofort getrennte Wege zu gehen.
Weihnachten ist dann nicht der Grund für die Trennung, aber der Auslöser. Der Wunsch nach einer harmonischen Zeit und die Enttäuschung, wenn es nicht so läuft wie vorgestellt, sind eine Herausforderung für viele Paare. Der Stress der Vorbereitungen, das falsche Geschenk, angebrannte Plätzchen oder die kritischen Schwiegereltern können Streit auslösen.
Werden Ärger und Frust heruntergeschluckt, um die Harmonie während der Weihnachtsfeiertage zu wahren, folgt der große Knall möglicherweise kurz nach Weihnachten. Stand die Beziehung schon vor Weihnachten auf der Kippe, kann dieser Streit das Ende der Beziehung bedeuten.
Damit es nicht soweit kommt, sollten Sie Probleme und Gefühle auch während der Weihnachtszeit ansprechen und nicht nur zugunsten der Weihnachtsstimmung herunterschlucken. Achten Sie dennoch auf eine reflektierte und konstruktive Kommunikation.
Wie feiern Muslime Weihnachten?
Weihnachten ist ein christliches Fest. Aber Jesus ist für Muslime nicht unbekannt. Im Gegenteil: Von Jesus Geburt wird auch im Koran berichtet. Unter Muslimen gilt er als wichtiger Prophet. Dennoch: Im islamischen Glauben wird die Geburt von Jesus nicht gefeiert.
Im Koran ist Jesus ein Gesandter, aber nicht der Sohn Gottes. Strenggläubige Muslime feiern Weihnachten nicht. Natürlich kennen Muslime die weihnachtlichen Festlichkeiten, aber in den meisten muslimischen Ländern werden Weihnachtslieder und geschmückte Tannenbäume mit dem Jahresende in Verbindung gebracht.
In Deutschland nehmen viele Menschen muslimischen Glaubens an den Festlichkeiten teil – sie stellen weihnachtliche Deko auf, backen Plätzchen und beschenken die Kinder. Letzteres meist erst am Silvesterabend, nach einem ausladenden Familienessen.
Andere muslimische Familien feiern Weihnachten fast schon traditionell christlich – sogar mit geschmücktem Baum, aber mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Jesuskrippe. Doch wie auch in christlich geprägten Familien sind die Traditionen in islamischen Familien von Familie zu Familie ganz unterschiedlich.
Wie wird in anderen Ländern Weihnachten gefeiert?
In den meisten christlich geprägten Ländern wird Weihnachten ähnlich wie in Deutschland gefeiert. Weihnachten ist überwiegend ein Familienfest. In Japan ist das anders: Dort ist Weihnachten das Fest der Liebe – für Liebespaare. Wie Valentinstag ist Weihnachten eine Gelegenheit, den Partner auszuführen.
In vielen buddhistischen Ländern hat Weihnachten nur eine kommerzielle Bedeutung: Supermärkte und Einkaufszentren in Vietnam, Kambodscha und Thailand werden im Dezember weihnachtlich geschmückt – mit Weihnachtsbaum und leuchtenden Girlanden. Über die Lautsprecher dudelt Weihnachtsmusik. Eine religiöse Bedeutung hat das Fest in diesen Ländern jedoch nicht.
In den Ländern Südamerikas wird Weihnachten dagegen nach katholischen Riten gefeiert – mit Weihnachtsbäumen, Jesuskrippe, einer nächtlichen Weihnachtsmesse und einem ausladenden Festtagsmenü mit der Familie. Auch die Kinder werden beschenkt. Auf den katholischen Philippinen ist das ähnlich.
Regionale Unterschiede gibt es oft bei dem Zeitpunkt der Beschwerung: Deutschland ist früh dran mit dem Geschenke auspacken an Heiligabend. Genau wie Schweden und Tschechien. In Großbritannien, den USA, Australien, Frankreich und Italien werden die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum erst am Morgen des 25. Dezembers geöffnet.
In Russland sogar noch später: Anhänger der orthodoxen Kirche feiern Weihnachten am 6. Januar, wenn wir in Deutschland das Fest der Erscheinung des Herrn, Epiphanie oder Heilige Drei Könige feiern und die Weihnachtszeit an diesem Tag offiziell beenden.
Wie sagt man „Frohe Weihnachten“ in anderen Sprachen?
Weihnachten außerhalb Deutschlands? So sagen Sie „Frohe Weihnachten“ in anderen Sprachen:
- Englisch: Merry Christmas
- Spanisch: Feliz Navidad
- Portugisisch: Feliz Natal
- Französisch: Joyeux Noël
- Italienisch: Buon Natale
- Norwegisch: God Jul
- Finnisch: Hyvää joulua
- Niederländisch: Vrolijk kerstfeest
- Estnisch: Häid jõule
- Griechisch: Kala Kristojenna (Καλά Χριστούγεννα)
- Thailändisch: Suksan Wan Krismas (สุขสันต์วันคริสต์มาส)
- Japanisch: Merīkurisumasu (メリークリスマス)
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