Tennis-Bundesliga B-Team der Blau-Weißen verliert das Derby

Krefeld · Die Krefelder mussten in der Tennis-Bundesliga im Auswärtsspiel beim Gladbacher HTC ohne einen Top-Spieler auskommen und unterlagen dem besser besetzten Favoriten mit 1:5. Neuzugang Andrea Arnaboldi gewann sein Einzel.

 Andrea Collarini konnte im Spitzeneinzel des Tages gegen Albert Ramos-Vinolas besser mithalten, als es das Ergebnis am Ende ausdrückte.

Andrea Collarini konnte im Spitzeneinzel des Tages gegen Albert Ramos-Vinolas besser mithalten, als es das Ergebnis am Ende ausdrückte.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Im zweiten Auswärtsspiel der Saison gab es für den Tennis-Bundesligisten HTC Blau-Weiß Krefeld im Nachbarschaftsduell beim Gladbacher HTC nichts zu holen. Mit einer klaren 1:5-Niederlage kehrte das Team in den Krefelder Stadtwald zurück, verkaufte sich aber als krasser Außenseiter sehr gut. „Ich kannte ja die Aufstellung der Gladbacher und wusste, dass wir kaum eine Chance hatten. Aber es war trotzdem auch für uns ein toller Tennistag“, sagte Teamchef Hajo Ploenes nach dem letzten Ballwechsel.

Als Gladbachs Teamchef, Sponsor und Mäzen Henrik Schmidt die Zuschauer auf der Anlage begrüßte, sprach er zurecht von der „besten Tennisliga der Welt“. Allerdings passte das Motto „Weltklasse im Club“ nicht so ganz zu diesem Derby. Denn von den sieben Top-100-Spielern beider Teams war nur der Spanier Albert Ramos-Vinolas vom GHTC anwesend. Dennoch wurde das Derby vom neuen Internet-Live-Stream-Anbieter als „Match of the day“ angekündigt. Bei den Gastgebern fehlte auch Daniel Altmaier aus St. Hubert, der am Samstag das Challenger-Turnier von Braunschweig gewonnen hatte.

Bei den Blau-Weißen fehlten im Vergleich zum Auftaktmatch in Braunschweig Marco Cecchinato und der Norweger Viktor Durasovic. Beide waren am Samstag zum Turnier nach Bastad (Schweden) gereist. So kam Tom Schöneberg zu seinem Debüt für Krefeld, der auch schon für die Gladbacher in Liga eins aufgeschlagen hat.

Genau wie am Freitag in Aachen gerieten die Blau-Weißen erneut mit 0:2 in Rückstand. An Position zwei konnte Andrea Pellegrino (ATP 243) nicht an seine gute Leistung in Aachen anknüpfen. Immer wieder haderte der Italiener im Duell gegen den Niederländer Tallon Griekspoor mit sich selbst und kassierte auch eine Verwarnung, als er einen Ball in den Wald beförderte.

Dagegen machte Tom Schöneberg an Position vier dem erfahrenen Niederländer Robin Haase (ATP 214) das Leben sehr schwer. Den ersten Satz verlor er nur knapp und setzte sich im zweiten Durchgang sicher durch. Aber im Match-Tiebreak gab Haases Erfahrung den Ausschlag.

Im zweiten Einzeldurchgang stieg insgesamt das Niveau. Andrea Collarini (ATP 206) lieferte sich mit dem spanischen Top-Spieler Ramos-Vinolas (ATP 39) ein tolles Match. Auch wenn der erste Satz deutlich an den Gladbacher ging, waren es enge Spiele. Im zweiten Satz fiel die Vorentscheidung zugunsten des Spaniers, als Collarini beim Stande von 2:2 und 40:0-Führung sein Aufschlagsspiel nicht nach Hause brachte und danach den Faden verlor.

Ein Duell auf Augenhöhe lieferte sich Neuzugang Andrea Anarboldi (ATP 277) und der Spanier Mario Vilella Martinez (ATP 179). Der Italiener gewann Satz eins nach 2:4-Rückstand im Tiebreak und Satz zwei sogar nach 2:5-Rückstand mit 7:5. Nicht gerade fair zeigte sich der Spanier beim Stande von 5:5 und 15:40, als er einen Aufschlag von unten kurz hinter das Netz beförderte und so auf 30:40 verkürzte. Arnaboldi, der 2016 mit Gladbach Deutsche Meister wurde, wahrte den Blau-Weißen mit seinem Sieg die Chance auf einen Punkt. Doch der HTC gewann nur ein Doppel.

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