Eine große Herausforderung Paul Veltrup geht in die USA

Krefeld · Der 20-jährige Grefrather vom Fechtclub Krefeld studiert in Columbus und wohnt in einer WG mit drei Fechtern. Auf internationalem Parkett plant er weiterhin Starts bei Qualifikationsturnieren.

 Degenfechter Paul Veltrup zieht es in die USA.

Degenfechter Paul Veltrup zieht es in die USA.

Foto: Fc Krefeld/FC Krefeld

Paul Veltrup schlägt ein neues Kapitel auf. Der Degenfechter aus den Reihen des Fecht-Clubs Krefeld wechselt im August vom Niederrhein in die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Ohio State University in Columbus wird für die kommenden vier Jahre sportliche Heimat wie auch Studienmittelpunkt des 20-jährigen Grefrathers sein. „Ich freue mich riesig auf diese Herausforderung, habe aber auch etwas Wehmut, wenn ich an den Abschied vom FCK denke“, sagt Veltrup.
Dem Fechtsport bleibt der Schützling von Krefelds Cheftrainer Lajos Csire erhalten. „Es gibt ein Fencing-Team an der Uni und ich werde in einer WG mit drei Fechtern aus den USA leben“, sagt der Deutsche U17- und U20-Meister, der in sämtlichen Nachwuchs-Altersklassen die deutschen Ranglisten angeführt hatte. Donald Anthony wird sein neuer Coach sein – der Mann, dem in der zurückliegenden Saison die Auszeichnung als bester Trainer im Universitätssport verliehen wurde. Auf ihn freut sich Paul Veltrup besonders. „Herr Csire war viele Jahre mein Coach und ich verdanke ihm alles. Ich kenne keine andere Handschrift aus der täglichen Trainingsarbeit. Ich bin sehr gespannt, wie Donald und sein Trainerteam mit uns arbeiten werden“, so Veltrup.
Ein Stipendium erleichtert ihm und seinen Eltern, die ihn umfassend unterstützen, die Entscheidung über den Großen Teich zu gehen. In den USA wird Veltrup an Universitäts-Meisterschaften teilnehmen, bei denen das Fencing-Team der Ohio State University in den letzten Jahren in allen Fechtwaffen die vorderen Plätze belegt hat.

Auf internationalem Parkett plant er weiterhin Starts bei Qualifikationsturnieren. Denn ein großes Ziel bleibt für Paul Veltrup bestehen: Die Teilnahme an Olympischen Spielen. Noch ist er jung genug, um innerhalb der nächsten zehn Jahre auf der ganz großen Bühne mitzumischen.
Der Deutsche Fechterbund hatte ihm ebenfalls ein Angebot unterbreitet, jedoch sagte Veltrup mit Blick auf die erheblich bessere Verknüpfung von Studium und Sport in Columbus ab. Ein Wechsel zum Bundesleistungs-Stützpunkt in Tauberbischofsheim wäre eine der Bedingungen des DFeB gewesen. Dem FC Krefeld und Trainer Lajos Csire will er jedoch unbedingt treu bleiben: „Ich weiß was ich meinem Coach und unserem Verein zu verdanken habe.“ Das Studium der Psychologie mit Schwerpunkt „Human Resouces“ wartet ab August auf den jungen Mann, der seine Berufung später im Bereich Personalwesen sieht.
Zurück lässt er seine Eltern, seinen jüngeren Bruder Ole und seine Freundin Milena. Sie jedoch sieht der Trennung auf Zeit recht entspannt entgegen: „Wir sehen uns in den Semesterferien, eventuell auf Turnieren, und bei gegenseitigen Besuchen. Das halten wir bestimmt aus.“

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